Freitag, 21. März 2014

Millennium

Das morgige Spiel gegen Chelsea ist aus zwei Gründen signifikant. Erstens ist es Arsène Wengers tausendstes Spiel. 1000 (in Worten eintausend) Spiele als Manager von Arsenal sind eine außergewöhnliche Leistung, in einer Zeit wo so manch anderer Trainer nicht einmal eine Saison seinen Job behalten kann. Aber Wenger ist nicht nur schon lange da, er war dabei auch sehr erfolgreich. 3 Meisterschaften und 4 FA Pokale, davon 2 Doubles und eine Saison ohne Niederlage stehen zu Buche. Was ihm aber vor allem einen festen Platz in der Geschichte unseres Klubs sichern wird, ist dass er, ähnlich wie Herbert Chapman in den 30igern, Arsenal FC auf einen neuen Level gehoben hat. Und nicht nur das, eigentlich sogar den gesamten englischen Fußball. Die professionelle Arbeit auf den Gebieten der Fitness und der Ernährung war vor ihm auf der Insel unbekannt. Er ist das Mastermind hinter unserem Trainingszentrum in London Colney und hatte nicht nur maßgeblichen Einfluss auf viele Details im Emirates Stadium (besonderes Highlight ist der Bodenbelag der in die Kabinen führt. Der für die Gäste ist nämlich ohne Profil), sondern er hat es auch geschafft, die finanziellen Beschränkungen auszugleichen und eine regelmäßige Qualifikation für die Champions League zu erreichen, während der Klub den Umzug in das neue Stadion finanzieren musste. Das war sowohl finanziell wichtig als auch für das Prestige der Gunners. Die fehlende Silberware, die der Preis für diesen Umzug war, ist aber auch der größte Kritikpunkt an Wenger. Mit seiner oft als überheblich empfunden Art und seinem Prinzip, einen eingeschlagenen Weg auch dann weiterzugehen, wenn es deutliche Zeichen gab, dass es so nicht funktionieren konnte, hat ihm dabei sicher geschadet. Trotzdem wäre Arsenal im 21. Jahrhundert ohne Arsène nicht denkbar und das macht in zu einer Ikone unseres geliebten Klubs.

Der zweite signifikante Grund ist, dass wir immer noch im Titelrennen sind und sich morgen entscheidet, ob wir drinnen bleiben, vielleicht sogar die Führung übernehmen oder uns auf den FA Pokal konzentrieren müssen.
Es wäre schon extrem schwer unter der Stamford Brücke zu gewinnen, wenn wir nicht ohne Ramsey, Özil und Wilshere antreten müssten (dazu fehlt ja auch Walcott immer noch). Aber das, gepaart mit der Tatsache das Wenger noch nie gegen Mourinho gewinnen konnte, lassen eine schwere Aufgabe fast unmöglich erscheinen. Die Bedeutung eines Sieges morgen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es wäre das Symbol für den Beginn einer neuen Ära für Arsenal, es wäre der erste Sieg Wengers über den arroganten Portugiesen, es wäre dessen erste Heimniederlage als Trainer von Chelski und es könnte der Startschuss für die Gunners sein, sich doch noch den Titel in der Liga diese Saison zu holen. Das sind viele Konjunktive und der Kanonier muss an dieser Stelle gestehen, an mehr als ein Unentschieden glaubt er nicht. Zum einen eben wegen der Verletzungen und zum anderen wegen der Tatsache, dass ein Unentschieden für beide Teams ein gutes Ergebnis wäre. In Wirklichkeit nur scheinbar, den nach Verlustpunkten ist Man Shity vorne und eine Punkteteilung morgen würde ihre Situation weiter verbessern. Vermutlich wird das Spiel daher sogar ziemlich öd (passiert meistens bei so wichtigen Spielen). Aber trotzdem wollen wir das Beste hoffen.

Up the Arsenal und Arsène knows best!

Gekommen, um zu bleiben!

Bonus Lesestoff: Zahlen und Zitate zu den 1000 Spielen.
                       10 Innovationen für das englische Spiel.
 

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