Arsenal
ist Tabellenzweiter und hat am Freitag eine Bilanz
vorgelegt, die einen mehr als gesunden Klub zeigen. Vor uns liegen
Spiele im FA Cup und in der Champions League. Und trotzdem, wenn man
die Stimmung mancher Fans isoliert betrachtet, hat man den Eindruck,
wir stehen auf einem Abstiegsplatz, sind aus allen anderen Bewerben
draußen und fast pleite.
Am
Mittwoch quälten sich die Gunners durch eine Begegnung mit
Manchester United. Das Unentschieden, das für sich ein ordentliches
Ergebnis ist, wurde teilweise als das Ende unserer Saison bezeichnet.
Natürlich ist es ärgerlich, gegen einen Rivalen, der so schwach
spielt wie seit Jahren nicht mehr, nicht gewinnen zu können. Aber
die Niederlage am Mersey ging an unseren Burschen nicht
spurlos vorüber und oft vermisste man deswegen das letzte Risiko am
Weg zum gegnerischen Tor.
Die
beiden Pole des Meinungsspektrums haben die Doyens der Arsenal Blog
Szene gut dargestellt. Auf der einen Seite eine nüchterne Analyse
von arseblog.
Auf der anderen Seite, die emotionale Herangehensweise von
gunnerblog.
Beide Sichtweisen haben etwas für sich, keinesfalls aber ist jetzt
der Zeitpunkt gekommen, die Saison abzuschreiben wie man es an andere
Stelle gehört hat.
Der
Kanonier hat vor der Saison gesagt, dass unser Kader für einen
Titelkandidaten zu dünn ist, und ich bleibe dabei. Dass wir trotzdem
immer noch ganz oben dabei sind, ist für mich eine Überraschung,
liegt aber an der hervorragenden Arbeit von Wenger und den
Entwicklungssprüngen einzelner Spieler. Da wir nun schon im
Titelkampf mitmischen, spricht einiges dafür, dass wir das bis zum
Schluss durchhalten können und so gesehen besteht die Chance, dass
wir trotz des dünneren Kaders die Premier League gewinnen. Siege
gegen Chelski und Man Shity wären dabei allerdings von Vorteil und
es wird langsam Zeit, dass wir die Beisshemmung in Topspielen ablegen
können.
Ein Spieler der oft der Kritik entkommt, weil er jung, englisch und einsatzfreudig ist, ist Jack Wilshere. Einige seiner Ballverluste gegen United waren extrem ärgerlich und die ständige Tendenz mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, schaden dem Team mehr, als so manche andere Fehler, die aber von Spielern mit weniger Kredit bei den Fans begangen werden (Arteta, Giroud und mittlerweile auch Özil beispielsweise). Dazu hier ein interessanter Beitrag.
Für
den einen oder anderen Konkurrenten scheint Arsenal jedenfalls eher
ein Aspirant auf den Titel zu sein, als für so manchen Fan.
In
diesem Sinne ein erholsames Wochenende bis morgen 17:00 Uhr, wenn es
wieder heißt: Arsenal spielt, das Ende der Welt ist nah (oder so
ähnlich).
COYG
PS: Der
Titel bezieht sich auf den 150. Blogpost, der das hiermit gewesen
ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen