Sonntag, 2. März 2014

Letzter Halt Stoke?

Das war ein massiver Rückschlag, sagte Wenger nach dem Spiel. Arsène knows. Wenn man vor einer Serie von sehr schweren Partien seine Hausaufgaben nicht macht, dann baut man unnötigen Druck auf. Die Gunners haben praktisch keine Fehlertoleranz mehr, wenn es gegen Deppenham, Chelski und Man Shity geht. Davor müssen wir noch Everton im FA Cup überwinden und die Kleinigkeit des Rückspiels gegen Bayern steht auch noch auf dem Plan.

Wie üblich wird bei den Gunners und ihren sogenannten Unterstützern nach jeder Niederlage alles hinterfragt. Ich habe mich gestern Abend ein bisschen in die Tabelle vertieft. Und wie man es dreht und wendet, wir spielen eine erfolgreiche Saison. Abwehr (gemessen an den Gegentoren) unter den Top 4. Angriff ebenfalls. Und da ist ein Freak Ergebnis wie gegen City enthalten. Wir haben nur einen Sieg weniger als Chelski, der Klub der so vorbildlich am Transfermarkt zugeschlagen hat und genauso viele Niederlagen wie Man Shity, dem besten Fußball Team das England je gesehen hat ((c) Medien). Arsenal holt einen der besten Mittelfeldspieler der Welt, aber die Arsenal Fans beschließen, mitten in seiner ersten Saison in der Premier League, dass er nicht gut genug ist. Sanogo wird jetzt schon abgeschrieben, nach einem halben Dutzend Auftritte für den Klub. Natürlich hätte er gestern den Ball in der Nachspielzeit auf das Tor bringen müssen und es ist auch schwer zu verdauen, dass wir im Wintertransferfenster angeblich niemanden finden konnten, der besser ist als der junge Yaya und Niklas, der freche Bengel. Aber deswegen sofort von einem Fehlkauf zu sprechen zeugt ausschließlich von mangelndem Sachverstand. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass uns unser bester Spieler in dieser Saison, Aaron Ramsey, fehlt und den Beitrag von Theo Walcott haben wohl auch viele unterschätzt.

Wahrscheinlich ist es bei anderen Klubs eh nicht viel besser. Aber die Attitüde des verwöhnten Kindes, das jedes Mal einen Tobsuchtsanfall bekommt wenn es nicht kriegt was es will, ist auf die Dauer ermüdend. Dem Fratzen sollte man vielleicht das eine oder andere Mal eine pädagogisch weniger wertvolle Züchtigung angedeihen lassen.

Das größte Problem im Spiel gegen Stoke, war weder die Taktik, noch das Personal, sondern die nicht vorhandene Fähigkeit der Gunners, ihr Spieltempo und gelegentlich auch die Spielweise zu ändern, wenn es erforderlich ist. Mitte der ersten Halbzeit hätte man das Tempo anziehen müssen, den Stoke war schwach. Nach der Pause haben aber die Potters das Tempo angezogen, weil sie gespürt haben, dass Arsenal versuchen wird so weiterzumachen, wie bis dahin. Ein mehr als unglücklicher Elfmeter (hier eine gute Erklärung, dass es eigentlich keiner war) besiegelte dann das Schicksal von Arsenal. Aber um der Wahrheit Ehre zu geben, mehr als ein Unentschieden hatten wir uns zu diesem Zeitpunkt gar nicht verdient. Der Ansturm zum Ende hin, war dann wieder einmal zu wenig zu spät.

Vielleicht schafft es Arsenal nächsten Samstag in das Semifinale des FA Cup aufzusteigen, dann kehrt wieder etwas Ruhe ein. Ich möchte gar nicht daran denken was los ist, wenn das auch noch schief geht. In der Liga sind wir jetzt nur mehr Passagier. Jetzt da auch Liverpool zu uns aufgeschlossen hat, wird die Luft jedenfalls dünner und selbst die Qualifikation für die Champions League verlangt eine große Kraftanstrengung.

Trotz allem, Come on you Gunners! Victoria Concordia crescit!
     

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