Samstag, 18. Mai 2013

Aber spannend ist es doch!

Auch wenn der vierte, oder sogar dritte, Platz natürlich kein Titel ist und es weder eine Fahrt mit einem Doppeldeckerbus gibt, noch Medaillen oder einen Pokal, so sind die Nerven des Kanoniers doch sehr angespannt vor unserem morgigen Auftritt in Newcastle upon Tyne.
Auf dem Spiel steht zunächst einmal, ob es 2013 einen 
St. Totteringham's Day gibt. Ein Sieg von uns, und der Drops wäre gelutscht. Alternativ muss Deppenham auf jeden Fall gegen Sunderland gewinnen, da die Gunners eine weitaus bessere Tordifferenz haben und selbst bei einer Niederlage vor den Sp*rs bleiben würden, wenn diese nur einen Punkt holen.

Das nächste Thema ist die Qualifikation für die Champions League. Grundsätzlich das selbe Szenario wie oben, hinsichtlich des vierten Platzes und der Möglichkeit sich über eine zusätzliche Qualifikationsrunde in das El Dorado des europäischen Fußballs zu befördern. Wenn aber Chelski verliert, der Gegner heißt immerhin Everton und die Toffees wollen ihrem scheidenden Trainer unter Umständen ein Abschiedsgeschenk machen (etwas das bei Chelski eher unwahrscheinlich ist), und The Arsenal gewinnt, dann können wir sogar noch Dritter werden. Spielt Chelsea unentschieden und wir gewinnen mit 2 Toren Unterschied, sind wir auch noch Dritter (sogar wenn wir mehr als 2 Tore erziehlen aber trotzdem nur mit einem Tor Unterschied gewinnen). Damit wäre Arsenal im übrigen auch die Nr. 1 in London.
Wenn die von unter der Brücke nur 0:0 spielen und wir 2:1 gewinnen, dann gibt es zur Belohnung ein Play Off Spiel um den 3. Platz. Das nach heutigen Meldungen in Birminghams Villa Park stattfinden würde.

Wie auch immer, für Unterhaltung ist wieder einmal gesorgt. Arsenal steht ein entscheidender Sommer bevor, mit soviel Geld wie nie zuvor. Unser erster Deal scheint schon in der Zielgerade. Ein häufig verletzter, junger und weitgehend unbekannter Franzose aus der 2. französischen Liga (AJ Auxerre). Ich glaube aber, man sollte die Kirche im Dorf lassen. Erstens kostet der junge Mann nichts (kommt uns auch bekannt vor, oder?) und wird daher auch die restliche Sommerplanung finanziell nicht belasten und zweitens haben die meisten Fußballer irgendwann in ihrer Karriere die eine oder andere Verletzung. Das bedeutet noch nicht, dass er einen Abu Diaby machen wird. Die Reaktion von manchem Arsenal Fan zeigt, dass wir auf diesem Gebiet, verständlicherweise, hypersensibel, um das Wort hysterisch nicht zu verwenden (was hiermit doch geschehen ist), sind. Sollten wir ab jetzt bei jedem Transfergerücht oder auch bei konkreteren Meldungen, hyperventilierend im Kreis laufen, werden uns zum einen die Papiersackerln ausgehen, zum anderen werden wir die nächste Saison nicht erleben. Und das wäre schade, denn die Zeichen stehen gut, dass Arsenal die Lücke nach oben wieder zu schließen beginnen wird.

Im englischen Fußball geht der Exodus jedenfalls weiter. Nach Sir Alexander Chapman Ferguson, CBE und James Lee Duncan Carragher, ist gestern auch David Robert Joseph Beckham, OBE vom aktiven Dienst zurückgetreten. Ich fand die Kritik an ihm immer etwas übertrieben. Bei einem Länderspiel gegen Österreich in Wien konnte ich mich davon überzeugen, wie hart dieser Mann auf dem Platz gearbeitet hat. Ohne Fleiß kommt man nicht so weit, und viele Fußballer, die vielleicht ähnlich talentiert sind, scheitern, weil sie nicht diese Arbeitsethik mitbringen. Arsène Wenger wollte ihn sogar einmal engagieren. Die Frage die nun die Welt in Atem hält ist: Wer geht als nächstes? John Terry, Joey Barton, die Queen? Man wird sehen. 
 
Zu Abschluss noch ein Link zu einer netten Geschichte, die am Rande des Finales der zweiten europäischen Spielklasse stattgefunden hat. Nein, nicht die Tatsache das der ehebrechende rassistische Kapitän des Oligarchenspielzeugs wieder in voller Montur den Pokal entgegennahm, obwohl er nicht gespielt hat (#fullkitwanker), sonder der kleine Junge aus Liverpool (ein weiterer Tiefschlag für die Reds) der an der Siegerehrung teilgenommen hat.

Einen hab ich noch, ein weiteres Schmankerl aus der Tonschmiede von (c)arseblog: Bendtner und Arshavin im Duett mit einer Jahrhundertversion von James Horners "Somewhere out there" (hier eine frühere Version).   

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