Mittwoch, 19. Dezember 2012

Rule Britannia!

Ein bisschen Bildung und bisschen Untermalung!

Grund dieses quasi patriotischen Ausbruchs ist die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung von fünf Talenten, die auf der Insel geboren wurden und um die herum das zukünftige Team des Arsenal FC aufgebaut werden soll. Jack Wilshere, Aaron Ramsey, Kieran Gibbs, Alexander Oxlade-Chamberlain und Carl Jenkinson.

Natürlich schätzen und unterstützen wir Arsenal Fans auch Spieler aus anderen Ländern, aber ein englisches Team, dass auch aus englischen Spielern besteht, oder eben britischen (obwohl das nur Ramsey betrifft, der kommt aus Wales), gewährleistet, dass sich die Spieler stärker mit dem Klub identifizieren. Die Gefahr, dass einer der Fünf einmal zu seiner Jugendliebe zurück will, ist eher gering. Bei Jack Wilshere und Carl Jenkinson ist das sogar Arsenal selbst. Also alles in allem ein Tag zur Freude!

Natürlich hat Arsenal einen sechsten Briten, sein Name ist Theo Walcott. Dieser aber hat uns am Montag, nach dem Spiel gegen Reading, ausrichten lassen, solche Dinge (Vertragsverlängerungen nämlich) brauchen halt Zeit. Wie man sieht tun sie das nur, wenn sich einer der verhandelten Parteien wie ein A**** aufführt. Der Herr Walcott glaubt halt, dass man GBP 100.000,-- in der Woche verlangen kann, wenn man seine Leistung gelegentlich abruft. Gegen Swansea war Theo nahezu komplett unsichtbar. Also von mir aus kann er gehen, wobei sollte das große Wunder geschehen und der doch noch unterschreiben, ist es mir natürlich auch recht. Er hat schon sein Stärken, aber eine hundertprozentiges Bekenntnis zu seinem Klub sieht halt anders aus. Auf Twitter hat jemand scherzhaft angemerkt, dass wenn Vertragsverlängerungen wirklich solange dauern müssen wie bei Walcott, die Verhandlungen mit The Ox vor dessen Empfängnis beginnen hätten müssen.

Ein paar Worte muss ich noch zu unserem letzten Spiel verlieren. Grundsätzlich habe ich geglaubt ich kann es gar nicht sehen, aber ein Termin war dann doch früher fertig und die zweite Halbzeit schien in Griffweite. Zu diesem Zeitpunkt hat Arsenal schon 3:0 geführt. Nach langem hin und her am Telefon, konnte ich mich mit Le Bohemien darauf verständigen, in dem unseren Schlafstätten am nächsten gelegenen Public Haus, dem "Roten Löwen", das sinnigerweise in der Löwengasse liegt, zusammenzutreffen. Um rechtzeitig dort zu sein, nahm ich ein Taxi, gab mein letztes Bargeld aus (der Taxifahrer war offenbar Sp*rs Fan, den ich wurde nach dem Fahrtende mit keinem Wort mehr bedacht) und eilte ins Pub. Dort lief aber Darts, da wir unser Kommen ausdrücklich verneint haben, als der Landlord danach fragte. Da Darts Fans Menschen sind, die man besser nicht reizt, wollte er er ihnen auch das Programm nicht abdrehen und so rief ich resignierend (und mich auf ein Bad und mein Bett freuend) Le Bohemien an. Der war plötzlich wild entschlossen, den Rest des Spiels zu sehen, nachdem beim ersten Telefonat die Begeisterung noch enden wollend war. Also überredete er mich ein weiteres Taxi zu nehmen, um die 10 Gehminuten zum nächsten Wettcafé zurückzulegen. Dort angekommen, ließen wir uns von merkwürdigen Gestalten umgeben, an einem verdreckten Tisch nieder. Arsenal führte bereits 4:0, ca. eine halbe Stunde noch zu spielen. Ich ging zwei Bier aus dem Lokal gegenüber holen (wie befanden uns in einer Art Mall, ich musste also glücklicherweise nicht ins Freie). Als ich zurückkam stand es 1:4. Wie stoßen an, Arsenal auch. Kurze Zeit später steht es 2:4. Der ganze Aufwand dafür? Wir nahmen die skurrile Situation mit Humor und wetten auf das nächste Tor für Arsenal. Das Theo Walcott dann auch in Manier eines Klassestürmers erzielte (er kann ja, wenn er will). Damit waren zumindest die Spesen für den Ausflug wieder herinnen. Der Kanonier wurde leider übermütig und versuchte die selbe Wette noch einmal, aber Giroud scheiterte in letzter Minute am Torhüter. Wie gewonnen so zerronnen.
Trotzdem ist es erstaunlich, was man als Fußball Fan alles auf sich nimmt um seine Mannschaft spielen zu sehen. Manche fahren dafür sogar nach Bradford.

Jetzt wartet am Samstag Wigan. Wir werden sehen, ob wir unsere Aufwärtsform in der Liga bestätigen können. Danach geht es gegen Newcastle, da das Spiel gegen West Ham dank der Gewerkschaft der U-Bahnfahrerausfällt. Danke dafür!

In diesem Sinne ein schöne letzte Arbeitswoche vor Weihnachten und wie immer...Up the Arsenal!
     

 

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