Der
heutige Blog beschäftigt sich nicht mit dem, in wenigen Stunden
beginnenden, Nord London Derby, auch wenn es das wichtigste seit
vielen Jahren ist. Aber Fußball ist ein einfaches Spiel. Wenn wir
gewinnen, könnte das Deppenham wieder einmal dazu bringen, ihre
Saison in die Tonne zu treten. Verlieren wir, dann war es das aller
Wahrscheinlichkeit nach mit St. Totteringham's Day für 2013 (außer
wir schaffen in der kommenden Saison noch einen vor Neujahr
*kicher*). Unentschieden? Entscheidung vertagt!
Kurz
zusammengefasst: Eine Gruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten
und Qatar bietet 1.5 Milliarden Britische Pfund für Arsenal.
Inkludiert sollen alle Anteile sein (also offenbar auch die des
Supporter Trust), die Schulden sollen getilgt werden, und die Ticket
Preise reduziert. Man möchte die Stimmung der North Bank von
Highbury wieder heraufbeschwören und natürlich gibt es noch einen
ordentlichen Batzen Geld für Transfers. Dazu bekommt jeder Arsenal
Fan ein Pony und, wie im Titel erwähnt, wird es Gouda für alle
geben.
Der
Kanonier ist etwas skeptisch (Indizien für den aufmerksamen Leser
waren die Ponys und der Käse). Wir wären auf Anhieb der wertvollste
Sportklub der Welt (habe ich jetzt nicht exakt recherchiert, aber
United hat den Glazers schäbige GBP 800 Mio. gekostet) und dieses
Tatsache würde durch eine tatsächliche Transaktion und nicht bloß
durch die Bewertung einer Consulting Firma gestützt. Alles was sich
die Fans wünschen ginge in Erfüllung, dazu würde Kroenke einen
Riesengewinn (GBP 400 Mio.) machen und Usmanov könnte offenbar
wählen ob er auch verkauft oder vielleicht doch noch in den Vorstand
kommt. Irgendwie bekommt dabei jeder, was er immer schon wollte. Aber was bekommen die
Käufer? Sie hätten eine wahnsinnige Summe Geld ausgegeben und
werden wohl irgendwie nach einer Art "Return on Investment"
suchen. Also Arsenal wird Profite mache müssen und es wird Geld vom
Klub in den Mittleren Osten fließen. Auf der anderen Seite, wenn man
wählen müsste, zwischen den Glazers, Abramovich und der Abu Dhabi
Gruppe bei City, wäre letztere wohl die Wahl der Stunde. Hohe
Investitionen, wenig Einmischung in die Führung des Klubs und
kurzfristiger Erfolg. Chelsea spottet jeder Beschreibung mit seinem
Trainer Karussell und Manchester Fans haben einiges dazu zu sagen,
dass ihr Klub plötzlich so hohe Schulden hat. Auf der anderen Seite
ist Arsenal natürlich ein tolles Investment. Wenn die FFP Regeln
wirklich durchgesetzt werden, könnten wir auch mehr investieren als die meisten anderen. Denn vom Umsatz sind wir dann unter den Top 2
in England und unter den Top 5 in Europa (ich gehe da schon von
einem stark verbesserten Deal für den Ausrüster aus). Die Infrastruktur
ist jetzt schon Top und die Bekanntheit der Marke ist ganz ordentlich
auf diesem Planeten.
Allzu
sehr brauchen wir uns den Kopf allerdings noch nicht zu zerbrechen.
Erstens könnte das eine Zeitungsente sein (englische Zeitungen haben
da ein gewisse Reputation). Zweitens, und das wiegt stärker, glaube ich nicht, dass Kroenke verkaufen will. Denn die
oben genannten Vorteile gelten ja auch für ihn. Warum sollte er also, wegen eines einmaligen Profits, einen Klub mit einem Potential für die
kommenden Jahrzehnte als Top Team in Europa und darüber hinaus
verkaufen?
Somit
können wir, wenn die Geschichte wahr ist, als Fans zumindest
mitnehmen, dass die Erzählungen von der bevorstehenden Rückkehr in
den Olymp offenbar stimmen. Sonst würde niemand so viel Geld
hinlegen wollen. Auf der anderen Seite gilt aber auch:“Long
story short, we hear a story too good to be true... it ain't” (Lt.
Aldo Raine aus Inglourious Basterds”)
In
diesem Sinne, auf einen Derby Sieg und auf eine Zukunft in Rot und
Weiß mit vielen Pokalen!
Quack? |
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