Donnerstag, 29. Dezember 2011

Wölfe-König-Parkwächter

Und es ist wieder passiert! Arsenal dominiert ein Spiel, hat unzählige Torschüsse, bekommt ein Gegentor das reif für eine Hoppala DVD ist und verliert 2 Punkte. Diesmal gibt es allerdings einen Schuldigen. Er heißt Wayne Hennessey, ist Waliser und spielte im Tor der Wolves. Vor allem in der zweiten Halbzeit trieb er Spieler und Fans der Gunners mit seinen Paraden in den Wahnsinn und rette den Wanderern aus Wolverhampton so einen Punkt. Für Arsenal sind das definitiv 2 verlorene Punkte, vor allem da die Herrscher der Sümpfe nicht und nicht verlieren wollen. Sollte Sp*rs nicht gegen Everton das Nachholspiel verlieren wären sie 8 Punkte vor uns. Nicht uneinholbar aber trotzdem kein Lercherl. Die Chance uns von Liverpool abzusetzen und Chelski zu überholen haben wir vorerst auch nicht genutzt.

Als nächstes geht es zum Jahresabschluss gegen die Parkwächter der Königin. Noch so ein Klub der mit viel Geld in die Premier League gespült wurde. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich habe damit kein grundsätzliches Problem. Dennoch ist QPR alleine durch die hohen Investitionen eine größere Herausforderung als jeder andere Aufsteiger. Auf der anderen Seite, wer mit Traore aufläuft müsste schlagbar sein. Ein Wiedersehen mit Joey Barton gibt es auch wieder., vielleicht kann sich Gervinho revanchieren, bevor er wegen seines Afrika Cup Gastspiels ohnehin fehlen würde (ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, ob die Spiele die er versäumt, als Absitzen einer Sperre zählen würden). QPR spielt jedenfalls einen ansehnlichen Fußball und kann durchaus gefährlich werden. Auf der anderen Seite, sollte uns ihr offensive Zugang zum Spiel entgegenkommen und mehr Platz für die eigene Offensive lassen.

Im Titel findet sich noch ein Wort zwischen den beiden Benamsungen für unsere alten und neuen Gegner. Ein Gerücht, dass schon seit längerem die Runde macht, auch angefeuert durch Äußerungen des Trainers, ist die Rückkehr von Thierry Henry für eine Verpflichtung auf Leihbasis für die kommenden zwei Monate. Ich persönlich, und da läuft auch eine kleine Wette, glaube nicht, dass Henry sich auf diese Weise seine Reputation zerstören will. Mit 34 und in einer Liga spielend, die, so gut sie mittlerweile sein mag, einfach nicht die körperliche Herausforderung darstellt, wie es die Premier League tut, halte ich es für unwahrscheinlich, dass Henry viel beitragen kann. Auf der anderen Seite, weniger als Chamakh, der seit Ewigkeiten das Tor nicht getroffen hat und Park, der nicht einmal für einen Platz auf der Bank gut genug zu sein scheint, kann Henry auch nicht bringen. Und vielleicht ist das im Transferfenster im Jänner wirklich die Beste Lösung. Aber Anfang März geht es spätestens zurück nach New York und wir haben wieder den Status quo. Der da lautet: „Alles auf van Persie“. Natürlich fehlen uns während des Afrika Pokals Gervinho und Chamakh, aber wie gesagt, für van Persie gehört ein torgefährlicher Ersatz her. Auf Dauer. Eine Rolle die auch Arshavin nicht auszufüllen in der Lage ist. Ich würde mich, wie die meistens Arsenal Fans über die vorübergehende Rückkehr des Kings freuen, aber ob das eine zukunftsweisende Entscheidung ist, wage ich zu bestreiten.

Damit darf ich allen treuen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2012 wünschen und hoffe ihr bleibt mir weiter treu!

 

Dienstag, 27. Dezember 2011

Nicht mehr Boxing Day Spiel

Da für Arsenal Supporter der Boxing Day kein Spiel gebracht hat (noch einmal vielen Dank an die Gewerkschaft der U-Bahnfahrer), steht heute das Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers an. Trotzdem wir nicht gespielt haben, gab es Grund zur Freude, denn sowohl Liverpool als auch Chelsea haben Punkte gelassen und es ist daher umso wichtiger heute den 3er einzufahren.

Nachdem das feiertägliche Duell Karpfen gegen Truthahn um die besten Plätze an der Hüfte ein enges war, sollte die Angelegenheit heute etwas deutlicher ausfallen. Wobei die Wolves immer ein harter Gegner waren und die Teams aus den unteren Bereichen der Tabelle die Angewohnheit haben, gegen Arsenal besondere Leistungen zu zeigen. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber es könnte daran liegen, dass Arsenal gegen hartes spielen immer ein Wenig anfällig war, während, sagen wir United, eher "zurückhaut". An unserer Einstellung hat sich zwar viel geändert, aber die Provinzteams lassen sich immer noch von dem Gedanken beflügeln, den Gunners die Punkte durch mehr Körpereinsatz entreißen zu können. Daher wäre ein frühes Tor gut, damit die Wolves nicht auf dumme Gedanken kommen.

Bei Arsenal wird auch die Aufstellung interessant. Nachdem Vermaelen sich auf der Seite nicht so wohl gefühlt hat, steht vielleicht wieder eine Änderung in der Verteidigung bevor. Irgendwie geht es da hinten zu wie beim Speeddating. Vor der Abwehr kann Song nach seinem Spiel Sperre wieder auflaufen. Ansonsten wir Wenger in den nächsten Tagen, wenn die Spiele dicht auf dicht kommen, rotieren müssen. Vor allem Arteta hat bisher wenig Pause gehabt. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass wir heute ziemlich viele von unserem ersten Team sehen und am 31.12. gegen QPR mehrere geschont werden. Gegen Fulham auswärts am 2.1. kann wieder die stärkste Elf ran. Dann wäre eine Pause bis 9.1. FA Cup daheim gegen Leeds, bei dem sicher auch ein paar Kaderspieler eine Chance bekommen werden und dann geht es erst am 15.1. gegen Swansea weiter. Ruhezeiten genug also!

So gesehen steht dem Versuch von van Persie nichts im Weg, den Shearer Rekord von 46 Toren in einem Kalender Jahr einzustellen, 2 Tore fehlen noch. Außer er ist jetzt schon am Limit. Dahinter sieht es aber immer noch düster aus, jedenfalls ist niemand da, der sich aufdrängt. Im Jänner fahren Chamakh und Gervinho zum Coup d'Afrique nach Äquatorial Guinea. Wobei uns Gervinho eher abgehen wird. Seinen Platz werden sich Benayoun und Arshavin teilen, wobei ich glaube und hoffe dass der Israeli das größere Stück bekommt. Für Chamakh wird Park aufrücken, dessen Anpassungsperiode jetzt aber wirklich ganz endgültig vorbei ist. So lange wie der junge Mann sich schon anpasst müsste er fließend Englisch sprechen und sich den Union Jack auf den Hintern tätowiert haben lassen. An sich halte ich Einiges von ihm und hoffe, er kann sein im Carling Cup aufgeblitztes Talent, weiter zeigen. Aber wer einen Spieler wie Chamakh, der so vollkommen außer Form ist, dass seine Konturen anfangen zu verschwimmen, in der Hackordnung nicht überhohlen kann, mit dem stimmt doch was nicht. Ich hoffe ich irre! (Passiert nicht oft aber doch).

Also dann up the Arsenal und macht aus den Wolves schöne Bettvorleger!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Yesas Yossi!

Mindestens so interessant wie das Spiel von gestern, ist die Geschichte seiner Ausstrahlung. In einem, an sich gut beleumundeten, Pub in Wien wurden wir zunächst Zeuge, wie auf der Leinwand das Spiel "Die fröhliche Sendersuche" ablief. Immer wieder sah man im Vorschaubild die geliebten Gunners aber mehr als eine Konferenzschaltung war nicht zustande zu bringen. Arsenal führte mittlerweile 1:0 durch einen Strafstoß von van Persie, auf einem anderen Schirm zerlegt ManU Fulham (bzw. knockte Dempsey Jones aus). In der Fangemeinde machte sich jedenfalls Unmut breit und schließlich wurde beschlossen per Taxi in ein Wettcafé weiterzufahren, wo das eigentliche Event auf einem Bildschirm zu sehen gewesen wäre. Der Kanonier hat daraufhin sein Burger hinuntergewürgt und sein Bier nachgeschüttet, nur um dann wie alle anderen im Aufstehen festzustellen, dass der Held hinter dem Schaltpult nach exakt 43 Minuten endlich den richtigen Sender gefunden hat. Also hieß es wieder niedersetzten und mit einem dumpfen Gefühl im Magen den Rest des Spiels mit Bild zu genießen.

Von der zweiten Halbzeit kann ich daher etwas mehr berichten. Villa zeigte, fast war es zu erwarten gewesen, einer der besten Leistungen seit einiger Zeit und setzte Arsenal richtig unter Druck. Die Abwehr war wieder einmal umgestellt, Coquelin spielte diesmal rechts, machte seine Sache  aber Recht gut. Vermaelen durfte wieder auf links aushelfen. Vermaelen war es dann auch der ein Kopfball Richtung Mertesacker zu schwach spielte, worauf Albrighton vor dem Deutschen am Ball war (ohne gelber Karte hätte dieser vielleicht nachhaltiger intervenieren können) und Szczesny bezwang. Doch Arsenal ist nicht mehr der verunsicherte Haufen von vor ein paar Wochen und daher wurde die Schlagzahl erhöht. Allerdings ohne dadurch besonders viel zu erreichen. Dann wechselte Wenger Arshavin, was ein Kollege als Frechheit gegenüber den Mitspielern bezeichnete und Benayoun ein, den einige schon gerne gegen City gesehen hätten. (Die zerlegten gerade Stoke mit ihrem Kurzpassspiel. Was das gängige Cliché wiederlegt, dass Stoke jede spielstarke Mannschaft in Schach halten kann, alleine mit ihrer physischen Präsenz). Und Benayoun machte den Unterschied. Yossi dribbelte und passte als ginge es um sein Leben. Vielleicht tat das Arshavin auch, aber dann dürfte er eher lebensmüde sein. Müde ist er jedenfalls, hat man den Eindruck. Zurück zu unserem quirligen Israeli. Der krönte seine Leistung mit einem Kopfball im 5 Meter Raum nach Ecke von van Persie (Die allerdings Arshavin herausgeholt. Je nachdem wie man das bewerten will: "Ehre wem Ehre gebührt" oder "Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn"). Damit waren die wertvollen 3 Punkte im Sack (Super Weihnachtsmetapher), den Aston Villa schien zwar noch etwas zu bieten zu haben, aber einer ihrer Spieler, Hutton aus den Sümpfen, musste noch seine Bewerbung für den Titel „Dodel des Abends“ abgeben. Der Favorit war bis dahin der Referee, der nach einer harten Attacke an van Persie im Strafraum, statt dem, sagen wir mal möglichen Elfer, eine gelbe Karte für den Holländer zog. Zurück zu Hutton. Dieser schädigte seine Mannschaft, indem nach einem Foul an Arshavin Van Persie (Ellbogen) eine gelbe Karte sah und das wortreich mit dem Schiedsrichter und Spielern der Gunners besprechen musste. Danach bekam er ein noch ein paar Nettigkeiten von unserem Kapitän mit auf den Weg (Update: Was natürlich mehr Sinn macht, da dieser das Opfer war). Das Ganze hat zumindest 90 Sekunden der 360 Nachspielzeit gekostet. Doch damit nicht genug, ein weiteres, ziemlich patschertes Foul an Vermaelen musste auch noch her und damit die zweite verdiente Gelbe innerhalb kürzester Zeit. Noch einmal 60 Sekunden vertrödelt nur um als erster in der Dusche zu sein. Und der Preis für den „Dodel des Abends“ geht an...

So können wir zufrieden das heutige Spiel zwischen Chelski und den Sp*rs verfolgen und uns außerdem freuen, einen Tag mehr Pause bis zum nächsten Spiel zu haben, nach dem die Gewerkschaft der U-Bahnfahrer beschlossen hat, die Freundschaft der englischen Fußballfans mit einem Streik am Boxing Day zu gewinnen. Die Genehmigung durch die Gerichte ist zwar noch nicht da, aber Arsenal hat das Spiel zur Sicherheit verschoben.

Der Kanonier wünscht an dieser Stelle ein besinnliches Weihnachtsfest und viele Punkte über die Feiertage!
Yeah, Yossi, Yeah!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Von Manchester nach Birmingham

Nach einem heldenhaften Auftritt gegen City steht das Team ohne Punkte aber mit dem guten Gefühl da, alles gegeben zu haben. Die kämpferische Leistung der Mannschaft war aller Ehren wert und es gab auch genug Torchancen. Letzten Endes hat uns aber die Tatsache das Genick gebrochen, dass wir einen weiteren Verteidiger verloren haben und mehr oder weniger die gesamt Abwehr umstellen mussten. Kurz darauf nutzte Bal(l)otelli (super Name für einen Fußballer) den Platz auf der linken Seite und bereitete so das 1:0 vor. Wie gesagt, dass Durcheinander in der Abwehr war der kurz davor erfolgten Umstellung geschuldet, der neu hereingekommen Miquel musste sich ebenso erst zurechtfinden wie Koscielny und Vermaelen auf ihren neuen Positionen. Letzterer hatte dann wieder die besten Chancen gegen Ende, doch noch einen Punkt zu erobern. Unter dem Strich geht der Sieg von City vielleicht in Ordnung, aber Klasseunterschied war keiner zu sehen, und dafür, dass wir ohne gelernten Außenverteidiger gespielt haben, was sich vor allem im Spiel nach vorne bemerkbar gemacht hat, war das eine tolle Leistung.

In das Titelrennen konnten wir also nicht wieder einsteigen, und meiner Meinung nach war es das auch. Ich glaube nicht, dass City noch vier Spiele verlieren wird, und selbst wenn, müsste United ähnlich kollabieren. Selbst wenn letzteres nicht die größte Sensation wäre, müsste Arsenal gleichzeitig ungeschlagen bleiben, bzw. dürfte nicht einmal unentschieden spielen. Bei aller Liebe, aber das sehe ich nicht. Der Kampf um die Champions League ist allerdings weit offen und auch Tottenham wird es noch billiger geben. Damit wäre zwischen Platz 3 und 6 alles möglich, aber ich bin zuversichtlich, dass lediglich Chelsea ein ähnliches Potential hat wie wir, und unsere Chancen damit sehr gut stehen.
Der erste Schritt kann heute getan werden. Gegen Villa müssen 3 Punkte her, sonst wird das oben gesagte schnelle Makulatur. Aston Villa kommt nicht so recht in die Gänge und unsere Chancen stehen sehr gut. Auf der anderen Seite spielt die Verteidigung 10 kleine Jägermeister (politisch korrekte Version, vor allem da der letzte Ausfall Djourou war) und wir sich der immer kleiner werdende innere Kreis (zur Erinnerung: Eine Abwehr ohne Außenverteidiger) anstellt wird sehr interessant. Zu allem Überfluss ist auch noch Song wegen seiner 5 gelben Karte gesperrt. Frimpong und Coquelin stehen als Ersatz bereit. Ich würde zweiteren nehmen, da heute weniger Kampfkraft als Passsicherheit gefragt ist und da scheint der Franzose die Nase vorn zu haben.
Die Spiele mit 3-Punkte Pflicht setzen sich bis zum Spiel gegen ManU am 22.1 fort, eine Serie ist also gefragt. Morgen werden Chelski und Sp*rs versuchen sich gegenseitig Punkte wegzunehmen. Möglicherweise der Auftakt zum Abschied von Terry, wenn es ihm wie Suarez ergehen sollte.

Also dann, plündern wir den Villa Park. Frohes Fest und bis zum Spiel gegen die Wolves am Boxing Day, falls nichts dazwischen kommt.

Freitag, 16. Dezember 2011

Man City und AC Milan

Bevor wir am Sonntag um 16:05 Ortszeit in Manchester unseren ersten großen Test seit dem großen Sieg an der Stamford Bridge bestreiten, wurde heute das Achtelfinale der Champions League ausgelost: Und der Gegner heißt AC Milan! Am 15.2. spielen wir im San Siro (schon 2-mal der Schauplatz großer Arsenal Triumphe, 5:1 gegen Inter und 2:0 gegen AC Milan) und am 6.3. findet das Rückspiel im Emirates Stadium statt.

Nominell hätten wir damit den schwersten Gegner gezogen. Nach dem ersten Platz in der Gruppe vielleicht nicht ganz das auf was wir gehofft haben. Auf der anderen Seite will Arsenal die Champions League gewinnen, wie groß unsere Außenseiterrolle auch immer ist. Und so gesehen ist es jeder Gegner recht. Außerdem ist Milan zurzeit sicher nicht so stark wie bei unserem letzten Aufeinandertreffen und Chelsea hat mit Napoli wahrscheinlich die unangenehmere Aufgabe zu lösen. Bis Februar fließt jedenfalls noch viel Wasser die Themse und den Tiber hinunter und wir können uns auf Liga und FA Cup konzentrieren.

Und bei ersterem steht, wie oben erwähnt, ein großer Test vor der Tür. Mit City bekommen wir es mit dem bis zum vergangenen Montag unangefochtenen Tabellenführer zu tun. Auch gegen Chelsea haben die Sky Blues stark begonnen. Aber statt den Gegner endgültig aus dem Spiel zu nehmen hat man Chelsea wieder stark gemacht und ist nie wieder ganz Herr der Lage geworden. Als dann Clichy mit gelb-rot vom Platz musste und der Führungstreffer für Chelsea aus einem Elfmeter gefallen war, war das Spiel endgültig gelaufen. Damit hat City im russisch-arabischen Duell seine erste Niederlage in der Liga kassiert gehabt und der lächerliche Versuch eine ungeschlagene Saison zu spielen ist schon Anfang Dezember beendet.

Ob Arsenal die nötigen Lehren aus diesem Spiel ziehen kann wird sich weisen. Wie es im Moment aussieht müssen wir wieder mit dem Inneren Kreis antreten, da sich auf der Verletzten Front für Sonntag nichts geändert hat. Unser Mittelfeld hat bewiesen, dass es mit den besten mithalten kann, YaYa Toure, Barry vielleicht De Jong werden jedenfalls eine neue Herausforderung sein. Inwieweit man Silva in den Griff bekommen kann, bleibt abzuwarten. Ich erwarte jedenfalls Nasri, der an sich nicht zu den ersten 11 gehört, aber gegen seinen ehemaligen Klub wird am ihn wohl spielen lassen. Das hat sich der kleine Franzose auch nicht gedacht als er auf der Suche nach Ruhm und Geld, vor allem Geld, nach Norden aufgebrochen ist. Bankdrücken und Europaliga! Na wenigstens sind die Fans tätowiert.

Sollte Arsenal ein Sieg gelingen, dann sind auch wir wieder, oh Wunder, im Titelrennen. In den Weihnachtswochen erwarten uns durchgehend lösbare Aufgaben. Aber eines ist sicher, als Favoriten gehen die Gunners nicht in das Spiel.

Schönes Spiel und bis bald!
Nächste Station auf dem Weg nach München!

Sonntag, 11. Dezember 2011

125+1

Ein Tor mehr nicht. Aber was für ein Tor das war! Robin van Persie hat mit einem sensationellen Volley den Höhepunkt der Feierlichkeiten markiert. 
Über das Spiel selbst gibt es nicht viel zu sagen, Arsenal war besser, Everton kaum gefährlich, der Sieg also mehr als verdient. Trotzdem hätte es leicht nur ein Punkt werden können. Bis zu dem Moment wo Song mit einem genialen Pass über die Abwehr einen noch genialeren Schuss auflegte, der noch dazu ganz genau gepasst hat und von der Stange ins Tor ging. Und damit hat Arsenal zu seinem Jubiläum ein 1:0 erreicht, wie passend! One Nil to the Arsenal!

Auf die Saison herunter gebrochen halten wir jetzt bei 8 Spielen ohne Niederlage, 7 davon gewonnen. Damit ist die Pflicht vorerst erledigt und wir können der Kür, ich würde nicht sagen gelassen, aber zumindest optimistisch entgegensehen. Die Kür wird das Spiel gegen Manchester City sein, der erste große Test seit längerer Zeit. Nachdem der innere Kreis (Viererkette nur mit Innenverteidigern) gestern ganz gut funktioniert hat, können wir diese taktische Innovation auch gegen einen stärkeren Gegner ausprobieren. Ich persönlich glaube wir haben das Zeug bei City zu gewinnen, aber auch mit einem Punkt könnten wir sehr zufrieden sein.

Danach würden wieder 5 Spiel Pflicht folgen bevor es am 22.1. gegen Manchester United geht. Ein Blick auf die Tabelle zeigt uns, dass wir mit einer Siegesserie sogar wieder in Reichweite von Platz 1 kommen könnten. Vermessen, ich weiß! Und so unwahrscheinlich es ist, dass wir alle Spiel gewinnen werden, aber gemessen daran, wo wir diese Saison herkommen finde ich es schon bemerkenswert, dass überhaupt die Möglichkeit besteht ganz oben aufzuschließen. Arsène weiß offenbar doch noch so einiges.

Sonst ist die Woche frei, bis auf die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League. Der nächste Post erfolgt daher auch erst wieder irgendwann Freitags oder Samstags.

Gegnerbeobachtung: Ab dem Viertelfinale, so wir es erreichen, könnten dann Barcelona (Mas que un hijo de puta) oder Real warten. Die beiden haben gestern El Classico bestritten. Trotz all der Qualität, sticht bei diesem Spiel in letzter Zeit vor allem der Wert Arschloch pro Quadratmeter heraus. Kein Atemzug des Schiedsrichters bleibt unkommentiert. Vor allem die Spieler von Barca protestieren fast schon aus einem Reflex heraus, besonders hervorgetan hat sich da gestern Sanchez. Auf der anderen Seite gibt es in Europa wohl kaum eine zweite Ansammlung so schmutziger Verteidiger wie Real sie sein Eigen nennt. Pepe, Marcelino wirken wie Mitglieder einer Straßenbande, immer auf der Suche nach dem nächsten Opfer aber auch Sergio Ramos ist nie um ein brutales Einsteigen verlegen. Trotzdem sind das die beiden Teams, die es zur Zeit zu schlagen gilt, möchte man die Champions League gewinnen. Der Ausgleich von Barcelona beispielsweise erfolgte in einem Tempo und unter einem Druck der Verteidiger, dass war schon beeindruckend.

Ich aber bin froh, dass mich das Schicksal zu einem Gonner gemacht hat!

Ups he did it again!

Samstag, 10. Dezember 2011

125

Eine beeindruckende Zahl und noch beeindruckender, wenn man die Geschichte des Clubs und seine Entwicklung von den ersten Schritten als Freizeitunterhaltung für Arbeiter einer Munitionsfabrik auf den rudimentären Plätzen im Süden Londons, bis zu einer viel dekorierten, weltweit bekannten, Institution in einem der modernsten Stadien des Planeten betrachtet. Es gibt so viele Gründe auf Arsenal FC stolz zu sein, dass das alles zu erwähnen den Rahmen dieses Blogs sprengen würde. Außerdem gibt es berufenere Autoren, die das  tun sollten. Wo auch immer Du geneigter Leser unser Spiel gegen Everton heute siehst, erhebe Dein Glas auf den großartigsten Club den die Welt je gesehen hat. 

Zur Feier des Tages wird Arsenal heute eine neue Formation zur Welturaufführung bringen. Den sogenannten inneren Kreis, eine Viererkette die ausschließlich aus Innenverteidigern besteht. Leider kein Scherz, mit Santos hat sich der letzte gelernte Innenverteidiger bei der Stunt Show in Athen den Knöchel verletzt und wird erst in einigen Wochen wieder auflaufen können. Die anderen beiden Verluste von Dienstag sind Fabiansky und Manone, daher sitzt Almunia wieder auf der Bank. 

Everton wird ein entsprechend schwieriger Gegner, obwohl die Gunners die letzten 6 Heimspiele nicht verloren haben. Ganz nebenbei ist Everton das Team gegen das Arsenal die meisten Tore in der Premier League (79) geschossen hat. Aber David Moyes ist für mich einer der besten Manager in der Liga und hat es bisher noch jedes mal geschafft Arsenal das Leben schwer zu machen (trotz der Tor Statistik). Für Arteta wird es jedenfalls ein ganz besonderes Spiel, trifft er doch auf den Klub für den er die letzten Jahre so herausragend gespielt hat.
Nach der Niederlage vom Mittwoch wäre ein Sieg jedenfalls wichtig, um ja nicht den Hauch einer Krise aufkommen zu lassen. Und nächsten Sonntag geht es dann in der Stadt der Europa Liga gegen City, dass wird auf keinen Fall leichter.

Stichwort Europa Liga. Prinzipiell freut es mich,ähnlich wie bei österreichischen, wenn englische Clubs im Europacup weiterkommen. (Zum Glück ist das keine Lesung daher treffen die faulen Eier und Tomaten jetzt nur Deinen Bildschirm geneigter Leser). Aber die Schadenfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und wenn in der selbsternannten Fußballhauptstadt Englands, Donnerstags Abends die Giganten der europäischen Zweitklassigkeit zu Gast sind, dann entbehrt das nicht einer gewissen Komik. Für United sowieso aber auch im Falle von City und seiner Armada von Spielern die angetreten sind etwas zu gewinnen. Fragen an Nasri: "Hatten Sie die Europaliga im Sinn als Sie das schöne London Richtung Lancashire verlassen haben?" Eher nicht, dass haben wir uns gedacht. Auch der Vergleich zwischen den Gruppen von Arsenal und United macht sicher. Da hatten wir wohl die größeren Brocken.
Auslosung für das Achtelfinale ist nächste Woche. Ich persönlich würde mich über Basel freuen, um United zu zeigen, wie man so etwas macht (United hat nämlich auch das direkte Duell mit Basel verloren).

Das soll es gewesen sein, schönes Jubiläumsspiel und bis bald!

And its Arsenal, Arsenal FC...
...its by far the greates Club...


...the world has ever seen!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Flappy Handsky und die Key Stone Cops*

Ersteres ist ein Spottname, den Fabiansky sich eingehandelt hat als er noch regelmäßig Angst und Schrecken im Strafraum von Arsenal verbreitet hat, zweiteres ist eine fiktionale Polizeitruppe aus den Stummfilmen der 20iger Jahre.

Ich habe das Spiel zum Glück nicht live gesehen, aber die Zusammenfassung hat den Eindruck vermittelt, als würde man eine Aufzeichnung längst vergessen geglaubter Zeiten zu sehen bekommen. Ein Torhüter der die Abwehr verunsichert, eine Abwehr die sich verunsichern lässt, schwache Ausschüsse, zu kurze Rückpässe, Arsenal Spieler die auf dem Hintern landen, das haben wir doch alles schon einmal gesehen. Dazu Ballverluste im Mittelfeld am laufenden Band, in diesem Zusammenhang fällt mir aus unerklärlichen Gründen der Name Arshavin ein. Squillaci schien nicht nur einen seiner Tage gehabt zu haben, sein Gesichtsausdruck machte den Eindruck er erlebt sein persönliches Purgatorium. Von der versuchten Fußabwehr von Manone im Strafraum(!) (wo Torhüter eigentlich die Hände benutzen dürfen) ganz zu Schweigen.
Keine Frage, keinem der beteiligten Spieler hat geholfen, dass man als Team nicht eingespielt war und die Griechen um ihr Leben spielten. Aber auf der anderen Seite, so groß war der Unterschied zum Kader gegen Manchester City im Carling Cup auch wieder nicht (Arshavin statt Park und Vermaelen statt Koscielny, dazu noch Santos statt Miquel), aber trotzdem war die Leistung hundert und eins. Und an Arshavin alleine kann man das nicht alles festmachen. Leider haben wir wieder einmal gesehen, dass unser zweiter Anzug nicht ausgehtauglich ist. Ein paar Korrekturen sind da wahrscheinlich notwendig auch wenn die einzelnen Spieler wahrscheinlich besser spielen würden, wenn sie punktuell in das funktionierende erste Team integriert werden. Dafür, dass Szczesny gesund bleibt müssen wir allerdings beten, wenn man die Alternativen so betrachtet. Für Santos kommt da leider jede göttliche Hilfe zu spät. Er hat sich in dem ganzen Chaos gestern auch noch verletzt, genauso wie Fabiansky übrigens. Daher werden wir gegen Everton voraussichtlich ohne gelernten Außenverteidiger spielen.

Man kann nur hoffen, dass die Leistung von Athen keine Auswirkung auf die Liga hat.
Schau Mama, ohne Hände!