Sonntag, 25. März 2012

Was Vill(m)a mehr...

Ein großes Sorry für den Titel, aber manchmal muss es einfach raus.

Unser Marsch zum 3. Platz in der Premier League geht also weiter. Wieder ein sicherer Sieg, diesmal auch kein Gegentor, und dass obwohl der viel geschmähte Djourou statt Koscielny (Sehnentzündung im Knie) spielte. Dazu drei Tore ohne dass van Persie getroffen hat. Das alles kann sich sehen lassen. Im Gegensatz zum Spiel am Mittwoch war es jedenfalls auch für die Nerven der Fans ein positiver Nachmittag. Le Bohemien hat sich dahingehend schon Sorgen gemacht. Und auch an dieser Stelle wurde schon die Befürchtung geäußert, dass eines Tages der Arzt ein Arsenal Verbot ausspricht.

Aufgewertet wurde unser souveräner Heimsieg durch das 0:0 zwischen Chelsea und Tottenham davor. Während Arsenal jetzt 8 Punkte vor den Blauen und 3 Punkte vor den Sümpflern steht, wird es für Chelsea auch für den 4. Platz schon schwierig. Denn so schwach einzelne Spieler von Deppenham gestern wahren (Modric, Bale, und vor allem Assou-Ekotto), unter dem Strich war man dem Sieg näher als Chelski. Die von unter der Brücke in Stamford haben das Spiel zwar stärker begonnen, aber in der zweiten Halbzeit ist ihnen nicht mehr viel eingefallen. Sp*rs hatten in Halbzeit zwei über 60% Ballbesitz, wenn ich mich recht entsinne. Die lilienweißen c***s mögen einen schlechten Lauf haben, das Team in der Krise ist aber eindeutig Chelsea. So wird das auch nichts in der Champions League.

Für die Gunners heißt das dranbleiben. Nächste Woche geht es gegen QPR, einen Abstiegskandidaten. Trotzdem wird es nicht leicht, vor allem das Zusammentreffen von Gervinho und Joey Barton wird im Vorfeld sicher ordentlich aufgebauscht. Und der kleine Irre ist immer für eine Einlage gut. Hoffen wir dass unser Ivorer die Nerven behält und vielleicht verpasst Song dem selbsternannten Intellektuellen des englischen Fußballs ja eine tödliche Umarmung. Wie auch immer, 3 Punkte sind essentiell, denn am Ostersonntag geht es gegen City. Und auch wenn die Himmelblauen Nerven zeigen, offenbar ist man beim 1:1 gegen Stoke aus dem Brittania Stadium getreten worden, wird das trotzdem ein hartes Stück Arbeit, bei dem unter Umständen am Ende keine 3 Punkte stehen. Da wäre in ordentlicher Polster von Vorteil.

Jetzt wo das Team wieder mit den Adlern kreist, um eine bekannten österreichischen Fußballexperten zu zitieren, wird es auch immer Interessanter wer nächste Saison die Gunners verstärkt. Und da wir hier nicht ständig herum spekulieren wollen, besprechen wir doch einmal die Spieler im Kader, die diese Saison nicht so viel beitragen konnten. Nein nicht Diaby, den an seiner Situation wird sich nicht viel ändern, behaupte ich mal. Aber Wilshere sollte uns nächste Saison wieder zur Verfügung stehen. Der chef (im englischen Sinn des französischen Wortes) meinte gestern in apokalyptischer Stimmung, dass Wilshere nach dieser langen Verletzung nie so gut werden wird, wie er hätte werden können, wenn er nicht so lange verletzt gewesen wäre. Irgendwie hat das der junge Mann einfacher formuliert, aber wie auch immer. Natürlich wird das fehlende Jahr Praxis nicht spurlos an ihm vorüber gehen. Diaby ist wohl das beste Beispiel wie so eine lange Pause einen Spieler aus der Bahn werfen kann. Auch Eduardo und Rosicky haben Karrieren nicht dort fortsetzen können, wo sie aufgehört haben, obwohl der letztere im Moment in großartiger Form ist. Trotzdem glaube ich, spielt sich da mehr im Kopf ab als im Körper. Wenn die Verletzung ausgeheilt ist, und die Rehabilitation entsprechend durchgeführt wurde, dann gibt es medizinisch eigentlich keinen Grund, nicht wieder zu alter Form zu finden. Und Wilshere sprudelt geradezu über vor Selbstvertrauen. Die Vereinspolitik und Arsène Wenger werden jedenfalls dafür sorgen, dass wir uns das Experiment am lebenden Objekt ansehen können. Für Wenger fällt Jack sowieso unter die Kategorie "Wie eine Neuverpflichtung".
Die anderen beiden, sind Coquelin und Frimpong, wobei der zweite noch einige Zeit vor sich hat, bis er wieder mit dem Training beginnen kann. Coquelin ist aber jedenfalls eine große Verstärkung und es wird interessant zu beobachten, was er leisten kann, wenn er endlich seine Chance im defensiven Mittelfeld bekommt und nicht ständig wo anders aushelfen muss, was er aber immer tadellos gemeistert hat. Wie schon einmal gesagt, er war eine der positiven Figuren im Stahlgewitter von Manchester, als er dort auf seiner Position spielen konnte.

Der Kanonier selbst kann das nächste Spiel jedenfalls nicht live sehen, nachdem wieder jemand seine Geburtstagsfeier am Spieltermin platziert hat. Rücksichtslose Menschen gibt es. Aufnehmen scheidet diesmal auch aus, ich fürchte mehr als Match of the Day wird es nicht werden, wenn überhaupt.

In diesem Sinne, Up the Arsenal!

Freitag, 23. März 2012

Ist ein Pint größer als ein halber Liter?

Ja wo ist den nun der Spalt? Moment, wenn man ganz genau hinsieht, ach ja, da ist er ja. 1 Punkt und 1 Tor trennen Arsenal und T*tt*nh*m. Allerdings sind die Sp*rs sind nicht unbedingt auf der Seite der Lücke, auf der sie erwartet haben zu sein. Arme Trotteln!

Arsenal hat mit einem mühsamen Sieg am Mittwoch, fürs Erste den 3. Platz in der Tabelle erobert. Unsere aufgeblasenen Nachbarn sind über ein Unentschieden gegen Stoke daheim nicht hinausgekommen. Damit geht ihr Absturz weiter. Während die Gunners das Momentum Richtung oben aufrecht erhalten können. Für 20 Minuten haben wir gestern an der Grenze der Brillianz gespielt, danach wurde es zäh. Lediglich die eigenwillige Interpretation der Abseitsregel durch den Linienrichter, verhinderte den Ausgleich und noch ein paar andere Chancen. Ansonsten war unsere Abwehr in Top Form, vor allem Sagna spielte groß auf.

Während sich Arsenal dem nächsten Sieg entgegenarbeitete, musste ich Zeuge werden, wie ein Engländer aus unserer erlesenen Runde, The Terrier, sich über die Größe eines Pints verbreiterte. Der Mann war offenbar zu lange in Österreich und auch unser Quoten-Ami, Jersey Boy, konnte den verwirrten kaum davon überzeugen, dass ein Pint mehr als ein halber Liter war. Obwohl er ständig eine völlig sinnfreie Geschichte aus seiner Jungend von irgendwelchen Bierdosen erzählte. Irgendwie wurde das dann sehr verwirrend und als Cyclist, eine weiterer Engländer, dann auch noch von Gallonen anfing, wurde es richtig schwer dem Spiel zu folgen. Ich persönlich habe ja den Verdacht, dass unser angelsächsisches Trio das Augustiner Bier nicht vertragen hat. Aber dazu noch etwas später.

Auf dem anderen Bildschirm konnten wir parallel noch mitverfolgen, wie Chelsea gegen City verlor. Damit sind die Blauen auch schon 6 Punkte hinter uns. Am Samstag müssen unsere direkten Konkurrenten dann gegeneinander spielen. Ich bin fast geneigt zu hoffen, dass Chelsea gewinnt. Den gegen die dürfen wir noch selbst ran und die Sp*rs haben einen ziemlich einfachen Saisonschluss. Letzten Endes müssen aber ohnehin wir unsere Punkte machen. Wir haben es ab jetzt komplett selbst in der Hand.
Für mich persönlich war die Kirsche auf der Obershaube die Niederlage von Liverpool, die nach 2:0 Führung gegen QPR noch 2:3 verloren haben. King Kenny ist wohl mehr der König der Idioten. Und die Roten sind so etwas von draußen aus dem Champions League Rennen. Haha!

Der Abend endete jedenfalls damit, dass wir die Bayern im Elfmeterschießen siegen sahen, was angesichts der vielen positiven Ereignisse zu ertragen war. Danach hieß es Aufbruch. Le Bohemien, der seinen Blog Namen akzeptiert zu haben scheint, und Cyclist, der etwas angeschlagen wirkte. Vermutlich vom Augustiner Bräu. Wie um diese These zu untermauern, sahen wir Jersey Boy auf dem Fahrrad mit The Terrier am Gepäckträger Richtung Stadtzentrum fahren. Sie wirkten nicht ganz sattelfest, fuhren an einer Polizeistreife vorbei und The Terrier hatte ein unauffälliges Auswärtstrikot von Arsenal aus den frühen 90igern an. Das ganz arge! (Dazu ein nützlicher Link). In Summe ein wirklich komischer Anblick!

Nach letzten Meldungen sind aber alle unbeschadet nach Hause gekommen. Ebenso wie das Team, oh Wunder, keine neuen Verletzten zu melden hat. Daher werden wir uns am Samstag wieder zusammenfinden um das Spiel gegen Aston Villa zu verfolgen. Ein Sieg ist absolute Pflicht. Wie schon erwähnt, davon können wir uns genüsslich zurücklehnen und mitansehen, wie sich Chelski und die Spuds gegenseitig die Punkte fladern.

In diesem Sinne, Come on you Gunners!
Modesünde!
 

Dienstag, 20. März 2012

Nebensache

Nachdem letzten Samstag Fabrice Muamba, Absolvent der Arsenal Akademie, fast gestorben wäre, liegt ein bleierner Schleier über unserem geliebten Sport. Ereignisse wie dieses zeigen, dass wir Sportklubs unterstützen, und es nicht um eine Frage von Leben oder Tod geht. Wenn der Tod dann an die Tür des Fußballs klopft, werden die Rivalitäten zwischen Fans, die Kritik an Schiedsrichtern, die Wut über Vereinsführungen und die Verzweiflung über Niederlagen plötzlich ziemlich lächerlich. Das bedeutet aber nicht, dass wir das Leben, zu dem für uns Arsenal gehört, einstellen sollen. Aber die Perspektive wieder zurechtrücken, dass tut uns von Zeit zu Zeit allen gut.
Die gute Nachricht ist, das Muamba aus dem Gröbsten heraus zu sein scheint. Halten wir ihm die Daumen, dass er auch diesen Schicksalsschlag übersteht. Fußball spielen wird er aber vermutlich nie wieder können.

Für Arsenal geht es morgen Abend wieder an den Mersey, diesmal gegen die Blauen. Le Bohemien hat dieses Spiel schon vor Wochen als unser schwerstes in diesen Wochen tituliert. Everton hat sich nach einem schwachen Start in die Saison jedenfalls wieder erholt. Am Wochenende gab es ein Unentschieden im FA Cup, während die Gunners die Beine hochlagern konnten. Punkto Fitness sollten wir also die Nase vorne haben. Unsere Verletztenliste liest sich auch wieder recht überschaubar. Außer Wilshere, Frimpong und Mertesacker, sowie Coquelin sind alle anderen soweit fit. Diaby hat während der Kanonier diese Zeilen schreibt ein Tor für die Reserve geschossen und sich in der Stunde in der er am Feld war nicht verletzt. Trendwende? Der Fußballgott scheint jedenfalls endlich satt zu sein und lehnt überfressen in einer Ecke des Universums. Gewinnen wir morgen, dann schwimmen wir auf der Welle des Erfolgs weiter. Wenn nicht, dann kann das Kartenhaus, das wir die letzten Wochen aufgebaut haben, ganz schnell wieder in sich zusammenfallen. Parallel spielen Sp*rs (gegen Stoke daheim) und Chelsea (gegen City auswärts). Wir könnten uns morgen also weiter von Chelsea absetzen und mit viel Glück auch noch die Sp*rs überholen. Die Tatsache, dass bei einem (sehr unwahrscheinlichen) Gewinn der Champions League durch Chelsea Platz 4. keine Qualifikation mehr bedeutet, ist eine zusätzliche Hürde auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Umso wichtiger wäre es Platz 3 zu erreichen und Chelsea hinter sich zu lassen, dann brauchen wir uns um alles andere nicht mehr kümmern.

Entgegen eines Berichts im Kölner Express, hat Arsenal den Deal mit Podolski nicht am Montag verkündet. Offizielle Bestätigung für die, angeblich letzte Woche absolvierten, medizinischen Tests gibt es auch nicht. Geduld ist bekanntlich eine Tugend, also warten wir weiter.

Zu Abschluss noch ein Hinweis auf einen Artikel über Arshavin im Guardian. Sollte die Heimwehgeschichte wirklich stimmen, dann wäre das ziemlich enttäuschend. Weltklassespieler müssen mit so etwas zurechtkommen. Hoffentlich entschädigt uns Zenit wenigstens ordentlich, sollte der kleine Russe auf Grund seiner emotionalen Probleme wirklich nicht mehr zurückkommen.

Come un you Gunners, especially you Fabrice!
Einmal Gunner, immer Gunner!

 

Dienstag, 13. März 2012

Herz Attacke

Ich warte auf den Tag, an dem mir der Arzt verbietet Arsenal zu schauen. Die letzte halbe Stunde gestern war wieder aufreibend bis zum Äußersten.

Nach 14 Minuten war Arsenal 0:1 zurück. Gibbs war nicht dicht genug an Ben Afra dran, nachdem Vermaelen im Mittelfeld den Ball verloren hatte, und der Franzose schoss ungeniert ins kurze Eck. Das ging zu einfach! Aber eine Minute später stand es schon 1:1, van Persie traf mit seiner dritten großen Chance, nach Vorlage von Walcott, der ein herausragendes Spiel machte. Diesmal war er auch defensiv extrem beeindruckend und gemeinsam mit Sagna hatten wir eine bärenstarke rechte Seite, über die auch das Meiste lief. The Ox auf der anderen Seite, war entsprechend ruhig und nach seiner Auswechslung in Halbzeit zwei, offensichtlich nicht zufrieden mit seiner Leistung. Ein gutes Zeichen, dass ein junger Spieler so hungrig ist und gleichzeitig so eine gute Einschätzung seiner Leistung zeigt.
In der zweiten Halbzeit bestimmte Arsenal das Spiel, hatte aber nur wenig hochkarätige Chancen. Die beste fiel Rosicky zu, der ebenfalls eine Weltklasseleistung ablieferte, aber nach einer Aktion, die er selbst mit großem Können eingeleitet hat, kläglich verzog. Einwurf für den Gegner statt Tor. Das soll aber seine Leistung nicht schmälern, er hätte sich diese Krönung seines Abend jedenfalls verdient. In der Folge wurde er für Ramsey ausgewechselt und der Waliser zeigte, was möglich ist, wenn auf der Bank Spieler sitzen, die dem Spiel noch Impulse geben können. Manchmal hielt er den Ball zu lange aber alles in allem konnte man sehen, dass ihm die Pause gut getan hatte.
Das Spiel ging jedenfalls in die Nachspielzeit. Die betrug lange 5 Minuten aber Newcastle, allen voran Krul der Goalie, spielten auch extrem auf Zeit. Sehr zur Freude von van Persie übrigens, der seinem Landsmann dazu einiges zu sagen hatte. Und als der Autor dieser Zeilen die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben hatte, mehr pro forma um die Schicksalsgöttin zu täuschen, folgte der Hammerschlag. Nachdem Arsenal kurz vorher noch einem Einwurf an den Gegner verloren hatte, schaffte es Newcastle den Ball in unserer Hälfte herzuschenken. Plötzlich war der Ball bei Song, der spielte einen öffnenden Pass auf Walcott, dieser flankte, zwei Arsenal Spieler (Ramsey und van Persie glaube ich) sprangen zum Kopfball, der Ball wurde weitergeleitet und da war plötzlich Vermaelen, nahm den Halbvolley und schmetterte ihn ins Netz. Wahnsinn! Auf dem Feld, drum herum und im Pub. Zum vierten Mal hintereinander hatte Arsenal ein Match gedreht in der Premier League, zum dritten Mal in der Nachspielzeit. 94:08 zeigte die Uhr!

Da stehen wir nun, 3 Punkte vor Chelsea, 8 vor Newcastle und 13 vor Liverpool (die heute ihr Nachholspiel gegen Everton haben). Und 1 (in Worten: Einen) hinter Teppenham. Wer hätte das gedacht und auf welche Lücke sollen wir noch einmal aufpassen? (Hier eine kleiner Veranschaulichung!) Wenn uns das Tor nicht gelingt, hätte die Welt vielleicht viel düsterer ausgesehen aber so strahlt die Sonne des Glücks am Arsenal Firmament. Jetzt haben wir mehr als eine Woche Pause, bevor wir an den Mersey gegen Everton müssen. Ein schweres Spiel. Die Sp*rs spielen zeitgleich gegen Stoke und Chelsea muss bei City ran. Da ist wieder alles möglich, im guten wie im schlechten. Das Gesetz der Serie spricht aber ganz eindeutig für die Gunners. Je länger wir unser Momentum aufrecht erhalten können, desto größer werden die Chancen unter den Top 4 zu bleiben und vielleicht sogar noch 3 zu werden. Wer weiß. Bei den Sp*rs läuft es ja im Moment nicht so toll *hämisches Gelächter*. Jedenfalls hätten ich und mein Arzt nichts dagegen, wenn Arsenal zur Abwechslung einmal nicht in Rückstand gerät und schon vor der letzten Minute den Sieg fixiert. Dann könnte man vielleicht auch einmal van Persie früher runter nehmen.

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen vom gestrigen Spiel: 
-Szczesny mopst den Ball
-Der belgische Wahnsinn (c) Arseblog
-Fröhlicher Sagna im Hintergrund!

und zum drüberstreuen ein kleines Video:
 
    

Sonntag, 11. März 2012

Neues Schloss, Prinz Poldi und das liebe Geld

Wenn Arsenal am Montag aufläuft, um gegen Newcastle drei Punkte einzufahren, dann besteht nach dem gestrigen Premier League Spieltag die Möglichkeit, die Lücke auf den 3. Platz bis auf einen Punkt zu schließen. "12 Points and they f****d it up!" Das Tor von Everton zum entscheidenden 1:0 gegen Tottenham schoss übrigens ein ehemaliger Rapidspieler (die Jugendliebe des Kanoniers), Nikica Jelavic mit seinem ersten Schuss aufs Tor in der Premier League (geblockte Schüsse ausgenommen, Quelle @Opta Sport) (Für Österreich gab es gestern übrigens noch einen weiteren erfreulichen Moment, Andreas Weimann schoss Aston Villa in der letzten Minute zum 1:0 Sieg). Harry Redknapp wirkte im Interview nach dem Spiel jedenfalls angeschlagen.
Es ist völlig klar, dass wir da Spiel morgen erst einmal gewinnen müssen und alles, aber trotzdem, dass der St. Totteringhams Day überhaupt wieder im Bereich des Möglichen liegt, ist einfach fantastisch. Auch die Neuigkeiten aus dem Lazarett sind ermutigend, was sich komisch anfühlt, wenn man so an die letzten Jahre zurückdenkt. Wir dürfen jedenfalls nicht nachlassen, denn von hinten drückt Chelsea nach, es kann wirklich noch alles passieren. Sehr überzeugend war der 1:0 Sieg gegen die auf 10 Freaks reduzierte Jahrmarkt Truppe von Toni Pulis auch nicht.

Das Thema der vergangenen Woche aus Sicht der Gunners ist aber die mögliche Verpflichtung von Lukas Podolski. Solange es kein Photo von Prinz Poldi mit seinen neuen Arsenal Regalien gibt, bleibt die Geschichte Spekulation. Der letztendlich kolportierte Preis von ca € 13 Mio. scheint mir aber vernünftig und dieser Artikel von Raphael Hönigstein ist auch sehr vielversprechend. Auf der anderen Seite hat Podolski gestern alles dementiert. Und wie die Tatsache zu bewerten ist, dass Volker Finke, der Kölner Sportdirektor, zurückgetreten ist, kann ich auch nicht sagen. Im Falle des Falles müssten wir uns aber einen neuen Song für den Stürmer einfallen lassen. Denn dieser hier ist so deutsch, dass man das Speibsackerl kaum rechtzeitig zum Mund bekommt (Also der Teil der von den Fans gesungen wird ist OK, aber der Rest...*Schauder*). Ich würde das erst singen, wenn er Arsenal zum Treble mit den Torschützenkronen in allen drei Bewerben geschossen hat. Ich hoffe die Away Boyz können uns da aushelfen! Weitere Gerüchte drehen sich um Mario Götze und Peter Odemwingie. Mit diesen 3 Zugängen und van Persie weiterhin in rot und weiß, würde die nahe Zukunft durchaus wieder rosiger aussehen.

Inzwischen habe ich auch einen genaueren Blick auf den letzten Blog von Swiss Ramble zu den Finanzen von Arsenal geworfen. So erfreulich das aktuelle gute Ergebnis ist, so sehr wird es durch den Verkauf von Spielern getragen. Spieler die wir noch nicht wirklich ersetzt haben und die uns sehr fehlen. Wir würden ein Jahr ohne Champions League zwar überleben, aber langfristig würde uns das wahrscheinlich schaden. Und die große Lücke in unserem kommerziellen Einkommen (Ausrüster, Trikotsponsor, usw...), wird schwerer zu schließen sein, sollte sich der notwendige Erfolg nicht einstellen. Bis 2014 müssen wir da offensichtlich noch durchhalten, dann laufen zumindest die Verträge für den Ausrüster (Nike) und den Trikotsponsor (Emirate Airlines) aus. Auf Grund der zu erwartenden Einnahmen aus der Entwicklung unserer Grundtücke sollte allerdings bis dahin genug Geld in die Kassa kommen, um in den Kader investieren zu können. Natürlich stellt das ein gewisses Risiko dar, aber wenn wir einmal den Anschluss verloren haben, wird es umso schwerer die Lücke wieder zu schließen.
 
In diesem Sinne, wünsche ich noch einen erholsamen Sonntag und viel Freude beim morgigen Spiel. Come on you Reds!
 
     

Mittwoch, 7. März 2012

Rehabilitation!

Arsenal verabschiedet sich mit erhobenem Haupt aus der Champions League und kann sich nun auf das wichtige Ziel Qualifikation für die nächste Champions League konzentrieren. Matchbericht und taktische Analyse findet ihr hier.

Zur Pause meinte The MC: "Egal wie das jetzt ausgeht, wir können stolz auf dieses Team sein!" Und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. In den ersten 45 Minuten haben wir Milan an die Wand gedrückt. Angriff über Angriff rollte auf das Tor der rossoneri zu und 3-mal fand Red&White das Netz. Einmal zu wenig leider und in der zweiten Halbzeit machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Die Italiener waren auch besser aufgestellt und so wurde es nichts mit dem Wunder. Aber stolz können wir sein. Besonders hervorheben möchte ich die Leistungen von Szczesny und Song (wieder einmal). Rosicky wurde ohnehin und zu Recht, besonders belobigt von Le Boss. Song aber war als letzter und einziger Mann vor der Abwehr damit beschäftigt, zum einen das Spiel nach vorne einzuleiten und zum anderen von einer relativ hohen Position aus (siehe taktische Analyse) der Verteidigung Schutz zu geben. Seine exponierte Position führte zu einer höheren Fehlerquote, aber ich erinnere mich an mehr als einmal, dass er mit seinem grandiosen Zweikampfverhalten die Mailänder aufhielt. Szczesny hielt in einem Spiel ein zu Null, in dem ich das unter keinen Umständen erwartet hätte. Neben etwas Glück, wie etwa gegen Nocerino in der zweiten Halbzeit, der aus kürzester Distanz den Ball nicht am Polen vorbeibrachte, beindruckte er vor allem mit seiner Präsenz. Besonders herausragend bei der Chance durch El Shaarawy kurz vor der Pause. Geführt wird das als Fehlschuss, aber die Art und Weise wie Szczesny dem kleine Ägypter entgegenstürmte, dürfte viel damit zu tun gehabt haben, dass der Ball Richtung zweitem Rang aufbrach. Und überhaupt gehört der Defensive ein besonderes Lob ausgesprochen. Die oft Kritisierten waren zeitweise extrem exponiert aber vor allem Koscielny gegen Ibrahimovic war atemberaubend und einfach Weltklasse.

Es bleibt zu hoffen, dass die Freude über die gute Leistung überwiegt, die Fans hat man vorerst jedenfalls zurückgewonnen. Einige Spieler wirkten sehr geknickt nach dem Abpfiff aber vielleicht war es doch mehr die verständliche Erschöpfung. Wenn die verwundeten von gestern, Chamberlain (auch ein Superspiel, speziell der Antritt vor dem Elferfoul war sehenswert) und Walcott (tadellos bis auf ein paar endlos Dribblings, aber meines Erachtens durch ein Gelb würdiges Foul, ich glaube von van Bommel, aus dem Spiel getreten) nur ein paar Tage Erholung brauchen und andere vielleicht wieder zurückkommen, dann könnte es gegen Newcastle weiter aufwärts gehen. Und Newcastle ist jetzt nicht gerade im Aufwind. Aber bis dahin ist viel Zeit und daher mehr am Sonntag oder Montag.

Ein kleiner Wermutstropfen waren die Einwechslungen gestern. Chamakh war OK aber Park hat leider bewiesen, dass das nicht seine Welt ist. Da muss im Sommer dringend etwas getan werden. Soll sein, dass wir Podolski holen. Ein Meldung aus dem Teletext des ORF heute früh (eines der schwächeren Medien unserer Republik) aber, hat mich mehr eher erschüttert als erfreut. Arsenal soll an Alessandro del Piero interessiert sein. Grundgütiger, der Mann ist 37! Kein Stammspieler bei Juve! Was soll denn das? Laut LaOla1.at stammt das Gerücht aus der Tuttosport und Wenger will ihn als Vorbild für die vielen Talente bei den Gunners holen. Also als Trainer von mir aus, aber als Spieler, ich weiß nicht. Auch PR-mäßig würde ich das eher als Bauchfleck einschätzen. Aber abwarten, wir werden mit noch viel eigenartigeren Geschichten konfrontiert werden bis zum Beginn der neuen Saison.

In diesem Sinne, eine erholsame Woche, Aufregung mit Arsenal gibt's dann wieder am Montag.
Flying High!


 

Montag, 5. März 2012

Sensationelle Nachricht: Abu Diaby verletzt!

Die Redaktion von Kanonendonner hat heute die schockierende Nachricht erreicht, dass Abu Diaby, Mr. Verlässlich wie er von seinen Freunden auch genannt wird, wegen einer Verletzung nicht im Kader gegen den AC Milan stehen wird. Der in Pfund pro Minute Best bezahle Fußballer der Welt hat damit rekordverdächtige 30 Minuten gespielt bevor sein Comeback wieder einmal beendet war. *Seufz* Nicht einmal Ironie tröstet mich über die Tatsache hinweg, dass man uns immer noch einreden möchte, dass Diaby jemals wieder regelmäßig für Arsenal auflaufen kann.
Wie auch immer, morgen versuchen wir das größte Comeback seit Lazarus (es ist mir sehr peinlich aber ich konnte diesen Kalauer einfach nicht auslassen). Ein 5:0, 6:1 usw. würde uns das Weiterkommen sichern. So sehr ich auf einen Sieg hoffe, so unwahrscheinlich ist ein Aufstieg wenn man ehrlich ist. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich gar nicht ob ich das wirklich will. Unser Kader ist ohnehin schon am Anschlag, wir müssten morgen Übermenschliches schaffen und würden dann in zwei zusätzlichen Spielen unsere Kräfte verbrauchen. Gemessen daran wie realistisch es ist die Champions League gegen Barca oder Real zu gewinnen, scheide ich morgen lieber mit Anstand und einem Sieg aus und Arsenal widmet sich der Sp*rs Jagd und dem Versuch Chelsea abzuhängen.

Stichwort Chelsea und Sp*rs. Die Ersteren haben gestern ihren Trainer entlassen. Schon wieder. Abramowitsch schreibt regelmäßig an seinem Opus Magnus "Wie man einen Fußballklub nicht führt!". Da lobe ich mir Arsenal, wo man auch in Krisenzeiten Ruhe bewahrt. Manchmal vielleicht zu viel, aber immer noch besser als ständig den Trainer zu wechseln und damit jegliche Entwicklung im Keim zu ersticken. Von dem was das kostet ganz zu schweigen. Sp*rs wiederum haben sich gestern gegen United sehr anmutig geschlagen aber zum Gaudium der Arsenal Fans, Sang und Klanglos verloren. Dazu das Herumeiern der FA bezüglich des Trainers der Nationalmannschaft. Besser könnte es nicht laufen für Arsenal. Wir bleiben so gut es geht auf Schiene und die anderen feuern sich aus allen Rohren ins Knie. Splendid, wie der Engländer sagt.
Arsenal fehlen jetzt nur noch 4 Punkte und 2 Tore auf die Sümpfler, wir sind 3 Punkte vor Chelsea, 5 vor Newcastle und 10 vor Liverpool (mit einem Spiel mehr). Das kann sich sehen lassen. Mit einem Sieg gegen Newcastle wäre dieses Thema wohl auch erledigt, in der Woche drauf muss Chelsea gegen City ran und wieder eine Woche später spielt dann Chelsea gegen Tottenham. Mögen Sie sich zerfleischen.

Zu Abschluss noch ein Link zu Arseblog News „By the Numbers“ post (im Sinne von danach) Liverpool. Speziell möchte ich auf die herausragenden Zahlen von Song hinweisen, ein Spieler der von den Fans noch immer viel zu wenig geschätzt wird. (Fun Fact am Rande in dem Artikel, ist der Vergleich der gespielten Minuten von Diaby bei Arsenal und Frankreich!).

"Au, jetzt habe ich mir den Nacken gezerrt"!


   

Samstag, 3. März 2012

Der Käptn wird's schon richten!*


Geburtstagsfeier gut über die Runden gebracht, keine SMS bekommen, Aufnahme des Spiels geklappt! Also lasst uns bloggen!

Die Einwohner von Liverpool, "liebevoll" Scousers genannt, galten ja nicht immer als die gesetzestreuesten Bürger. So erzählt man sich unter anderem, dass auf den diversen Auswärtsfahrten in den 70igern und 80igern, nicht nur eine Menge Falschgeld in Umlauf gebracht wurde, sondern auch die neueste Mode mit nach Hause gebracht wurden. Vom Lastwagen gefallen so zu sagen. In diesem Zusammenhang gab es unter anderem einen Fan Gesang von West Ham Fans (zu Verdis "Donna e mobile"): „We've got Di Canio, you've got our stereo!". Mit diesem relativ langen Anlauf möchte ich auf die Ironie hinweisen, die in der Tatsache steckt, dass wir heute buchstäblich 3 Punkte gemopst haben. This is Anfield? Maybe, but this are our points! Danke und auf Wiederschaun!

Arsenal war heute wirklich nicht besonders. Aber Liverpool ist eben nicht mehr als Durchschnitt, Carling Cup hin oder her, und mit Robin van Persie und Woijciech Szczesny hatten wir zwei herausragende Protagonisten. Dazu noch Alexandre Song, der mit seinem Pass zum 2:1 wieder einmal sein Genie hat aufblitzen lassen.
Szczesny wurde nur durch ein ungeschicktes Eigentor von Koscielny (der nicht in allzu großer Bedrängnis war) bezwungen. Davor hatte er nicht nur einen Elfmeter gehalten, sondern auch den Nachschuss aus der anderen Ecke gefischt. Der Elfmeter selbst war meines Erachtens sehr hart, es war eher eine Schwalbe von Suarez, der größten Gretzen im Fußball die ich kenne. Suarez hob ab, als wäre er mit einem Panzer kollidiert und hätte nicht bloß einen Luftzug auf dem Schienbeinschützer verspürt. Aber für den Schiedsrichter ist das fast unmöglich einzuschätzen. Und der Gerechtigkeit wurde ja Genüge getan. Trotz diverser Chancen von Liverpool (Zwei mal Aluminium) kam Arsenal noch vor der Pause zum Ausgleich. Durch wen? Van Persie, who else! Die ausgezeichnete Flanke kam übrigens von Sagna. Nach der Pause wurden wir etwas besser. Dann folgte unser übliches Opfer an den Fußballgott (Der muss ja mittlerweile vollkommen überfressen sein, die fette Sau). Arteta musste nach einer Gehirnerschütterung hinaus. Für ihn kam Diaby, der an sich ganz gut spielte aber nach 30 Minuten das Feld wieder verließ. Wenger sprach von einer Verletzung, no na. Wenn wir dem nächstes Jahr noch ein Gehalt zahlen, bekomme ich einen Anfall. An sonsten war nicht viel los, außer dass wir wie erwähnt noch das Siegestor erzielten.

Etwas später, etwas weiter südlich hat Chelsea dann noch gegen West Bromwich Albion verloren. Damit sind wir 3 Punkte vor Chelsea und 10 vor Liverpool (allerdings mit einem Spiel mehr als die Roten). Sollte morgen noch Tottenham gegen ManU verlieren, was ja nicht vollkommen unmöglich ist, dann fehlen uns auf die Powershifter in Weiß auch nur mehr 4 Punkte. Newcastle spielt auch erst morgen, aber wir wollen jetzt nicht übermütig werden. Jedenfalls, Glück hin oder her, sollte es uns gelingen, diesen Schwung weiter aufzubauen, dann sieht das mit Platz 4 oder sogar 3 gar nicht so schlecht aus.

So kann man als Gooner das Wochenende jedenfalls genießen und der Dinge harren die da kommen!

Up the Arsenal!
Die drei Punkte? Ich habe ein Alibi!