Das
morgige Spiel gegen Chelsea ist aus zwei Gründen signifikant.
Erstens ist es Arsène Wengers tausendstes Spiel. 1000
(in Worten eintausend) Spiele als Manager von Arsenal sind eine
außergewöhnliche Leistung, in einer Zeit wo so manch anderer
Trainer nicht einmal eine Saison seinen Job behalten kann. Aber
Wenger ist nicht nur schon lange da, er war dabei auch sehr
erfolgreich. 3 Meisterschaften und 4 FA Pokale, davon 2 Doubles und
eine Saison ohne Niederlage stehen zu Buche. Was ihm aber vor allem
einen festen Platz in der Geschichte unseres Klubs sichern wird, ist
dass er, ähnlich wie Herbert Chapman in den 30igern, Arsenal FC auf
einen neuen Level gehoben hat. Und nicht nur das, eigentlich sogar
den gesamten englischen Fußball. Die professionelle Arbeit auf den
Gebieten der Fitness und der Ernährung war vor ihm auf der Insel
unbekannt. Er ist das Mastermind hinter unserem Trainingszentrum in
London Colney und hatte nicht nur maßgeblichen Einfluss auf viele
Details im Emirates Stadium (besonderes Highlight ist der Bodenbelag
der in die Kabinen führt. Der für die Gäste ist nämlich ohne
Profil), sondern er hat es auch geschafft, die finanziellen
Beschränkungen auszugleichen und eine regelmäßige Qualifikation
für die Champions League zu erreichen, während der Klub den Umzug in
das neue Stadion finanzieren musste. Das war sowohl finanziell
wichtig als auch für das Prestige der Gunners. Die fehlende
Silberware, die der Preis für diesen Umzug war, ist aber auch der
größte Kritikpunkt an Wenger. Mit seiner oft als überheblich
empfunden Art und seinem Prinzip, einen eingeschlagenen Weg auch dann
weiterzugehen, wenn es deutliche Zeichen gab, dass es so nicht
funktionieren konnte, hat ihm dabei sicher geschadet. Trotzdem wäre
Arsenal im 21. Jahrhundert ohne Arsène nicht denkbar und das macht
in zu einer Ikone unseres geliebten Klubs.
Der
zweite signifikante Grund ist, dass wir immer noch im Titelrennen
sind und sich morgen entscheidet, ob wir drinnen bleiben, vielleicht
sogar die Führung übernehmen oder uns auf den FA Pokal
konzentrieren müssen.
Es wäre
schon extrem schwer unter der Stamford Brücke zu gewinnen, wenn wir
nicht ohne Ramsey, Özil und Wilshere antreten müssten (dazu fehlt
ja auch Walcott immer noch). Aber das, gepaart mit der Tatsache das
Wenger noch nie gegen Mourinho gewinnen konnte, lassen eine schwere
Aufgabe fast unmöglich erscheinen. Die Bedeutung eines Sieges morgen
kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es wäre das Symbol
für den Beginn einer neuen Ära für Arsenal, es wäre der erste
Sieg Wengers über den arroganten Portugiesen, es wäre dessen erste
Heimniederlage als Trainer von Chelski und es könnte der Startschuss
für die Gunners sein, sich doch noch den Titel in der Liga diese
Saison zu holen. Das sind viele Konjunktive und der Kanonier muss an
dieser Stelle gestehen, an mehr als ein Unentschieden glaubt er
nicht. Zum einen eben wegen der Verletzungen und zum anderen wegen
der Tatsache, dass ein Unentschieden für beide Teams ein gutes
Ergebnis wäre. In Wirklichkeit nur scheinbar, den nach
Verlustpunkten ist Man Shity vorne und eine Punkteteilung morgen
würde ihre Situation weiter verbessern. Vermutlich wird das Spiel
daher sogar ziemlich öd (passiert meistens bei so wichtigen
Spielen). Aber trotzdem wollen wir das Beste hoffen.
Up the
Arsenal und Arsène knows best!
Gekommen, um zu bleiben! |
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