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Samstag, 15. Februar 2014

Einhundertfünfzig!

Arsenal ist Tabellenzweiter und hat am Freitag eine Bilanz vorgelegt, die einen mehr als gesunden Klub zeigen. Vor uns liegen Spiele im FA Cup und in der Champions League. Und trotzdem, wenn man die Stimmung mancher Fans isoliert betrachtet, hat man den Eindruck, wir stehen auf einem Abstiegsplatz, sind aus allen anderen Bewerben draußen und fast pleite.

Am Mittwoch quälten sich die Gunners durch eine Begegnung mit Manchester United. Das Unentschieden, das für sich ein ordentliches Ergebnis ist, wurde teilweise als das Ende unserer Saison bezeichnet. Natürlich ist es ärgerlich, gegen einen Rivalen, der so schwach spielt wie seit Jahren nicht mehr, nicht gewinnen zu können. Aber die Niederlage am Mersey ging an unseren Burschen nicht spurlos vorüber und oft vermisste man deswegen das letzte Risiko am Weg zum gegnerischen Tor.
Die beiden Pole des Meinungsspektrums haben die Doyens der Arsenal Blog Szene gut dargestellt. Auf der einen Seite eine nüchterne Analyse von arseblog. Auf der anderen Seite, die emotionale Herangehensweise von gunnerblog. Beide Sichtweisen haben etwas für sich, keinesfalls aber ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Saison abzuschreiben wie man es an andere Stelle gehört hat.

Der Kanonier hat vor der Saison gesagt, dass unser Kader für einen Titelkandidaten zu dünn ist, und ich bleibe dabei. Dass wir trotzdem immer noch ganz oben dabei sind, ist für mich eine Überraschung, liegt aber an der hervorragenden Arbeit von Wenger und den Entwicklungssprüngen einzelner Spieler. Da wir nun schon im Titelkampf mitmischen, spricht einiges dafür, dass wir das bis zum Schluss durchhalten können und so gesehen besteht die Chance, dass wir trotz des dünneren Kaders die Premier League gewinnen. Siege gegen Chelski und Man Shity wären dabei allerdings von Vorteil und es wird langsam Zeit, dass wir die Beisshemmung in Topspielen ablegen können.

Bei den Scousers können wir uns morgen jedenfalls revanchieren und sie aus dem Cup schmeißen. Im Mittelfeld steht Flamini wieder zur Verfügung, dafür fehlt Cazorla, also der Mann, der gegen United zweimal einem Tor am nächsten kam. Mit Chamberlain, Gnabry und Podolski stehen aber genug Spieler parat, aus denen Wenger wählen kann. Auch Özil zeigte sich gegen United stark verbessert, nach dem schwarzen Tag bei den Roten.
Ein Spieler der oft der Kritik entkommt, weil er jung, englisch und einsatzfreudig ist, ist Jack Wilshere. Einige seiner Ballverluste gegen United waren extrem ärgerlich und die ständige Tendenz mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, schaden dem Team mehr, als so manche andere Fehler, die aber von Spielern mit weniger Kredit bei den Fans begangen werden (Arteta, Giroud und mittlerweile auch Özil beispielsweise). Dazu hier ein interessanter Beitrag.

Abschließend noch ein paar Gedanken zum Thema „Was Manager so von sich geben“. Vielleicht sollten Arsenal Fans nicht jedes mal anfangen im Dreieck zu springen wenn ein Manager eines anderen Teams etwas Dummes sagt. Das ist zwar gut für die Fitness aber nicht für die Stimmung. Hier ein Artikel, in dem behauptet wird, dass die vielen Reaktionen der Fans auf gewisse Äußerungen das Problem begünstigen, wenn nicht sogar erschaffen.
Für den einen oder anderen Konkurrenten scheint Arsenal jedenfalls eher ein Aspirant auf den Titel zu sein, als für so manchen Fan.

In diesem Sinne ein erholsames Wochenende bis morgen 17:00 Uhr, wenn es wieder heißt: Arsenal spielt, das Ende der Welt ist nah (oder so ähnlich).

COYG

PS: Der Titel bezieht sich auf den 150. Blogpost, der das hiermit gewesen ist.

Sonntag, 26. Januar 2014

So schnell schießen die Preußen also!

Abwandlung eines geflügelten Wortes (siehe Punkt Kuriosa).

Spät in der Nacht und leicht intoxiniert hat sich der Kanonier das Cup Spiel gestern angesehen. Entgegen vielen Erwartungen, war Arsenal mit einem starken Team angetreten und hat die Hürde Coventry, trotz aller Widrigkeiten (Flutlichtteilausfall), souverän gemeistert. Vor allem unsere germanischen Spieler (mit ihren türkischen, polnischen, ivorischen und äthiopischen Wurzeln) haben die Partie frühzeitig entschieden. Ein Zuckerpass von Mesut auf Lukas und eine Kopfballverlängerung von Per, nach Ecke von Serge, wieder auf Lukas und das Match war praktisch entschieden.
In der zweiten Halbzeit liesen es die Gunners ein bisschen ruhiger angehen während Coventry zulegte. Aber man hatte nie das Gefühl, dass uns das Spiel entgleiten könnte. Schließlich setzten die eingewechselten Cazorla und Giroud dem Elend der Gäste ein Ende und erhöhten auf insgesamt 4:0.

Der erste Absatz entstand am Samstag den 25.1. Ich setze den Blog hiermit (Sonntag den 26.1.) fort.
 
Getan hat sich seit gestern nicht viel, daher werde ich versuchen es Cazorla und Giroud gleich zu tun. Ein interessantes Faktum zum gestrigen Spiel ist, dass mit Gideon Zelalem, erstmals ein Spieler für die erste XI von Arsenal aufgelaufen ist, der nach Wengers Engagement bei den Gunners geboren wurde. Kinder, wie die Zeit vergeht.
Weniger erfreulich war der Auftritt von Bendtner, der ein bisschen wie ein Fremdkörper in einem Team von Ballkünstlern wirkt. Auf der anderen Seite reicht er möglicherweise als Platzhalter in der Mitte, da Podolski eindeutig besser spielt, wenn er über die Flanke kommen kann. So gesehen, war dass gestern trotzdem der Beweis, dass wir Giroud im Ernstfall ersetzen können. Wie das gegen einen stärkeren Gegner ausgesehen hätte, darüber kann man nur spekulieren. Aber, wenn nicht aus heiterem Himmel ein gratis Top Stürmer in Nord London aufschlägt, wird es in diesem Transferfenster zu keinen Aktivitäten mehr kommen und Arsenal muss die Saison mit Kader beenden, mit den sie begonnen wurde. Das ist grundsätzlich nicht negativ, wenn alle fit bleiben. Die Chancen auf die erste Meisterschaft seit 8 Jahren stehen gut. Sollte sich aber Giroud verletzen und länger ausfallen, dann wird sich Wenger die Frage gefallen lassen müssen, ob es nicht das kleinere Risiko gewesen wäre, die eine oder andere Verstärkung zu holen, auch wenn es sich nicht um den Top Spieler gehandelt hätte.

Mit den Wünschen für einen erholsamen Sonntag, überlasse ich die geneigte Leserschaft der Spannung über die FA Cup Auslosung und der Vorfreude auf das Spiel gegen Southampton am Dienstag Abend.

Come on you Gunners!

Breaking News: Seit gestern am späteren Abend ist Juan Mata ein Spieler von Manchester United. Was sich Mourinho und Chelsea dabei gedacht haben, bleibt Stoff für zahlreiche Spekulationen. Einen der aktuell 6 erfolreichsten Scorer der Liga, an einen Konkurenten in der Krise, noch dazu von einem Kaliber wie United, zu verkaufen, ist schon recht eigenwillig. Martin Samuel, scheint mir hier näher an der Wahrheit, wenn er darauf hinweis, dass dieser Transfer der Beginn vom Ende der Krise bei den Reds werden könnte. Auf der anderen Seite, Chelsea wird Mata jedenfalls nicht abgehen, da er unter Mourinho keine Rolle gespielt hat und vielleicht geht die Spekulation auf, und United nimmt Arsenal und City noch Punkte weg. Mourinho nutzte die Kritik von Wenger an diesem Transfer jedenfalls, um wieder einmal auf Arsenal hinzuhauen. Ein Mann mit Stil.  

Samstag, 4. Januar 2014

So einfach!

Zur Abwechslung einmal wirklich aktuell:

Arsenal hat das Nord London Derby in der dritten Runde des FA Cups mit 2:0 gewonnen. Die Gunners waren von Beginn an Herr im eigenen Haus und die Sp*rs wirkten defensiv überfordert und offensiv witzlos. Villas Boas hatte wenigsten noch eine Taktik, auch wenn sie mit der hohen Abwehrlinie äußerst riskant war. Sherwood dagegen hat das typisch englische Gefühl für die feinen Künste des Fußballs. 4-4-2, viel laufen und dann klappt das auch mit den Toren. Die hohe Abwehrlinie hat er übrigens beibehalten. Aber es gibt einen Grund, warum England nur einmal Weltmeister wurde, und das zu Hause. Fußball ist, zumindest heutzutage, weit komplexer als es sich der eine oder andere "Little Englander" vorstellt und dafür war das heutige Spiel einmal mehr der Beweis. 

Dabei fehlten Arsenal, wie gegen Cardiff, die drei besten Offensivkräfte dieser Saison. Aber Serge Gnabry war ein extrem starker Ersatz und legte das 1:0 für Cazorla mit einer Coolnes auf, die für so einen jungen Spieler bemerkenswert ist. Vor allem, da er sich den Ball dazwischen zu weit vorgelegt hatte, sich aber davon nicht nicht aus der Fassung bringen ließ. Und extrem schnell ist er außerdem. 
Walcott wirkt mittlerweile sehr reif und ist für mich die bessere Lösung in der Mitte, als Podolski. Sein Abgang, nach einer bisher nicht näher definierten Knieverletzung, war zusätzliches großes Kino. Nachdem die Spurs Fans ihn mit Münzen bewarfen und, wie ich annehme, mit einigen Freundlichkeiten bedachten , gestikulierte er ihnen den Spielstand mit einem Lächeln. Legende! (Auch Szczesny hat die Geste sofort übernommen). Zu diesem Zeitpunkt führte Arsenal schon mit 2:0, nachdem Rosicky Justin (Danke an den aufmerksamen Leser aus der Steiermark Anm. der Redaktion) Danny Rose den Ball auf Höhe der Mittellinie abgejagt hatte und dann mit der Beute Richtung Tor entschwand. Dort überhob er Lloris und hatte genug Zeit alleine zu feiern, bis auch seine Teamkollegen nachgekommen waren. Die Hilflosen aus den Sümpfen von Middlesex waren damit endgültig erledigt. Auch wenn wir am Schluss sogar nur mehr zu 10 waren.
 
Es wird immer wider betont, wie
wichtig der Fa Cup ist. Aber in einem Ligaspiel wäre Per Mertesacker wahrscheinlich nicht geschont worden. Allerdings bekam er nur 45 Minuten Pause, da Vermaelen nach einem Tritt gegen sein Knie zur Pause ausgewechselt werden musste. Soll aber angeblich nichts ernstes sein. Auch Vermaelen hatte übrigens seinen legendären Auftritt. Bei der Präsentation der Teams hat er das Auflauf Kind vor sich angewiesen, den Spurswimpel mit der Wappenseite nach innen zu halten. Legende II, unser Kapitän.

Zusammen mit dem Verlust von Walcott war das aber wieder ein kostspieliger Abend. Und man kann nur hoffen, dass sich alle gegen Aston Villa in 9 Tagen wieder erholt haben, wenn wir zum vierten Streich von sieben ausholen. Zeit genug ist ja. Und zur Not könnte man ja auch, unter Umständen, vielleicht, auf dem Transfermarkt ein Verstärkung besorgen. Man muss natürlich nicht, aber man könnte. Ist vollkommen optional. Ich sage jetzt nichts mehr. Lewandowski ist übrigens nicht mehr zu haben. Aber da wären noch..., nein ich sage jetzt wirklich nichts mehr.

Genießt den ersten Feiertag 2014, vielleicht bringen die heiligen drei Könige ja einen Transfer. Ups, jetzt habe ich doch noch was gesagt.

Come on you Reds!

Ikone!

Montag, 11. November 2013

Altes Trafford, Altes Ergebnis.

Punkteverluste und Niederlagen gegen Teams aus der Tabellenmitte stören weniger, wenn wir dafür die Partien gegen die direkten Konkurrenten wie Chelsea gewinnen. Galgenhumor beiseite, war das gestern kein erfreulicher Nachmittag. Wieder einmal sind die Gunners ohne Zählbares aus Lancashire zurückgekehrt und wieder einmal hat unser aller Lieblingsstürmer, dazu den Sargnagel gegeben. Das tragische daran ist weniger die Niederlage an sich, die wir uns salopp gesagt leisten konnten, sondern die Tatsache, dass wir die mäßige Leistung eines limitierten Gegners noch unterboten haben. Unser Spieler schienen regelmäßig auf dem falschen Fuß zu sein, die Pässe waren teilweise haarsträubend weit von ihren geplanten (soweit man das überhaupt mit Sicherheit beurteilen konnte) Empfängern entfernt und in den Zweikämpfen waren wir häufig nur zweite Sieger, um diesen schwachsinnigen Euphemismus einmal völlig ad absurdum zu führen.

Auf der anderen Seite: Weil wir uns hier ja grundsätzlich dem Positiven widmen. Arsenal hat zwei extrem kraftraubende Spiele in den Beinen und zum darüber streuen wurde das Team von einem Virus heimgesucht. Mertesacker und Rosicky mussten wieder heimfahren, Gnabry blieb auf der Bank und Arteta spielte obwohl auch er betroffen war. Aber auch der Rest der Truppe wirkte beeinträchtigt. Schwer zu sagen, welche der beiden Faktoren wem zu schaffen machte, unter dem Strich bleibt eine der schwächsten Auftritte unseres Teams in dieser Saison. Auch Cazorla und Özil blieben weit hinter Ihren Erwartungen zurück. Allerdings, auch wenn vor allem Özil zu Recht kritisiert gehört für seinen laschen Auftritt, so hat Gunnerblog heute getwittert, dass die United Fans, Jones und Carrick dafür feiern, wie sehr sie unseren beiden Spielmachern zugesetzt haben.
Und trotzdem (damit da noch was Positives kommt) hatten wir Ausgleichschancen und auch die Defensive lies wenig zu. Ob jetzt das Fehlen von Mertesacker besonders problematisch war, auch wenn Vermaelen einen tadellose Leistung ablieferte, wie hier analysiert wird, oder dieses Spiel der Beweis war, dass wir mehr Personal für den Sturm brauchen (hier und hier) bleibt eine Tatsache völlig unbestritten. Wir sind Erster! Und dazu noch das beste Team in diesem Kalenderjahr! Und nein, dafür gibt es keine Pokale.

Nach der internationalen Pause sind hoffentlich alle wieder gesund, die gestern ausgefallen sind. Walcott und Podolski sollten dann auch wieder dabei sein und damit sieht der Kader gleich wieder ein bisschen rosiger aus. Mit Southampton erwarten wir im nächsten Heimspiel das Team der Stunde. Der Kanonier wird dabei live Vorort sein. Danach folgen mit Cardiff und Hull zwei weniger schwere Brocken. Dazu in der Champions League die Heimpartie gegen Marseille. Alles in Allem also kein Grund Trübsal zu blasen oder die Saison abzuschreiben. Bis Jänner können wir ohnehin nichts ändern und ob im Wintertransferfenster ein Topstürmer zu haben ist, da bin ich ein bisschen skeptisch.

Jedenfalls haben unsere Konkurrenten am Wochenende auch Federn gelassen (auch wenn der eine oder andereMann in Schwarz helfend einzugreifen versuchte) und ich gehe davon aus, dass es in dieser Tonart weitergehen wird. Alles bleibt möglich und Arsenal ist obenauf. Wir sind nämlich Tabellenführer, falls ich das noch nicht erwähnt habe.

In diesem Sinne ein erholsame Pause von der Premier League und bis zum nächsten Mal, wenn der Kanonier von seiner Ochsentour zu den Spielen Arsenal vs. Southampton, West Ham vs. Chelski und Manchester City vs. Sp*rs berichtet, die er alle live sehen wird. Oder halt teilweise, weil das West Ham Spiel jetzt doch auch am Samstag stattfindet und mir und meinem Trauzeugen, der Ursache dieses Ausflugs, etwas über eine halbe Stunde Zeit bleibt um von Ashburton Grove zum Boleyn Ground zu gelangen. Wohlmeinende Freunde aus London haben als Verkehrsmittel einen Helikopter empfohlen. Sollte also einer meiner Leser sachdienliche Hinweise haben, wie ich so ein Fluggerät requirieren kann, ohne mit dem Behörden in Konflikt zu geraden, einfach in den Kommentaren posten.

Up the Arsenal!

Sonntag, 3. November 2013

Die Position hält!

Das erste echte Spitzenspiel seit langer Zeit für Arsenal, ein viel gefürchtetes Stürmer Duo als Gegner und die Gunners sind nach wie vor Tabellenführer. Was will man mehr. Dank der Niederlage von Chelski gegen Newcastle im ersten Spiel des Tages, haben wir nun 5 Punkte Vorsprung auf die von unter der Brücke und Liverpool.

Arsenal hat das Spiel gut unter Kontrolle gehabt, Giroud zeigte seine Klasse indem er es mit den drei Innenverteidigern der Reds aufnahm, Özil und Cazorla zauberten sich durch das Mittelfeld und die Abwehr hielt, mit Arteta als Schirm, ein zu Null. Heraus ragte vor allem wieder Aaron Ramsey, der in der Form seines Lebens ist und mit einem prachtvollen Tor das 2:0 erzielte und damit das Spiel für Arsenal besiegelte. Danach wurde es interessanter Weise ein bisschen hektisch in der Hintermannschaft aber auch daraus konnten die Scousers kein Kapital schlagen.

Nach dem souveränen Auftritt stellt sich natürlich die Frage, ob Arsenal um den Titel mitspielt. Grundsätzlich hat sich meine Einschätzung vom Beginn der Saison nicht geändert. Auch nach der Verpflichtung von Özil halte ich den Kader für zu dünn, um in der schwersten Liga der Welt den Titel zu holen. Daran hat sich nichts geändert! Wenn Giroud sich verletzt sind wir auf Bendtner angewiesen bzw. auf den diabyesken Sanogo. Auf der anderen Seite ist über ein Viertel der Kampagne gespielt, wir führen mit mehr als drei Punkten Vorsprung und haben schon unseren fairen Anteil an Verletzungen. Podolski und Chamberlain fehlen schon länger, wobei der erste diese Woche wieder in das Training eingestiegen ist. Dazu kommen Flamini und auch Wilshere, der seine Probleme, sowohl gesundheitlich als auch was die Form betrifft, hat. Das bedeutet es gibt Raum für Verbesserungen und Verstärkungen aus eben diesem Kader. Dazu kommt noch Serge Gnabry der eine Stärke erreicht hat, die auch Einsätze von Anfang an rechtfertigt.
Kurz und gut, völlig unrealistisch erscheint es nicht mehr, dass wir den ganz großen Coup schaffen. Die Hauptkonkurrenten haben alle neue Trainer und entsprechende Anpassungsschwierigkeiten sind die Folge.

Ein Schritt nach dem anderen ist jetzt angesagt. Am Mittwoch in Dortmund wäre zumindest ein Punkt von Vorteil, wenn wir die KO Runden der Champions League erreichen wollen. Und am Sonntag folgt dann das Spiel in Old Trafford. Wenn man so will, schließt sich da ein Kreis, der mit dem 8:2 vor 2 Jahren begonnen hat. Damals, nachdem mit dem Abgang von Fabregas das Projekt "Jugend im Emirates" gescheitert war, hat eine neue Ära begonnen. Mit den Verpflichtungen von Mertesacker, Arteta, Cazorla, Giroud und schließlich Özil wurde ein Team geschaffen, das zusammen mit unserem britischen Herz aus Wilshere, Ramsey, Gibbs und Chamberlain die unmittelbare Zukunft der Könige von Highbury darstellt. Ich hätte ihnen jedenfalls noch ein Jahr gegeben, aber seit gestern dürfen die Fans davon träumen, dass wir schon dieses Jahr den endgültigen Schritt an die Spitze der Premier League schaffen können. Ein Sieg in Manchester wäre nicht nur eine weitere Stufe auf diesem Weg, sondern eben auch das Symbol dafür, dass die wenig ruhmreiche Vergangenheit überwunden ist und The Arsenal besseren Zeiten entgegengeht! Da wird das Kind im Manne heulen, gell Robin?

Wichtig ist dabei, dass die Fans ihre Erwartungen aber nicht so weit überdehnen, dass uns ein Rückschlag, wie zum Beispiel eine Niederlage bei den Red Devils, in Depressionen verfallen lässt. Nicht nur die Medien wirken skeptisch, wenn es um das Potential unseres Klubs geht, auch viele der Fans scheinen sich in den letzten Jahren in eine Negativspirale gemeckert zu haben, die es ihnen jetzt nicht erlaubt die Klasse einzelner Spieler und die herausragende Qualität unseres Trainers zu erkennen, beziehungsweise sich über den derzeitigen Lauf zu freuen. Es geht aufwärts, daran dürfen wir Arsenal Fans uneingeschränkt glauben, egal wie einzelne Spiele ausgehen.

Up the Arsenal!
       

Sonntag, 29. September 2013

Aussicht!

Ein sehr erfreuliches Wochenende war das bis jetzt. Während sich Chelski und die Spuds die Punkte geteilt haben, wobei das ja mathematisch nicht ganz richtig ist, denn von den zu vergebenden drei Punkten hat jeder nur einen bekommen, haben die beiden Mancunians ihre Spiele sogar verloren. City auswärts gegen Villa und United daheim gegen West Brom.

Das alles war schon Geschichte, als die Gunners im benachbarten Ausland (aus englischer Perspektive) zu ihrer nächsten Auswärtspartie aufliefen. Die walisischen Schwäne waren eine der schwereren Aufgaben in den letzten Wochen, aber erfreulicherweise hat sich Arsenal in ein solides Team verwandelt, dass zwar nicht alles überstrahlt aber dennoch seine Spiele gewinnt. Und auch wenn Swansea mehr vom Ball hatte so hatte ich nie das Gefühl, dass wir unter besonderem Druck standen. Die Verteidigung stand gut. Wenn dem einmal nicht so war, dann war einer der Spieler da um das Schlimmste zu verhindern. Szczney fing, vor allem in den letzten 10 Minuten, souverän die hohen Bälle herunter und damit war die Grundlage für den 12. Auswärtssieg in Folge in allen Bewerben und dem 8. in der Premier League gelegt.
Vorne hatte Özil eine unauffälligere Partie, dafür setzte Ramsey seinen beeindruckenden Lauf fort. Vergleiche mit Lampard, betreffend den Einfluss auf das Spiel, nicht wegen seiner Statur (Stichwort:"Fat Frank") waren schon zu hören. Auch diesmal war er mit einem Assist und einem Tor (beide von exquisiter Qualität) und 7 erfolgreichen Tackles maßgeblich am Erfolg der Gunners beteiligt. Dazu zeigte auch Gnabry, der am Mittwoch nicht die besten Rezensionen bekommen hatte, dass auch er mehr als nur ein Talent ist. Belohnt wurde seine Leistung mit dem ersten Tor in der Premier League. Auch physisch war sein Auftritt alle Ehren wert, vor allem nach den 120 Minuten Capital One Cup, die er bestritten hatte. Auch der bei dieser Gelegenheit verschossene Elfmeter hat ihn nicht aus der Bahn geworfen, wobei so etwas sicher leichter zu verdauen ist, wenn das Team am Ende als Sieger vom Platz geht.
Den Schwänen gelang in der 81. Minute der Anschluss aus einer, zugegebener Maßen, schönen Aktion. Doch auch wenn die Nervosität da war, als Fan von Arsenal hat man ja schon so einiges erlebt, hatte man nie das Gefühl, dass die 3 Punkte ernsthaft in Gefahr sind. Lediglich die schlechte Angewohnheit von unserem Goalie, den Ball immer möglichst weit wegzutreten, damit er ja nicht bei einem Arsenal Spieler landete, war etwas enervierend. Aber gut ist es gegangen, nichts ist geschehen!

Damit war es vollbracht, Arsenal ist auch nach dem 6. Spieltag Tabellenführer. Die nächsten Spiele in der Liga sind W.B.A. auswärts (dejá vù), Norwich daheim und Crystal Palace auswärts, sowie Napoli und Dortmund daheim in der Champions League. Unterbrochen wird das ganze von den letzten Gruppenspielen in der WM-Qualifikation. Das europäische Programm ist sicher anspruchsvoller auch wenn wir in den Heimspielen punkten sollten. In der Liga haben wir nach wie vor die Gelegenheit uns vorne fest- und vielleicht sogar weiter abzusetzen. Der Oktober endet mit dem Heimspiel gegen Chelski im Ligapokal. Das verspricht sehr interessant zu werden, vor allem was die Aufstellungen betrifft. Und vielleicht ist der Special One dann gar nicht mehr Trainer. Schließlich ist seine Auftaktstatistik (Quelle finde ich jetzt nicht) genauso schlecht wie in seiner letzten Saison für die von unter der Stamford Brücke.  

In diesem Sinne einen schönen Wahltag an meine Landsleute und ein allgemeines up the Arsenal!
 

Mittwoch, 2. Januar 2013

Kein Feuerwerk zum Jahresauftakt

Ein gutes Jahr beginnt mit einem Arsenal Spiel! Allerdings nicht mit so einem. Unser Besuch in Southampton war zwar kein Desaster, aber ernüchternd. Was am 1. Jänner, nach einer durchzechten Silvesternacht, vielleicht gar nicht so schlecht ist. Aber die Gunners hatten offenbar alle selbst lebhafte Silvesterfeiern hinter sich, oder konnten wegen der Feuerwerke nicht schlafen. Jedenfalls war nach 10 Minuten die Luft draußen und von da an war es ein sehr mühsames, mit Fehlern durchsetztes Spiel. Ganz besonders schwer tat sich Sagna, der eine Reihe von Fehlern beging, eher untypisch für einen der Besten auf dieser Position. Einer dieser Fehler führte zum 1:0 für Southampton. Sagna war nicht der einzige der in diesem Fall dazu beitrug, dass die Abwehr von Arsenal eine lupenreine Slapsticknummer hinlegte. Wieder einmal. Der Ausgleich war dann ein bisschen glücklich, ein Eigentor, bei dem allerdings Koscielny frei vor dem Tor war und den Ball problemlos einschießen hätte können, hätte das nicht vorher der Verteidiger für ihn getan. Das Assist durch einen Freistoß kam übrigens von Walcott.

Womit wir wieder beim Thema GBP 100.000,-- pro Woche wären. Gestern tauchte unser Goldjunge zwar nicht ab, aber so eine richtige Verbindung zum Mittelfeld bestand halt auch nicht. Je tiefer die gegnerische Abwehrreihe steht, desto schwerer tut sich Theo, da er lieber den Ball hinter die Abwehr gelegt bekommt. Ein Topverdiener sollte etwas mehr Variabilität in seinem Spiel aufweisen können.

Ein weiteres Thema waren die Einwechslungen. Giroud war klar, einige hätten sich den Franzosen schon früher gewünscht. Aber dann kamen Gervinho und Ramsey. Wobei ich mit den beiden Spielern kein Problem habe, vor allem nicht mit Ramsey. Aber Retter sehen anders aus. Und Gervinho hat wieder ein paar Tricks gezeigt, die manchen Arsenal Fan hoffen lassen, dass er nach dem Afrika Cup gleich unten bleibt. Der Kader ist halt wirklich recht dünn. Gunnerblog hat dazu heute einen sehr aufschlussreichen Post geschrieben. Henry wird offenbar nicht kommen, also können wir uns Verstärkungen widmen, die langfristig etwas bringen.

Während Arsenal, schon zum zweiten Mal in dieser Saison, nur einen Schuss aufs gegnerische Tor abgegeben hat, hat Southampton ein Tor nicht gegeben bekommen, wegen eines minimalen Foulvergehens an Koscielny. So gesehen war selbst der Punkt glücklich, wir haben 2 Punkte auf Sp*rs verloren und damit die Chance verspielt auf dem 4. Platz zu bleiben (Nach Verlustpunkten! Gegen West Ham müssen wir noch ran. Kleine Ergänzung übrigens zur Absage dieses Spiels: Nicht der Streik alleine war das Problem, die Gemeinderäte von Hackney und Islington haben untersagt, innerhalb von 3 Meilen vom Stadion zu parken, damit war auch die Alternative Auto gestorben [Quelle: Freund auf Facebook]). 

Der Kanonier hat es schon öfter erwähnt, aber dieses Transferfenster kann, wenn wir uns doch nicht für die Champions League qualifizieren, sehr entscheidend werden. Es könnte das letzte Mal sein, für über ein Jahr, dass wir Spieler mit der Aussicht auf die Teilnahme an der Königsklasse locken können. Ansonsten müssen wir wie Liverpool am Wühltisch nach Schnäppchen jagen. An dieser Stelle wurde auch schon oft analysiert, was für Spieler wir jetzt brauchen. Trotzdem noch einmal ein kurzer Überblick.
Minimum: Ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler (Alternative für Arteta wäre nett oder eine Art weniger verletzungsanfälliger Diaby).
Maximum: Wie oben, plus Ersatz für Chamakh , Arshavin und Diaby, eventuell Djourou (wenn er geht), Konkurrenz für Gervinho und Walcott, sowie ein Torhüter der Szczesny herausfordern kann.

Beim Maximum bin ich nicht der Meinung, dass wir die alle unbedingt benötigen, um uns für die Champions League zu qualifizieren. Aber sowohl die Spieler, die ich genannt habe, als zu ersetzend, als auch Talente wie Coquelin, Eisfeld oder Gnabry werden nicht oder sehr wenig eingesetzt (außer Verletzungen zwingen uns dazu). Das bedeutet Wenger riskiert die Erschöpfung von Stammkräften, vor allem unseres Mittelfelds. Daraus kann man eigentlich nur schlussfolgern, dass er den anderen Spielern nicht vertraut. Daher sollte er Spieler holen, denen er vertraut. Denn Arteta und Cazorla, vor allen anderen, werden eine ganze Saison mit dieser Belastung kaum unbeschadet überstehen.

Alles in allem, kein sehr positiver Start ins neue Jahr. Die nächsten Gegner in der Liga sind Man Shity und Chelski, davor noch Swansea im FA Cup. Danach West Ham und Liverpool und eventuell eine weitere FA Cup Runde. Das ist ein dichtes und schwieriges Programm und mit Leistungen wie der gestrigen werden wir nicht allzu viele Punkte holen.

Trotzdem: Ein frohes und gesundes neues Jahr! Come on you Reds!
   

Sonntag, 2. Dezember 2012

Endlich angekommen!

Hilfe!(C) Arseblog

Und zwar in der Krise, in die uns Journalisten seit Jahren schreiben und die weisen Männer unter den Fans uns seit Monaten prophezeien. So sehr der Kanonier an dieser Stelle oder in den sozialen Medien versucht hat, dazu einen Kontrapunkt zu setzten, so schwierig ist das nach einem Spiel wie dem gestrigen. Dieser Schwan hat uns einen großen Haufen auf dem Rasen des Emirates Stadium hinterlassen. Und natürlich geht es nicht um eine Heimniederlage, es geht um die Art und Weise ihres Zustandekommen und den Kontext der vergangenen Wochen. 

Freitag Abend habe ich mir überlegt, ob wir uns vielleicht in einer langsamen Aufwärtsbewegung befinden, mit dem Spiel gegen Villa als Ausreißer und dem Spiel gegen Everton als kleinen Schritt nach vorne. Das Programm der nächsten Wochen hätte einen langen Lauf an Siegen erwarten lassen können und wir hätten mit erhobenem Haupt im Jänner den Kader für den Hauptangriff im Frühjahr präparieren können. Aber gestern um ca. 17:50 MEZ wahr klar, der Trend geht nach unten, Villa war die Norm und Everton der Ausreißer.

Worauf es in vielen Blogs heute hinausläuft (arseblog, gunnerblog, arse2mouse) ist die Frage nach der Position unseres Trainers. Um dem Kanonendonner gerecht zu werden, möchte ich ein Bild des Krieges zeichnen. Unser Feldherr stand bisher auf seinem Feldherrenhügel und zeigte sich unbeeindruckt von den Granaten die in der Umgebung einschlugen, gestern aber ist ein Geschoss so nahe neben im explodiert, dass er ins Wanken kam und nun mit einem Läuten in den Ohren und mit Erde und Pulverdampf auf der Uniform nicht mehr so sicher steht. Der Kanonier (der nicht der Schütze war!) ist nach wie vor der festen Überzeugung, dass die Abramovich Befreiung der falsche Zug wäre. Nur schlecht geführte Klubs entlassen den Trainer unter der Saison, denn die Nachfolge muss langfristig geplant werden und die Kandidaten müssen Konzepte vorlegen, wie sie sich die nächsten 3, 5 und 10 Jahre vorstellen (Gut, Brendan Rogers hat so etwas vorgelegt und der Erfolg ist auch überschaubar aber trotzdem). Aber auch die Stimmen der Vernunft (dazu zähle ich arseblog und gunnerblog) stellen nun ähnliche Fragen, wie die Hysteriker unter den Fans. Hat Wenger die Situation im Griff?
Denn was die letzten Wochen gezeigt haben und was im gestrigen Spiel kulminierte, ist, dass die Mannschaft offenbar nicht weiß was sie auf dem Feld tun soll. Die Spieler scheinen sich untereinander schlechter zu verstehen als am Beginn der Saison (im spielerischen Sinn, nicht als Gruppe). Gegen Everton gab es mindestens drei Situationen wo zwei Arsenal Spieler förmlich kollidiert sind, weil nicht klar war, wer den Ball spielen soll. Die ballführenden Spieler suchen verzweifelt nach Abspielstationen, was durch entsprechende Gesten nach Ballverlusten noch unterstrichen wird. Es werden keine Pässe gespielt, sondern der Ball wird, im wahrsten Sinne des Wortes, abgegeben, was dazu führt, dass die Ballannahme schwieriger gemacht wird und dadurch passieren auch mehr Fehler bei dessen Annahme. Das steigert die Unsicherheit mancher Spieler weiter und der Teufelskreis schließt sich, wenn diese den Ball dann auch nur schnell wieder los werden wollen. Auf den Zuseher macht das ganze natürlich den Eindruck, als hätten die Herren in Rot und Weiß andere Berufe erlernt, als den des Fußballers. Wir haben außerdem zu wenig Schüsse aufs Tor und wenn doch welche abgegeben werden, sind diese meist harmlos, wie einige von Cazorla gestern. Hinten stehen wir zwar besser als in der Vergangenheit, aber es passieren sogar mehr individuelle Fehler und aus denen fallen fast jedes Mal Tore (hier eine Aufstellung von 7am Kick off). Ich glaube, dass der Kern des Problems dabei nicht die Qualität der Spieler ist (etliche Nationalspieler sind dabei und die meisten haben schon oft gezeigt, dass sie es besser können) sondern, dass wir, wieder einmal, auf der psychologischen Seite Probleme haben. Das Team hat eine ausgewachsene Depression, die durch die Tatsache gefördert wird, dass Schlüsselspieler keine Pause bekommen, weil der Manager anderen Kaderspielern zu wenig vertraut. Beides, die Betreuung des Teams, eben auch auf der psychologische Seite und die Zusammenstellung des Kaders, sind ureigene Aufgaben des Managers. Und damit liegt der Ball bei ebendiesem.

Wenn eine Entlassung nicht die Lösung ist, was ist es dann? Nun im Jänner, glaube ich, muss der Umbau des Kaders nach dem Scheitern des Projektes Fabregas einen massiven Schritt weitergebracht werden. Ich stehe dazu, dass jeder einzelne Verkauf der letzten Jahre, isoliert betrachtet, Sinn macht. Aber unter dem Strich bleibt das Faktum unumstößlich stehen, dass man durch den Verkauf der besten Spieler nicht besser wird. Wie schon öfter hier geschrieben, es gehört ein weiterer Stürmer und ein Mittelfeldspieler her. Das ist das Mindestprogramm. Und dann gehören all jene Spieler ausgetauscht, die offenbar von Wenger nicht als Alternativen gesehen werden. Chamakh und Arshavin allen voran. Auch muss sich der Manager überlegen, wie es mit den Nachwuchshoffnungen weitergeht. Warum ersetzt ein Coquelin nicht das eine oder andere Mal einen Arteta? Oder ein Eisfeld einen Cazorla? Coquelin ist meines Erachtens dazu in der Lage. Und auch wenn Eisfeld, oder vielleicht auch Gnabry, natürlich einen Cazorla nicht vollwertig ersetzten können, in Spielen gegen Teams wie Aston Villa muss das in einer funktionierenden Mannschaft möglich sein. Wenn nicht, dann funktioniert entweder die Mannschaft nicht (was derzeit sicher der Fall ist) oder die Spieler können das nicht. Dann stellt sich die Frage, was tun sie in unserem Kader. Zusätzlich ist jede weitere Verstärkung willkommen, beispielsweise ein Torhüter der als echte Konkurrenz für Szczesny (unser bester Mann gestern) anzusehen ist. Sollten wir uns für die nächste Champions League nicht qualifizieren, dann wird der Einkauf im Sommer nur noch schwieriger. Top Spieler wollen in die Champions League, man braucht ja nur ansehen, was Liverpool so alles bekommen hat in den letzten Jahren.

Am Dienstag gegen Olympiakos werden wir wahrscheinlich einige neue Gesichter sehen. Ich fürchte aber, dass da wieder zu viel getauscht wird und die Gunners einen Auftritt wie das letzte Mal hinlegen werden. Aber ein bisschen Benzin ins Feuer kann ja nicht schaden. Dann geht es gegen West Bromwich Albion. Gegen die haben wir uns am letzten Spieltag der Vorsaison schon extrem schwer getan und da waren die Formkurven weiter auseinander, zu unseren Gunsten. Also eigentlich auch ein Brocken, noch dazu einer, der derzeit in den Top Vier der Tabelle steht. Reading und Wigan sollten dann leichter werden, mit dem Capital One Cup gegen Bradford dazwischen. Im Moment ist aber jeder Gegner eine Herausforderung. Jedenfalls ist der Spielplan bis zum 13. Jänner so gestaltet, vor allem für ein Team in der Krise, dass es in einer Liga wie der Premier League kaum günstiger kommen kann. Wenn wir diese Chance nicht nützen, dann sehe ich wirklich schwarz (ohne eine solchen Schal umzulegen).

Jedenfalls, der Eigentümer wird bleiben, der Vorstand mehr oder weniger unverändert auch, genauso wie der CEO, egal wie diese Saison endet. Für Arsène Wenger gilt das seit gestern nicht mehr so uneingeschränkt. Ich drücke jedenfalls alle Daumen, dass er auch da wieder herauskommt, denn ob etwas besseres nachkommt, steht in den Sternen. Und nur weil es nicht schlechter werden kann, sollte man nicht einen erfahrenen Trainer opfern. Außerdem, schlimmer geht immer. Gemessen an den Zuständen bei Chelski, den Scousers und Man United (Stichwort Glazers) bleibe ich dabei, Arsenal ist auf einem guten Weg. Mittelfristig halt. Kurzfristig schaut es zugegebenermaßen übel aus. Aber jetzt heißt es, sich die Schwanensch***e abwischen, in der wir gestern mit dem Gesicht nach vorne gefallen sind und den Blick wieder nach vorne richten. Der nächste Vogel kommt bestimmt (zumindest in der Liga).

We love the Arsenal we do!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Das war jetzt nicht so der Hammer...

Der Tag hatte so gut begonnen. Whiskey Verkostung am Vormittag, danach ein leichtes Mittagessen (Zunge mit Erbsenpüree) am Nachmittag dann einen neuen Supermarkt erforscht und dabei London Pride (2 Sorten) und Tyrell Crisps entdeckt und schließlich noch ein bisschen Fußball geschaut, zum Aufwärmen für den Abend sozusagen, und Zeuge geworden, wie Deppenham in dieser Saison die Reifen erst gar nicht montiert hat (Mir ist klar, dass die in der Tabelle vor uns sind!), beziehungsweise unseren nächsten Gegner in der Champions League beim Revierderby begutachtet (Stand Samstag 17:20: Schalke gewinnt zwar 2:1 gegen Dortmund, der Kanonier sieht aber keinen Anlass zur Beunruhigung). Nach einer kleinen Jause ging es dann gestärkt und beschwingt (der Whiskey von der früh wirkte noch) Richtung Pub, um dieses Meisterwerk eines Tages von einem Arsenal Sieg krönen zu lassen. Und was passiert? Die Gunners setzen einen übelriechenden Haufen auf das Meisterwerk und schicken die Stimmung in den Keller.

Wie der Leser weiß, ist der Kanonier nicht besonders gut darin, ein Spiel im Detail zu analysieren, daher wieder die üblichen Links zu denen die es besser können (Bericht und Zahlen). Einige Gedanken möchte ich aber doch teilen.
Gestern war eines der ersten Spiele seit langem, in dem Arsenal über die kompletten 90 Minuten so gut wie keine Ideen hatte. Wieder einmal hatte das Team um die 70% Ballbesitz, aber der gegnerische Torhüter musste sich kaum einmal auf den Boden werfen oder andere Verrenkungen machen, um unsere, nennen wir es einmal Schüsse, aufzuhalten. Auch unsere Geheimwaffe, die Eckbälle, blieb wieder ein ganzes Spiel geheim. Das einzige was Norwich halbwegs erwähnenswertes tat, war die Abwehr über die ganze Breite des Feldes und relativ weit nach Vorne zu staffeln, wodurch ein großer Raum zwischen unseren Spielern und dem Strafraum entstand, für dessen Überbrückung oder Penetrierung Arsenal kein wirkliches Rezept fand. Das alles hätte vermutlich zu einem öden 0:0 geführt, wenn nicht Manone die Mutter aller Abpraller produziert hätte, um Grant Holt das obligatorische Tor und damit Norwich den ersten(!) Saisonsieg zu bescheren.

Jetzt kann jedes Team einmal so einen Tag haben. Bei Arsenal allerdings sind die Konsequenzen, in Zeiten wie diesen, etwas schwerwiegender. Zum einen bestätigt sich auch meine eigene Diagnose, die ich in der Euphorie schon revidiert habe, dass Arsenal (auch) dieses Jahr kein Titelkandidat ist. In den Topspielen wirken wir zwar nicht überfordert, aber unter dem Strich gab es nur 1 von 6 Punkten und unsere Schwächen gegen die nicht so Top Teams ist auch noch da. Wir sind 9. in der Tabelle mit 10 Punkten Rückstand auf Chelsea (und 2 auf Deppenham). Ein Sieg hätte uns auf den 4. Rang gebracht. Das klingt noch nicht so dramatisch, aber Opta hat gestern bestätigt, dass es sich um den viertschlechtesten Start in die Premier League handelt für die Gunners. Eine weitere Schlussfolgerung aus dem gestrigen Spiel ist, dass wir ein Torhüterproblem haben. Der Kanonier hat sich lange gewehrt, aber offenbar brauchen wir doch eine stärkere Nummer 2, auch im Hinblick darauf, dass Szczesny mehr gefordert wird, wenn er wieder fit ist. Ich halte die Situation bei den Sp*rs mit Lloris und Friedel zwar für suboptimal, aber immer noch besser als unsere. Die Balance zwischen gesundem Wettbewerb und schlechter Stimmung im Kader ist schwierig zu erreichen, aber das Risiko muss ein Klub mit Ambitionen wohl nehmen. Und als Dritter Punkt zeichnet sich auch wieder dünne Luft im Kader ab. Wilshere ist offenbar noch nicht fit genug zu spielen, Diaby gibt nach wie vor "Die Nacht der lebenden Toten" und auch Rosicky befindet sich in dem "2-3 Wochen entfernt" Fegefeuer, wie das arseblog des öfteren so treffen analysiert hat. Die Einwechslung von Gnabry gestern war für mich eine Enttäuschung aus der Rubrik:"Das ist alles". Und auch Arshavin hat wieder detailliert gezeigt, warum er nicht mehr erste Wahl ist, nämlich nichts.

Diesmal verzichte ich auf positives. Die Niederlage hat den dünnen Verputz von den Mauern des Arsenals bröckeln lassen und die alten Risse zum Vorschein gebracht. Wenn sich in den nächsten Wochen kein klarer Aufwärtstrend zeigt, dann fürchte wird eine Generalsanierung wieder lauter diskutiert werden (Trainer, Ausgaben,usw...) und dem Kanonier fehlen zunehmend die Argumente, sich den Miesepetern unter den Fans argumentativ entgegen zuwerfen.

Ich habe den gestrigen Tag übrigens mit Rambo II ausklingen lassen. Ein wahrlich schlechter Film. Aber leider bessere Unterhaltung als Arsenal davor. In diesem Sinne einen schönen Sonntag und auf ein erfolgreiches Champions League Spiel gegen die Knappen (Stand gestern 20:20: Der Kanonier sieht doch einen Anlass zur Beunruhigung).

Up the Arsenal!