Samstag, 15. Februar 2014

Einhundertfünfzig!

Arsenal ist Tabellenzweiter und hat am Freitag eine Bilanz vorgelegt, die einen mehr als gesunden Klub zeigen. Vor uns liegen Spiele im FA Cup und in der Champions League. Und trotzdem, wenn man die Stimmung mancher Fans isoliert betrachtet, hat man den Eindruck, wir stehen auf einem Abstiegsplatz, sind aus allen anderen Bewerben draußen und fast pleite.

Am Mittwoch quälten sich die Gunners durch eine Begegnung mit Manchester United. Das Unentschieden, das für sich ein ordentliches Ergebnis ist, wurde teilweise als das Ende unserer Saison bezeichnet. Natürlich ist es ärgerlich, gegen einen Rivalen, der so schwach spielt wie seit Jahren nicht mehr, nicht gewinnen zu können. Aber die Niederlage am Mersey ging an unseren Burschen nicht spurlos vorüber und oft vermisste man deswegen das letzte Risiko am Weg zum gegnerischen Tor.
Die beiden Pole des Meinungsspektrums haben die Doyens der Arsenal Blog Szene gut dargestellt. Auf der einen Seite eine nüchterne Analyse von arseblog. Auf der anderen Seite, die emotionale Herangehensweise von gunnerblog. Beide Sichtweisen haben etwas für sich, keinesfalls aber ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Saison abzuschreiben wie man es an andere Stelle gehört hat.

Der Kanonier hat vor der Saison gesagt, dass unser Kader für einen Titelkandidaten zu dünn ist, und ich bleibe dabei. Dass wir trotzdem immer noch ganz oben dabei sind, ist für mich eine Überraschung, liegt aber an der hervorragenden Arbeit von Wenger und den Entwicklungssprüngen einzelner Spieler. Da wir nun schon im Titelkampf mitmischen, spricht einiges dafür, dass wir das bis zum Schluss durchhalten können und so gesehen besteht die Chance, dass wir trotz des dünneren Kaders die Premier League gewinnen. Siege gegen Chelski und Man Shity wären dabei allerdings von Vorteil und es wird langsam Zeit, dass wir die Beisshemmung in Topspielen ablegen können.

Bei den Scousers können wir uns morgen jedenfalls revanchieren und sie aus dem Cup schmeißen. Im Mittelfeld steht Flamini wieder zur Verfügung, dafür fehlt Cazorla, also der Mann, der gegen United zweimal einem Tor am nächsten kam. Mit Chamberlain, Gnabry und Podolski stehen aber genug Spieler parat, aus denen Wenger wählen kann. Auch Özil zeigte sich gegen United stark verbessert, nach dem schwarzen Tag bei den Roten.
Ein Spieler der oft der Kritik entkommt, weil er jung, englisch und einsatzfreudig ist, ist Jack Wilshere. Einige seiner Ballverluste gegen United waren extrem ärgerlich und die ständige Tendenz mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, schaden dem Team mehr, als so manche andere Fehler, die aber von Spielern mit weniger Kredit bei den Fans begangen werden (Arteta, Giroud und mittlerweile auch Özil beispielsweise). Dazu hier ein interessanter Beitrag.

Abschließend noch ein paar Gedanken zum Thema „Was Manager so von sich geben“. Vielleicht sollten Arsenal Fans nicht jedes mal anfangen im Dreieck zu springen wenn ein Manager eines anderen Teams etwas Dummes sagt. Das ist zwar gut für die Fitness aber nicht für die Stimmung. Hier ein Artikel, in dem behauptet wird, dass die vielen Reaktionen der Fans auf gewisse Äußerungen das Problem begünstigen, wenn nicht sogar erschaffen.
Für den einen oder anderen Konkurrenten scheint Arsenal jedenfalls eher ein Aspirant auf den Titel zu sein, als für so manchen Fan.

In diesem Sinne ein erholsames Wochenende bis morgen 17:00 Uhr, wenn es wieder heißt: Arsenal spielt, das Ende der Welt ist nah (oder so ähnlich).

COYG

PS: Der Titel bezieht sich auf den 150. Blogpost, der das hiermit gewesen ist.

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