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Sonntag, 18. Mai 2014

"Na dann schaun wir uns das an!"

Mit diesen Worten gab der CTO die Übertragung des FA Cup Finale im Chelsea in Wien frei (Arsenal Fans hatten sich auch im Shebeen und im Highlander versammelt). Ausgerüstet mit Fahnen und Clappers, die Arsenal den Supporter Clubs direkt aus China hatte zustellen lassen, war der Barraum mit ca. 40 erwartungsvollen Gooners gefüllt. Acht Minuten später lag Arsenal 0:2 zurück und die Stimmung war leicht abgekühlt. Der Sommelier, ein Fixstarter an der Bar des Chelsea, setze gleich einmal eine Schmerzgrenze:"Bei 5:0 für Hull gehe ich!". Wenig später verhinderte Gibbs auf der Linie das 3:0. Hull spielte gar nicht groß auf, aber irgendwie schien den Tigern (über die zoologische Zuordnung gab es den einen anderen Disput, aber ob Löwe oder Tiger ist ja eigentlich egal) alles zu gelingen, während die Gunners, wieder einmal, den Beginn eines Spiels zu verschlafen schienen.
Mehr langsam als sicher, gewann Arsenal die Kontrolle über das Spiel und es zeichnete sich ein Muster für die kommen 90 Minuten (repektive Achtung Spoiler 120) ab. Arsenal kombinierte und Hull versuchte durch taktische Fouls den Spielfluss zu unterbrechen. Es war kein übermäßig hartes Spiel, aber der Schiedsrichter, auf den wir noch zu sprechen kommen, lies den gestreiften diese Art zu verteidigen durchgehen. In der 17. Minute, gab es jedenfalls einmal einen Freistoß. Cazorla richtete sich den Ball her während im Pub darüber diskutiert wurde, ob Bergkamp oder Henry das letzte Freistoßtor für Arsenal erzielt haben. Sekunden später war der Ball im Netz und Santi hatte mit einem sehenswerten Schuss den Anschlusstreffer erzielt. Unsere Freundin, die Hoffnung, spähte ums Eck. Am Charakter des Spiels änderte da aber wenig. Unsere Burschen waren bemüht aber scheiterten immer wieder an der fehlenden Präzession. Podolski wirkte das eine oder andere Mal zu langsam, Giroud verzettelte sich immer wieder bei der Ballkontrolle. Auf der anderen Seite war Hull eher zahm. Bei einem Zweikampf von Koscielny pfiff der Schiedsrichter zum Glück Foul gegen Fryatt, sonst wäre dieser allein aufs Tor gelaufen. Viel war es nicht und damit eine der wenigen Situationen, wo Arsenal von einer Entscheidung profitierte. Zur Pause wirkten die Gooners, die sich zum Sauerstoff tanken vor das Lokal begeben hatte, allesamt etwas betropezt. Es kann halt nicht jeder das sonnige Gemüt des Kanoniers haben.

Die zweite Halbzeit setzte dort fort, wo die erste aufgehört hat, auch spielerisch. Immer wieder Halbchancen aber nichts wirklich zwingendes. Der Sommelier kredenzte inzwischen ein Craft Bier. Der Hausherr kritisierte die Stärke des Gerstensafts. Vermutlich weil er davon weniger verkaufen könnte, da die Kunden schneller betrunken sind. Zurück zum Spiel. Es folgte die lustige Regelkunde mit Lee Probert. Einmal blockt ein Hull Spieler den Ball mit beiden Händen im Strafraum. Weiterspielen. Dann der zweite nicht gegebene Elfmeter. Giroud wird von Huddlestone an der Schulter zurückgehalten. Weiterspielen. Schließlich die Entscheidende Aktion des Spiels. Sanogo kommt für Podolski und Yaya ändert sofort den Charakter des Spiels. Mit zwei Stürmern wirkte die Verteidigung von Hull überfordert und Giroud hatte endlich ein Partner für sein bevorzugtes Spiel. Die physische Präsenz des jungen Franzosen ist jedenfalls extrem beeindruckend. Es folgt zunächst der dritte nicht gegebene Elfmeter, Cazorla wird im Strafraum von den Füssen geholt. Weiterspielen. Der Ärger bleibt aber nur für wenige Minuten, denn nach einem Eckball (der auch keiner war, ein kleines Stück ausgleichende Gerechtigkeit), traf Koscielny zum 2:2. Das er dabei vom Torhüter gefoult wurde und dieser für rohes Spiel unter die Dusche geschickt gehört hätte, wollen wir einmal geflissentlich übersehen. Jedenfalls war die Stimmung im Pub am Siedepunkt, die Gooners lagen sich in den Armen und das Ende der mageren Jahre ohne Titel näherte sich. In der 79. Minute kommt dann Gibbs mitten im Strafraum frei zum Schuss, aber der Ball geht deutlich drüber. Als Arsenal Fan sieht man die Schatten vergangener Katastrophen heraufziehen. Kurz darauf der vierte und letzte nicht gegebene Elfer, diesmal ein Schubser gegen Cazorla. Weiterspielen. Und weil das alles nicht Nerven aufreibend genug war, legten die Gunners noch ein halbe Stunde Verlängerung drauf.

Die Tiger wirkten jetzt schon ziemlich müde und Arsenal drückte weiter. Vor allem Ramsey schoss eines um andere Mal, aber die Versuche erinnerten eher an die ersten Monate nach seiner Verletzung. Dann drehte Wenger weiter an der Schraube. Er nahm die kreativen, Özil und Cazorla heraus und brachte mit Rosicky und Wilshere zwei Spieler die direkter spielen konnten. Das war kurz vor dem 3 Seitenwechsel. Auch wenn Hull keine wirkliche Torchance hatte, ein Glücksschuss konnte jetzt das Finale entscheiden und Arsenal wäre ja nicht das erste Mal Opfer eines solchen geworden. Doch dann der große Moment. Der Ball kommt zu Giroud in den Strafraum, der legt den Ball mit der Ferse für Ramsey auf und der Waliser platziert den Ball exakt zischen der Hand des Torhüters und der Stange. Jetzt gab es kein Halten mehr. Der FA Pokal war zum greifen nah. Aber es wären nicht die Gunners wenn sie nicht noch einmal die Herzschrittmacher Industrie gefördert hätten. Mertesacker rutschte aus und plötzlich tauchte Fabianski auf, meilenweit von seinem Tor entfernt und wurde prompt vom Hull Spieler umrundet. Der Schuss näherte sich der Torlinie, Gibbs verfehlte den Ball aber der Ball rollte weiter, auch an der zweiten Stange vorbei uns ins Out. Der Pole musste dann noch einen Schuss halten aber schließlich folgte der erlösende Schlusspfiff. Wir lagen uns in den Armen, der Sommelier küsste alle Anwesenden (zumindest die ihm persönlich bekannt waren).

Arsenal ist FA Cup Sieger 2014! Nach langer Zeit sind wir endlich am Ziel. Sowohl für diesen Blog als auch für mich als Arsenal Fan (Mitglied seit 2006) ist es der erste Titel. Es war ein beeindruckender Lauf im Pokal, mit Siegen gegen Sp*rs, Liverpool und Everton. Arsenal hat dabei kein einziges Spiel außerhalb Londons ausgetragen. Arsène Wenger hat mehr FA Pokale (5) gewonnen als alle anderen Arsenal Trainer zusammen. Die Art des Sieges gestern ist jedenfalls das fehlende Mosaikstein, denn Arsenal gebraucht hat, um wieder ganz oben mitzuspielen. Der Bann ist gebrochen und mit den richtigen Verstärkungen im Sommer geht The Arsenal einer blühenden Zukunft entgegen.

Victoria Concordia Crescit!

Unser Tip
  

Donnerstag, 16. Januar 2014

Ein bisserl was für Zwischendurch!

Aston Villa:

Den Großteil des Spiels war Arsenal die dominierende Mannschaft, auch noch in der schwächeren zweiten Halbzeit. Aber mit Nachlässigkeit lassen sich auch Abstiegskandidaten wie Aston Villa wieder zum Leben erwecken. Nach dem Anschlusstreffer von Beneteke, dem man ansonsten angesehen hat, dass die letzte Saison eher die Ausnahme und nicht die Regel war, ist es noch einmal richtig spannend geworden. Glücklicherweise ist unsere Abwehr zum Bollwerk geworden, speziell Mertesacker und Koscielny. 2 Jahre keine Niederlage, wenn die beiden 90 Minuten auf dem Platz gestanden sind. Alle Achtung. Pers Anschiss für Cazorla, unmittelbar nach dem Tor, sprach auch Bände. Am Ende zählen aber die 3 Punkte und Arsenal war wieder auf seinem angestammten Platz, an der Spitze der Tabelle. Hier die Zahlen (vor allem Mertesackers herausragende Leistung) und eine taktische Analyse, die speziell auf Wilsheres Beitrag eingeht.

Fulham:

Langsam wird es knapp mit dem Personal (Team Neuigkeiten). Rosicky musste nach dem nicht geahndeten Foul von Agbonlahor, wegen eines zweifachen Nasenbeinbruchs unter Vollnarkose operiert werden und ist fraglich. Monreal hat sich eine Bänderverletzung im Fuß zugezogen. Vermaelen, Arteta und Ramsey sind immer noch nicht fit und werden wahrscheinlich erst wieder gegen Southampton verfügbar sein. Bendtner, der heute Geburtstag hat (26), ist unwesentlich weiter und wird daher auch erst dann wieder auf der Bank sitzen. Im Defensivbereich ist Jenkinson damit der letzte Mohikaner auf der Ersatzbank. Fulham sollten wir, ebenso wie nachher Coventry, trotzdem packen. Aber wie der Montag gezeigt hat, einmal kurz nachgelassen und es geht Bach abwärts.

Transferfenster:

Die Geschichten aus dem Lazarett, bringen uns zu den Transfers. Wir sind mitten im Fenster und es gibt schon zwei Zugänge. Der eine ist eine Verstärkung des medizinischen Teams, den wir von West Ham abgeworben haben, Andy Rolls. Der andere Zugang spielt in der Verteidigung und kommt von Ajax Amsterdam. Anouk Hoogendijk verstärkt aber das Damen Team, das sich gerade in einer Phase befindet, die man wohl einen Totalumbau nennt. Mehr dazu von Tim Stillman hier. Sollten übrigens die Arsenal Ladies (gegen Birmingham) und die Damen vom SV Neulengbach (gegen Tyresö aus Schweden) die aktuelle Champions League Runde überstehen, dann träfe man aufeinander. Das würde sich der Kanonier nicht entgehen lassen, wenn die Ladies vor den Toren Wiens spielen. 
Für das Team der Herren sieht es noch düster aus. Ntep von Auxerre ist auf dem Radar (hier), ebenso Draxler. Auch wenn im zweiten Fall das Interesse recht konkret zu sein scheint. Wie auch immer, der Kader ist dünn und Verstärkungen täten uns gut.

Das soll es gewesen sein, bis zum nächsten Mal.

Up the Arsenal! 

Zwei NiederländerInnen (Bild:twitter.com/Anoukhoogendijk)

Samstag, 4. Januar 2014

So einfach!

Zur Abwechslung einmal wirklich aktuell:

Arsenal hat das Nord London Derby in der dritten Runde des FA Cups mit 2:0 gewonnen. Die Gunners waren von Beginn an Herr im eigenen Haus und die Sp*rs wirkten defensiv überfordert und offensiv witzlos. Villas Boas hatte wenigsten noch eine Taktik, auch wenn sie mit der hohen Abwehrlinie äußerst riskant war. Sherwood dagegen hat das typisch englische Gefühl für die feinen Künste des Fußballs. 4-4-2, viel laufen und dann klappt das auch mit den Toren. Die hohe Abwehrlinie hat er übrigens beibehalten. Aber es gibt einen Grund, warum England nur einmal Weltmeister wurde, und das zu Hause. Fußball ist, zumindest heutzutage, weit komplexer als es sich der eine oder andere "Little Englander" vorstellt und dafür war das heutige Spiel einmal mehr der Beweis. 

Dabei fehlten Arsenal, wie gegen Cardiff, die drei besten Offensivkräfte dieser Saison. Aber Serge Gnabry war ein extrem starker Ersatz und legte das 1:0 für Cazorla mit einer Coolnes auf, die für so einen jungen Spieler bemerkenswert ist. Vor allem, da er sich den Ball dazwischen zu weit vorgelegt hatte, sich aber davon nicht nicht aus der Fassung bringen ließ. Und extrem schnell ist er außerdem. 
Walcott wirkt mittlerweile sehr reif und ist für mich die bessere Lösung in der Mitte, als Podolski. Sein Abgang, nach einer bisher nicht näher definierten Knieverletzung, war zusätzliches großes Kino. Nachdem die Spurs Fans ihn mit Münzen bewarfen und, wie ich annehme, mit einigen Freundlichkeiten bedachten , gestikulierte er ihnen den Spielstand mit einem Lächeln. Legende! (Auch Szczesny hat die Geste sofort übernommen). Zu diesem Zeitpunkt führte Arsenal schon mit 2:0, nachdem Rosicky Justin (Danke an den aufmerksamen Leser aus der Steiermark Anm. der Redaktion) Danny Rose den Ball auf Höhe der Mittellinie abgejagt hatte und dann mit der Beute Richtung Tor entschwand. Dort überhob er Lloris und hatte genug Zeit alleine zu feiern, bis auch seine Teamkollegen nachgekommen waren. Die Hilflosen aus den Sümpfen von Middlesex waren damit endgültig erledigt. Auch wenn wir am Schluss sogar nur mehr zu 10 waren.
 
Es wird immer wider betont, wie
wichtig der Fa Cup ist. Aber in einem Ligaspiel wäre Per Mertesacker wahrscheinlich nicht geschont worden. Allerdings bekam er nur 45 Minuten Pause, da Vermaelen nach einem Tritt gegen sein Knie zur Pause ausgewechselt werden musste. Soll aber angeblich nichts ernstes sein. Auch Vermaelen hatte übrigens seinen legendären Auftritt. Bei der Präsentation der Teams hat er das Auflauf Kind vor sich angewiesen, den Spurswimpel mit der Wappenseite nach innen zu halten. Legende II, unser Kapitän.

Zusammen mit dem Verlust von Walcott war das aber wieder ein kostspieliger Abend. Und man kann nur hoffen, dass sich alle gegen Aston Villa in 9 Tagen wieder erholt haben, wenn wir zum vierten Streich von sieben ausholen. Zeit genug ist ja. Und zur Not könnte man ja auch, unter Umständen, vielleicht, auf dem Transfermarkt ein Verstärkung besorgen. Man muss natürlich nicht, aber man könnte. Ist vollkommen optional. Ich sage jetzt nichts mehr. Lewandowski ist übrigens nicht mehr zu haben. Aber da wären noch..., nein ich sage jetzt wirklich nichts mehr.

Genießt den ersten Feiertag 2014, vielleicht bringen die heiligen drei Könige ja einen Transfer. Ups, jetzt habe ich doch noch was gesagt.

Come on you Reds!

Ikone!

Samstag, 28. Dezember 2013

Schritt 1 von 7

So sehen Plot Points in einem guten Drehbuch aus! Nach einer Serie von mageren Ergebnissen gerät Arsenal FC 0:1 in Rückstand. Das sonst mäßige Team von West Ham wittert seine Chance und erzielt beinahe das zweite Tor. Die Gunners, die der zweite Treffer zumindest zwei Punkte gekostet hätte, wahrscheinlich aber das ganze Spiel, waren kurzfristig völlig von der Rolle (lange genug allerdings, damit einzelne Arsenal Fans im Pub das gesamte Team für die nächste Regenbogen Parade anmelden wollten. Du weißt wer du bist!). Dann verletzt sich auch noch Ramsey, der zwar kein großartiges Spiel gemacht hatte, aber trotzdem bisher der Spieler der Saison war. Eingewechselt wird die rheinische Frohnatur (also geboren in Polen, aber aufgewachsen in der Nähe von Köln) Lukas Podolski. Das scheint dem Team die zweite Luft zu geben, den kurze Zeit später trifft Walcott zum Ausgleich. Podolski mischte derweil die linke Seite auf, bereitete so den zweiten Treffer von Walcott mit einer Flanke vor und schießt das dritte Tor, nach Vorlage von Giroud, selbst. Spiel gedreht, Tabellenführung zurückerobert, Mission erfüllt.

Was leicht der Tiefpunkt des Jahres 2013 hätte werden können, ist nun möglicherweise die nächste Stufe zu Größerem. Liverpools Niederlage in den Middle Eastlands gibt uns die Möglichkeit, in den kommenden 6 Spielen, unsere Führung auszubauen. Morgen in Neuburg über dem Tyne müssen wir dabei die schwierigste Prüfung bestehen. Die Elstern sind an den Top 4 dran und könnten mit einem Sieg den Abstand auf Arsenal auf 3 Punkte reduzieren. Motivation ist also sicher nicht das Problem und Qualität auch nicht, sonst wäre man nicht in dieser Position. Traditionell tun wir uns schwer im St. Jakobs Park, für Unterhaltung ist also gesorgt.

Da Ramsey verletzt ist (derzeitige Prognose: Rückkehr um den 13. Jänner! Quelle: Premier League Fantasy League!!!) stellt sich die Frage, ob Wilshere zurück ins Team kommt oder doch Rosicky den freigewordenen Platz übernimmt. Wie auch immer die Entscheidung getroffen wird, es zeigt, dass unser Kader stärker geworden ist, denn bei beiden würden wir uns keine Sorgen machen müssen.

Da es sich um das letzte Spiel 2013 handelt, könnten wir für das nächste Spiel daheim gegen Cardiff (die mittlerweile ihren Trainer entlassen haben) bereits am Transfermarkt zu schlagen. Selten so gelacht, den das wird natürlich nicht passieren. Ob wir überhaupt aktiv werden, wird uns daher für die nächsten 4 Wochen beschäftigen. Ich bleibe dabei, dass uns ein Mittelstürmer als Personalreserve für Giroud guttun würde, den weder Podolski noch Walcott können den Franzosen vollwertig ersetzen. Auch wenn er vor dem Tor im Moment die Seuche hat, ist er unsere Erste Anspielstation im Angriff und das ist einfach nicht das Spiel von Lukas und Theo. Wenn einer von den Beiden den Mittelstürmer spielen soll, dann bräuchten wir eine andere Taktik und da stellt sich die Frage, ob man nicht lieber bei bewährtem bleibt und entsprechendes Personal dafür holt. Auch ein weiterer Mann für die Defensive, vorzugsweise ein vierter gelernter Innenverteidiger, würde sicher nicht schaden. Trotzdem werde ich kein Geld darauf setzten, dass irgendetwas passiert. Ich spekuliere jetzt auch nicht über Namen, da ich gar nicht abschätzen kann, ob an einem der Gerüchte etwas wahres dran ist, oder alles nur Erfindungen von unterbeschäftigten Redaktionshilfskräften ist. Man wird sehen.

Also, auf zur fröhlichen Vogeljagd im Norden (wie das Sprichwort so schön sagt: "Mit Kanonen auf Elstern schießen"), auf das der Wendepunkt am Boxing Day wirklich ein solcher war und bleibt.

Come on you Gunners!
  

Montag, 11. November 2013

Altes Trafford, Altes Ergebnis.

Punkteverluste und Niederlagen gegen Teams aus der Tabellenmitte stören weniger, wenn wir dafür die Partien gegen die direkten Konkurrenten wie Chelsea gewinnen. Galgenhumor beiseite, war das gestern kein erfreulicher Nachmittag. Wieder einmal sind die Gunners ohne Zählbares aus Lancashire zurückgekehrt und wieder einmal hat unser aller Lieblingsstürmer, dazu den Sargnagel gegeben. Das tragische daran ist weniger die Niederlage an sich, die wir uns salopp gesagt leisten konnten, sondern die Tatsache, dass wir die mäßige Leistung eines limitierten Gegners noch unterboten haben. Unser Spieler schienen regelmäßig auf dem falschen Fuß zu sein, die Pässe waren teilweise haarsträubend weit von ihren geplanten (soweit man das überhaupt mit Sicherheit beurteilen konnte) Empfängern entfernt und in den Zweikämpfen waren wir häufig nur zweite Sieger, um diesen schwachsinnigen Euphemismus einmal völlig ad absurdum zu führen.

Auf der anderen Seite: Weil wir uns hier ja grundsätzlich dem Positiven widmen. Arsenal hat zwei extrem kraftraubende Spiele in den Beinen und zum darüber streuen wurde das Team von einem Virus heimgesucht. Mertesacker und Rosicky mussten wieder heimfahren, Gnabry blieb auf der Bank und Arteta spielte obwohl auch er betroffen war. Aber auch der Rest der Truppe wirkte beeinträchtigt. Schwer zu sagen, welche der beiden Faktoren wem zu schaffen machte, unter dem Strich bleibt eine der schwächsten Auftritte unseres Teams in dieser Saison. Auch Cazorla und Özil blieben weit hinter Ihren Erwartungen zurück. Allerdings, auch wenn vor allem Özil zu Recht kritisiert gehört für seinen laschen Auftritt, so hat Gunnerblog heute getwittert, dass die United Fans, Jones und Carrick dafür feiern, wie sehr sie unseren beiden Spielmachern zugesetzt haben.
Und trotzdem (damit da noch was Positives kommt) hatten wir Ausgleichschancen und auch die Defensive lies wenig zu. Ob jetzt das Fehlen von Mertesacker besonders problematisch war, auch wenn Vermaelen einen tadellose Leistung ablieferte, wie hier analysiert wird, oder dieses Spiel der Beweis war, dass wir mehr Personal für den Sturm brauchen (hier und hier) bleibt eine Tatsache völlig unbestritten. Wir sind Erster! Und dazu noch das beste Team in diesem Kalenderjahr! Und nein, dafür gibt es keine Pokale.

Nach der internationalen Pause sind hoffentlich alle wieder gesund, die gestern ausgefallen sind. Walcott und Podolski sollten dann auch wieder dabei sein und damit sieht der Kader gleich wieder ein bisschen rosiger aus. Mit Southampton erwarten wir im nächsten Heimspiel das Team der Stunde. Der Kanonier wird dabei live Vorort sein. Danach folgen mit Cardiff und Hull zwei weniger schwere Brocken. Dazu in der Champions League die Heimpartie gegen Marseille. Alles in Allem also kein Grund Trübsal zu blasen oder die Saison abzuschreiben. Bis Jänner können wir ohnehin nichts ändern und ob im Wintertransferfenster ein Topstürmer zu haben ist, da bin ich ein bisschen skeptisch.

Jedenfalls haben unsere Konkurrenten am Wochenende auch Federn gelassen (auch wenn der eine oder andereMann in Schwarz helfend einzugreifen versuchte) und ich gehe davon aus, dass es in dieser Tonart weitergehen wird. Alles bleibt möglich und Arsenal ist obenauf. Wir sind nämlich Tabellenführer, falls ich das noch nicht erwähnt habe.

In diesem Sinne ein erholsame Pause von der Premier League und bis zum nächsten Mal, wenn der Kanonier von seiner Ochsentour zu den Spielen Arsenal vs. Southampton, West Ham vs. Chelski und Manchester City vs. Sp*rs berichtet, die er alle live sehen wird. Oder halt teilweise, weil das West Ham Spiel jetzt doch auch am Samstag stattfindet und mir und meinem Trauzeugen, der Ursache dieses Ausflugs, etwas über eine halbe Stunde Zeit bleibt um von Ashburton Grove zum Boleyn Ground zu gelangen. Wohlmeinende Freunde aus London haben als Verkehrsmittel einen Helikopter empfohlen. Sollte also einer meiner Leser sachdienliche Hinweise haben, wie ich so ein Fluggerät requirieren kann, ohne mit dem Behörden in Konflikt zu geraden, einfach in den Kommentaren posten.

Up the Arsenal!

Dienstag, 13. März 2012

Herz Attacke

Ich warte auf den Tag, an dem mir der Arzt verbietet Arsenal zu schauen. Die letzte halbe Stunde gestern war wieder aufreibend bis zum Äußersten.

Nach 14 Minuten war Arsenal 0:1 zurück. Gibbs war nicht dicht genug an Ben Afra dran, nachdem Vermaelen im Mittelfeld den Ball verloren hatte, und der Franzose schoss ungeniert ins kurze Eck. Das ging zu einfach! Aber eine Minute später stand es schon 1:1, van Persie traf mit seiner dritten großen Chance, nach Vorlage von Walcott, der ein herausragendes Spiel machte. Diesmal war er auch defensiv extrem beeindruckend und gemeinsam mit Sagna hatten wir eine bärenstarke rechte Seite, über die auch das Meiste lief. The Ox auf der anderen Seite, war entsprechend ruhig und nach seiner Auswechslung in Halbzeit zwei, offensichtlich nicht zufrieden mit seiner Leistung. Ein gutes Zeichen, dass ein junger Spieler so hungrig ist und gleichzeitig so eine gute Einschätzung seiner Leistung zeigt.
In der zweiten Halbzeit bestimmte Arsenal das Spiel, hatte aber nur wenig hochkarätige Chancen. Die beste fiel Rosicky zu, der ebenfalls eine Weltklasseleistung ablieferte, aber nach einer Aktion, die er selbst mit großem Können eingeleitet hat, kläglich verzog. Einwurf für den Gegner statt Tor. Das soll aber seine Leistung nicht schmälern, er hätte sich diese Krönung seines Abend jedenfalls verdient. In der Folge wurde er für Ramsey ausgewechselt und der Waliser zeigte, was möglich ist, wenn auf der Bank Spieler sitzen, die dem Spiel noch Impulse geben können. Manchmal hielt er den Ball zu lange aber alles in allem konnte man sehen, dass ihm die Pause gut getan hatte.
Das Spiel ging jedenfalls in die Nachspielzeit. Die betrug lange 5 Minuten aber Newcastle, allen voran Krul der Goalie, spielten auch extrem auf Zeit. Sehr zur Freude von van Persie übrigens, der seinem Landsmann dazu einiges zu sagen hatte. Und als der Autor dieser Zeilen die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte, mehr pro forma um die Schicksalsgöttin zu täuschen, folgte der Hammerschlag. Nachdem Arsenal kurz vorher noch einem Einwurf an den Gegner verloren hatte, schaffte es Newcastle den Ball in unserer Hälfte herzuschenken. Plötzlich war der Ball bei Song, der spielte einen öffnenden Pass auf Walcott, dieser flankte, zwei Arsenal Spieler (Ramsey und van Persie glaube ich) sprangen zum Kopfball, der Ball wurde weitergeleitet und da war plötzlich Vermaelen, nahm den Halbvolley und schmetterte ihn ins Netz. Wahnsinn! Auf dem Feld, drum herum und im Pub. Zum vierten Mal hintereinander hatte Arsenal ein Match gedreht in der Premier League, zum dritten Mal in der Nachspielzeit. 94:08 zeigte die Uhr!

Da stehen wir nun, 3 Punkte vor Chelsea, 8 vor Newcastle und 13 vor Liverpool (die heute ihr Nachholspiel gegen Everton haben). Und 1 (in Worten: Einen) hinter Teppenham. Wer hätte das gedacht und auf welche Lücke sollen wir noch einmal aufpassen? (Hier eine kleiner Veranschaulichung!) Wenn uns das Tor nicht gelingt, hätte die Welt vielleicht viel düsterer ausgesehen aber so strahlt die Sonne des Glücks am Arsenal Firmament. Jetzt haben wir mehr als eine Woche Pause, bevor wir an den Mersey gegen Everton müssen. Ein schweres Spiel. Die Sp*rs spielen zeitgleich gegen Stoke und Chelsea muss bei City ran. Da ist wieder alles möglich, im guten wie im schlechten. Das Gesetz der Serie spricht aber ganz eindeutig für die Gunners. Je länger wir unser Momentum aufrecht erhalten können, desto größer werden die Chancen unter den Top 4 zu bleiben und vielleicht sogar noch 3 zu werden. Wer weiß. Bei den Sp*rs läuft es ja im Moment nicht so toll *hämisches Gelächter*. Jedenfalls hätten ich und mein Arzt nichts dagegen, wenn Arsenal zur Abwechslung einmal nicht in Rückstand gerät und schon vor der letzten Minute den Sieg fixiert. Dann könnte man vielleicht auch einmal van Persie früher runter nehmen.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen vom gestrigen Spiel: 
-Szczesny mopst den Ball
-Der belgische Wahnsinn (c) Arseblog
-Fröhlicher Sagna im Hintergrund!

und zum drüberstreuen ein kleines Video:
 
    

Montag, 27. Februar 2012

Eine klare Antwort!

Wenn es jemals in der Geschichte des Fußballs eine klare Antwort auf diverse Fragen geben hat, dann war es das 5 (fünf) zu 2 (zwei) von Arsenal FC gegen den aufbegehrenden Nachbarn aus dem seit 1963 zu London gehörenden Tottenham.

Die Fragen lautenden: Wer ist die Nummer Eins in Nord London? Gibt es eine Verschiebung der Kräfte? Ist Arsenal am Ende? Kann Tottenham Arsenal herausfordern? Sind die Spieler von Arsenal den Anforderungen der Premier League gewachsen? Die Antwort auf alle diese Fragen lautet 5 zu 2 oder im Detail: Arsenal FC! Nein! Nein! Nein! Ja, und wie!

Das Drehbuch hätte sich letzte Nacht einen Oscar verdient. Nach einem Konter mit einem abgefälschten Abschluss und einem Elfmeter nach einer Schwalbe von Bale (komischerweise sind die Zeitungen heute nicht voll von hysterischen Artikel über betrügerische Waliser, obwohl Bale schon 2 mal verwarnt wegen "Schauspielerei" wurde  diese Saison) stand es um 14:04 GMT 0:2 und Arsenal am Abgrund. Die Stimmung bei uns im Pub war an einem Tiefpunkt, nachdem der Optimismus vor dem Spiel schon enden wollend war. Lady L hat sich deswegen schon absentiert, da ihr das Lamento über diverse Spieler, das durchaus seine Berechtigung hatte, den letzten Nerv zog. Fred Perry wollte am liebsten den ganzen Kader in die Wüste schicken und Le Bohemien war kurz davor einmal so richtig ausfällig zu werden. Der Kanonier selbst war, noch rekonvaleszent von einer leichten Entzündung der Bronchen, damit beschäftigt nicht seine Stimme zu ruinieren, nicht zu heulen zu beginnen und gleichzeitig die Spieler gegen unfaire Kritik zu verteidigen.

14:53 GMT: Das Pub rockte, die versammelten Arsenal Fans lagen sich in den Armen, sprangen wie wild herum und stimmten alle nur erdenklichen Fangesänge an. Was war passiert? Theo Walcott hat gerade das 5:2 erzielt, und das ohne Fußballhirn. Die natürliche Ordnung war wieder hergestellt und der aufmüpfige Pöbel gezüchtigt.Aber der Reihe nach. Arsenal war eigentlich gleich nach dem 1:0 am Drücker, aber wie so oft, ohne Fortune (sprich Fortühn) im Abschluss. Als beim Stand von 0:2 van Persie die Stange traf, schien alles seinen üblichen Gang zu gehen. Aber der Ball war noch im Spiel und Arteta chipte in zurück in den Strafraum. Dort zeigte Sagna, dass es jetzt Schluss mit Lustig war und setzte einen wuchtigen Kopfball in die Maschen. Wenig später tänzelte van Persie an der Strafraumgrenze und positionierte den Ball mit einem sehenswerten Schuss zum Ausgleich ebenfalls dorthin. Nach der Pause ging es weiter, als ob selbige nicht stattgefunden hatte, und Rosicky schloss eine Aktion, die er selbst eingeleitet hatte, zum 3:2 ab. Danach war Theo Zeit. Unser Flügelflitzer rauschte zunächst über das halbe Spielfeld, um van Persie zum Pass einzuladen. Den hat er dann fast noch verstolpert aber mit einem sehenswerten Chip über Friedel stellte er auf 4:2. Und wieder wenig später verwandelte Theo ein ideales Zuspiel von Song zum 5:2. Der englische Kommentator merkte an dieser Stelle an: "Tottenham wusste nicht was sie da gerade getroffen hat".

Auf diesen Sieg können wir bauen. Sowohl Arsène Wenger als auch seine Spieler, vor allem Rosicky oder Walcott, haben gezeigt, dass die Mannschaft alle notwendigen Voraussetzungen hat, um ein Top Team zu sein. Das bedeutet nicht, dass plötzlich alles eitel Wonne ist. Aber die Untergangsstimmung der letzten Wochen war eben auch nicht angebracht. Wäre das Ergebnis geblieben wie um 14:03 oder gar schlimmer geworden, dann wäre heute ein "Shitstorm", wie der Engländer sagt, über die Gunners hereingebrochen von epischen Ausmaßen. So aber drehte der Wind und die gesamte Sch***e landete im Gesicht von Redknapp und seinen "Wir wären auch gerne ein großer Klub" Pappkameraden. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Also nicht die Fäkalien. Die lilienweißen Tussis haben ernsthaft geglaubt, weil sie einmal im Jahrtausend ein paar Punkte voran sind, wäre das die Verschiebung eines Jahrhunderte alten Gleichgewichts. Weit gefehlt. Ein Schwalbe macht noch keinen Sommer (höchstens einen ungerechtfertigten Elfmeter, Mr. Bale!), und ein aufgeblasener Gockel Hahn auf einem Basketball ist kein Siegeszeichen. Aber immerhin, Material für eine DVD konnten die Wappler sammeln. 

Arsenal aber hat die Chance nach diesem Spiel auf der Welle der Euphorie ein ordentliches Saisonfinish hinzulegen. Durch unser Ergebnis sind wie wieder 4. und unter Umständen fangen die Spurs an zu wackeln, nachdem sie so hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen sind.Für uns Arsenal Fans war das jedenfalls ein wunderbarer Tag. Wer sich gestern nicht erinnern konnte warum er diesem großartigen Klub folgt, dem kann nicht mehr geholfen werden. Auf zu besseren Ufern und 

We love you Arsenal, we do!
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