Samstag, 23. Februar 2013

Jetzt ist es amtlich!

Nach einer ernüchternden Woche, sind wir Arsenal Fans wohl entgültig in der Realität angekommen. Niederlagen gegen Blackburn und Bayern München, mit unterschiedlicher Entstehung, haben nicht nur eine weitere trophäenlose Saison fixiert, sondern auch offenbahrt, dass dieses Team über die eine oder andere Unzulänglichkeit verfügt, um es einmal höflich zu formulieren.

Wenn man sich so in der Bloggerszene umliest, dann schwanken die Analysen zwischen dem grundsätzlichen Mangel an Qualität aller Spieler mit Ausnahme von Wilshere und einer mentalen, eigentlich einer psychologischen Krise. Ich neige, trotz all dem Niederschmetternden, das wir in den vergangenen Tagen erleben mussten, zu zweiterem. Unsere Freundin, die Angst, ist wieder da. Gegen Blackburn wagt man nicht Druck zu machen, spielt sich anmutig über den Platz, ohne gefährlich zu werden und kann dann nach einem, wie immer dämlichen, Gegentor nicht mehr reagieren. Gegen Bayern dann ein klarer Klasseunterschied, Arsenal viel zu reaktiv und auf fast allen Positionen nicht fit für die Aufgabe. Obwohl nach dem 1:2, einem Gastgeschenk, haben auch die Bayern gewackelt, aber trotzdem waren es die Deutschen, die das nächste Tor machten. Die meisten der Gunners, die an diesem Abend auf der Schlachtbank dem Platz waren, können es grundsätzlich besser. Damit hat sich jedenfalls auch das Thema Champions League bis auf weiteres erledigt.

Volle Konzentration also auf den Kampf um Platz 4. Die Auslosung der nächsten Wochen ist machbar, aber nach Blackburn ist das alles relativ. Und Rückblickend waren die Siege gegen Stoke und Sunderland auch nicht wirklich überzeugend, dazu das Unentschieden gegen Liverpool. Aston Villa daheim geht noch, Tottenham nächsten Sonntag wird dann ein weiterer Prüfstein und eine Niederlage würde wohl die Wogen entgültig aus dem Ozean schwappen lassen. Danach Everton daheim. Wenn wir das überstehen und immer noch von der Champions League träumen können, dann ist der Beginn vom Ende der Krise geschafft. Und dann?

Gegenüber der BBC hat man offenbar die nächsten Schritte offenbart, inoffiziel allerdings. Wenger bleibt und wird, Champions League oder nicht, einen neuen Vertrg angeboten bekommen. Im Sommer wird dann das frische Geld aus dem TV Vertrag und von der Vetragsverlängerung unseres Hauptsponsors, sowie das gesparte (die mittlerweile berühmt berüchtigten GBP 70. MIO) ausgegeben für neue Spieler. Auch weil dann unsere Klötze am Bein, wie Bendtner, Squillaci und Arshavin, sowie der eine oder andere mehr, Platz im Kader und auf dem Lohnzettel machen. Wie Bitte? Der geneigte Leser glaubt das alles nicht? Wir haben das alles schon so oft gehört? Tja, dass ist wohl richtig, aber sowohl der Geldzufluss als auch der Totholzabfluss sind wirklich neu und man hat das Ziel 2013/2014 wirklich immer wieder gehört. Warum man sich durch das Vorziehen von Investitionen nicht vor der immer lauter werdenden Kritik geschützt hat und es zu einer Situation kommen hat lassen, wo die Fans zwischen Wut und Enttäuschung hin und hergerissen werden, der Manager diffamiert und die Position des CEO dermaßen geschwächt wird, kann ich auch nicht erklären.

Für die, die daß immer noch nicht glauben, kann ich auch nichts tun. Geschieht im Sommer nichts, dann bin ich mit meinem Latein allerdings auch am Ende. Bis dahin, fördern wir die Profession der Kardiologen und zittern bis zum letzten Tag um die Quali für den Liga der Champions. Schaffen wird das nicht, dann wird auch die Aquisition von Spielern sehr schwierig. Tim Stillman weist in seiner Kolumne diese Woche darauf hin, dass es auch schwierig wird, wenn klar ist, dass der Trainer geht (und auch darauf, dass Chelsea und City ihr mehr an TV Geld wegen der Financial Fair Play Rules, auf die hohe Kante legen müss(t)en).

Also Tränen trocknen, Baldrian bunkern und hoffen, dass wir zu Beginn der nächsten Saison einen ordentlich Schritt Richtung Titel und Triumphen gemacht haben werden und nicht noch tiefer im Sumpf der Mittelmäßigkeit versinken.

Up the Arsenal und bis zum North London Derby!

Samstag, 16. Februar 2013

Wieder da!

Der Kanonier ist wieder da! Nach einer kurzen aber schönen Reise zum Äquator, hat mich die alte Welt wieder. Quito ist jedenfalls eine Reise wert! Ich weiß, dass sagen die meisten Reisenden, selbst die, die in Grand Junction, Colorado waren. Aber im Fall von Quito stimmt es, einer schmucken Kolonialstadt in den Anden, und schließlich ist es auch Weltkulturerbe, was auch immer das wert ist.

Kathedrale in Quito
Die Hochzeit, der Anlass der Reise, verlief ohne gröbere Zwischenfälle. Außerdem hat der Kanonier seiner Sammlung ein Trikot des Klubs der Braut hinzugefügt: Liga Deportiva Universitaria de Ecuador.

Zu Arsenal. Nachdem wir während des Spiels gegen Liverpool über dem Atlantik waren, konnte ich davon nur Berichte lesen, bzw. die Tore in einer Zusammenfassung sehen. Arsenal als Two Face. Wieder einmal. 
Dank einer Internetverbindung konnte ich dann auch den Dead Line Day verfolgen, der ja eine Riesenüberraschung brachte. Einen Zugang. Zu Arsenal. Mir schwindelt jetzt noch. Die üblen Verdächtigungen, dass das nur mit der Verletzung von Gibbs und dem schwachen Auftritt von Santos gegen Liverpool zu tun hat, möchte ich gar nicht kommentieren. Nacho Man sei uns jedenfalls herzlich willkommen und eine spanischer Teamspieler ist definitiv eine Verstärkung. Dass wir Santos darauf hin verliehen haben, verstehe ich wieder nicht. Auf diese Weise, sind wir hinten extrem dünn besetzt und die Verteidigung, die am Ende gegen Sunderland gespielt hat (Ramsey, Sagna, Mertesacker, Nacho) war schon sehr abenteuerlich.

Dann das Spiel gegen Stoke. Südamerika ist, dank Fox und ESPN, ausgezeichnet abgedeckt, was europäischen Fußball betrifft. Und so konnte ich Samstag Vormittag, nach einem kleinen Sparziergang, zumindest Chelsea Newcastle sehen. Dazu Arsenal per Live Blog auf dem IPad, das war schon OK. Nach 10 Minuten, das Spiel war nicht extrem mitreißend, habe ich ein bisschen zu zappen begonnen und da am nächsten Sendeplatz: THE ARSENAL. Das Glücksgefühl war mir ja fast peinlich, aber deswegen ist man wohl Fan. Also Arsenal gegen Stoke live und in Farbe 10.000km von daheim auf 2.800m Seehöhe. Dass das Spiel nicht so toll war, ist mir dabei gar nicht aufgefallen, so high war ich noch von der Entdeckung (oder dem Sauerstoffmangel). Aber so viel kann ich noch sagen, ein sehr gutes Debüt von Nacho (Auf Twitter gelesen: „Nacho the Orc Slayer“ nach einem herzhaften Tackel des Spaniers), verdienter Sieg und Lenny der Beinbrecher hätte wieder einmal vom Platz gehört, nachdem er versucht hat in Koscielnys Familienplanung einzugreifen bzw. zu treten.

Auch die schönste Reise hat einmal ein Ende, und so traten wir nach 10 Tagen wieder den Heimflug an. Quito-Miami-London-Wien in knapp über 26h von Tür zu Tür. Und das Beste dabei, Ankunft in Wien am Samstag um 14:05 und damit alle Chancen rechtzeitig um 16:00 im Pub zu sein, um das Spiel gegen Sunderland zu sehen. Gesagt getan.

Am Ziel
Auch dieses Spiel haben wir gewonnen, mit hängen und würgen zwar, aber auch verdient irgendwie. Und so hanteln wir uns weiter mit einem etwas dünnen Kader und der einen oder anderen Verletzung.

Heute geht es gegen Blackburn und auch wenn Koscielny, Vermaelen und Wilshere den Fitnesstest nicht bestehen, sollten wir das schaffen. Wie immer halt knapp, aber danach fragt nachher keiner mehr.
Am Dienstag dann Bayern daheim, das wird auch irgendwie werden und am Ende haben wir zwei Pokale...Ich sollte echt aufhören diese Kokablätter zu kauen.

Upt the Arsenal und bis zum nächsten Mal!

Meerschwein, sehr lecker!