Sonntag, 15. Dezember 2013

Mit einem blauen Mond davongekommen!

Manchester City spielt daheim offenbar gerne gegen Londoner Teams. Nach den Sp*rs haben auch die Gunners ein halbes Dutzend im Reich des blauen Monds kassiert.
Alle Fakten zum Match gibt es an den üblichen Adressen (Defensivfehler, Schiedsrichter, usw..): Arseblog; Gunnerblog (dort gibt es auch ein Link zu Mertesackers Ausbruch gegenüber Özil, weil dieser sich nicht von Fans verabschiedet hat. Özil hat sich auf Facebook dafür bei den Fans entschuldigt).

Mein Thema sind die psychologischen Ursachen und Konsequenzen dieser herben Niederlage. Da ist zum einen der Eindruck, dass wir bei den sogenannten Top Teams, zumindest auswärts, selbst nicht voll überzeugt davon sind, dass wir in der Lage sind, zählbares zu erreichen. Das war schon bei United so und wirkte phasenweise auch gestern so.
Hinzu kommt, dass der Spielplan zwar keine Ausrede sein darf, aber auf der anderen Seite konnte man nach ca. einer Stunde, genauer nach dem 4:2 durch Silva in der 66. Minute, deutlich erkennen, dass die Spieler von Arsenal körperlich und vor allem mental abzubauen begannen. Verschärft wurde das ganze durch den Ausfall von Koscielny, obwohl Vermaelen ordentlich gespielt hat und auch durch die Leistung von Wilshere. Ihn stelle ich deswegen heraus, weil er nicht nur, wie die meisten anderen, ein schwaches Spiel hatte (auch wenn er frischer hätte sein müssen, da er in Neapel nicht gespielt hat), sondern weil er der Aufgabe offenbar nervlich nicht gewachsen war. Das gipfelte in der Mittelfingergeste gegen die City Fans. Danach wurde er ausgebuht und hat unter diesem Druck zumindest einmal den Ball irgendwohin gespielt, anstatt zu einem Mitspieler. In solchen Partien kann man sich aber keine Ausfälle dieser Art leisten, vor allem nicht, wenn die äußeren Umstände (Erholungszeit, Neue Abseitsregeln, usw...) nicht passen. Jack ist ein herausragendes Talent, aber einen ordentlichen Teil seines Reifeprozesses hat er noch vor sich.

Zurück zur Psychologie und den möglichen Folgen des Ausflugs in den Nahen Osten. Das gefährlichste an dem Ergebnis gestern ist meiner Ansicht nach nicht die Niederlage selbst. Immerhin sind wir immer noch Tabellenführer und können das mit einem Punkt gegen Chelski bleiben (hängt auch ein bisschen von den Liverpoodle Ergebnissen ab). Aber die Tatsache, dass wir gegen United, City und Chelsea (wenn auch nur im Ligapokal) verloren haben, und gemessen an unseren Auftritten in diesen Spielen, könnte es sein, dass wir den Spin zu glauben beginnen, dass Arsenal nicht dort oben hingehört. Auch die aktuelle Serie von Spielen, beginnend mit Everton und dem späten Ausgleich, über die beiden Niederlagen gegen Neapel (auch wenn diese eher unbedeutend war) und City, könnte mit einer weitere Niederlage, oder auch nur einem Spielverlauf wie gegen Everton, dazu führen, dass wir rechtzeitig zum schwierigen Weihnachtsspielplan in ein Loch fallen. Und wenn man da einmal drinnen ist, dann ist der Weg heraus nicht mehr so leicht.
Die Aufgabe lautet also, die 9 Tage bis zum nächsten Spiel dazu zu nutzen, die Batterien wieder voll aufzuladen, vor allem auch im mentalen Bereich und dann mit voller Kraft die von unter der Brücke an die Wand zu spielen oder zumindest zu besiegen. Deren gestriger Auftritt gegen Crystal Palace war jedenfalls alles andere als furchterregend, eher im Gegenteil.
Ein Spieler der besonders gepflegt werden muss, ist Olivier Giroud. Die Einsätze als einziger Stürmer in fast allen unseren Spielen, ständig mit hohem körperlichen Einsatz, vor allem in den Zweikämpfen, haben ihren Tribut verlangt. Er wirkt körperlich und mental erschöpft. Zusätzlich, oder deswegen, hat ihn seine Form vor dem Tor verlassen. Hier rächt sich der dünne Kader auf jeden Fall und man kann nur hoffen, dass er in der kommenden Woche wieder auf den Damm gebracht werden kann. Stichwort Kader, auch in der Innenverteidigung sind schon wieder nur eine Verletzung vor einer Notlösung entfernt. Zwei Bereiche, die man im Wintertransferfenster vielleicht ansprechen sollte.

Auch wir Fans können uns jetzt regenerieren, alles für das Weihnachtsfest vorbereiten und dann am 23. ein vorgezogenes Geschenk abholen.

Noch etwas in eigener Sache. Ich freue mich über jeden einzelnen Leser, aber auf Dauer werde ich nicht für euch 30 Getreuen weiter schreiben. Also bitte Werbung machen, Links teilen, und die frohe Botschaft vom Kanonendonner in die Welt hinaustragen.

Danke und Up the Arsenal!
 
   

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