Immer wenn man denkt es kann nicht mehr schlimmer kommen, dann kommt es schlimmer. Und im Fall von Arsenal auch noch grotesker. Das Spiel am Samstag erinnerte an die Auftritte unter der Brücke und am Mersey letztes Jahr. Aber es war nur Stoke. Von allen Teams Stoke. Yorkeshires berühmteste Freakshow, die Sträflingskolonie der Premier League, eine Art fußballerisches South Central L.A.
Die Gunners bekamen nicht einmal eine Chance sich einzurichten, schon hatte es das erste Mal geklingelt. Die erneut umgestellte Abwehr wirkte, überraschenderweise, nicht eingespielt und unkomfortabel. Wobei unsere zwei Mittelfeldhelden Flamini und Ramsey auch keine Hilfe waren (GIF vom zweiten Tor). Zwei weitere Details, die jeweils auch für das erste Tor gelten. Gibbs verhindert die Flanke nicht und Mertesacker steht in der Schweiz (neutrale Zone) ohne Gegenspieler und ohne Ball und wirkt ausgesprochen hilflos. Gunnerblog hat richtigerweise darauf hingewiesen, dass es nicht nachvollziehbar ist, wieso Mertesacker nicht auf seiner gewohnten Position rechts in der Innenverteidigung spielen durfte. Chambers ist da wie dort unerfahren und der Deutsche wurde dadurch geschwächt. Dazu kam ein völlig unerfahrener Bellerin (dem ich eigentlich keine Schuld geben möchte) und ein nicht ganz fitter Gibbs, nicht zu vergessen Martinez als Rookie Torhüter. Das war ein Desaster mit Ansage. Umso ärgerlicher, dass vor allem Flamini sich immer wieder so undiszipliniert erweist.
Aber natürlich muss der größte Teil der Kritik an den Manager gehen. Nicht das Wenger an der Aufstellung viel hätte ändern können, außer vielleicht die erwähnte Rollenvergabe in der Innenverteidigung. Aber das Versagen im Sommer, einen vierten Innenverteidiger zu holen, ist unverzeihlich, auch wenn naturgemäß nicht mehr zu ändern. Und Flaminis Leistung macht deutlich, dass auch für Arteta an fähigerer Backup notwendig ist. Zieht man das Alter des Spaniers in Betracht, dann suchen wir eigentlich einen Nachfolger. Besetzen wir diese beiden Positionen im Winter, dann strahlt das Licht am Ende des Tunnels wieder wie der Morgenstern nach langer Nacht.
Und das ist dringend notwendig. Berichte von Schlägereien unter den Arsenal Fans und den Beschimpfungen des Teams am Bahnhof (Arsenal fuhr mit dem Zug heim und traf dort auf gut gelaunte Auswärtsfans, die ebenfalls nach Süden reisten) sind Symptome einer immer stärker werdenden Frustration der Fans. Nach dem ersten Titel seit mehreren Jahren und den durchwegs positiven Ergänzungen des Kaders über den Sommer, ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum jetzt schon Achterbahn (bis 1:18) ist. Auf der anderen Seite war das oben erwähnte Unvermögen die Defensive ausreichend zu bestücken und die Art und Weise, wie die eine oder andere Niederlage zu Stande gekommen ist, für die Meisten ein Dejá Vu der unangenehmsten Sorte. Der Ton wird rauher, je größer die Verzweiflung unter den Fans wird und leider neigen Fußballfans dazu besonderst fundamentalistisch zu argumentieren.
Die einzige Möglichkeit Druck auf den Verein auszuüben, wäre ein Boykott. Da aber genug Fans vorhanden sind, die trotzdem die Tickets, das Merchandising und vieles anderes kaufen, macht auch das nicht wirklich einen Sinn. Ich verstehe, dass das manche wütend macht, aber am Ende ist es, auch wenn Arsenal unser Leben ist oder zumindest ein Teil davon, nur Fußball. So da, ich habe es gesagt. Ich für meinen Teil weigere mich, mich irgendeiner Fraktion anzuschließen. Das Ende der Ära Wenger (trotz allem eine der erfolgreichsten in der Geschichte dieses großen Klubs) ist absehbar und die größte Sorge für uns sollte eigentlich sein, ob der Klub (Board, Gazidis, Kroenke) in der Lage ist, einen ordentlichen Auswahlprozess für die Nachfolge zu steuern. Sind sie das nicht, dann bleibt nur das Prinzip Hoffnung, wenn doch, dann wird alles gut. Ich versprech's. Allerdings wird sich an der wirtschaftlichen Ausrichtung nichts ändern, also die große Einkaufstour mit Messi und Ronaldo unterm Baum braucht sich niemand erwarten.
Hier, mit ein paar Absätzen Abstand zum Spiel selbst, möchte ich doch noch ein paar Worte zu dem Mann verlieren, der am Samstag die Rolle des Schiedsrichters gegeben hat. Wenn man den Auftritt mit den Worten beschreiben würde, dass er weniger gelungen war, dann ist das eine Höchstleistung auf dem Gebiet des Euphemismus. Schon die erste Entscheidung, als ein Spieler von Stoke mit beiden Beinen in Alexis hineingerauscht ist und die Pfeife in Schwarz ein Foul gegen den Chilenen pfiff, weil er auf den eigentlich foulenden Spieler fiel, war atemberaubend. Es folgten mehrere Schläge mit dem Ellbogen von Crouch, die in Summe eine gelbe Karte ergaben aber jeder für sich eine Tätlichkeit waren. Auf der anderen Seite bekam Chambers für zwei nicht ganz so extreme Aktionen zweimal Gelb und damit die rote Karte. Die absolute Krönung aber war diese Aktion von Charlie Adam: GIF! Wenn das keine rote Karte ist, dann weiß ich auch nicht. Auch hier wiederhole ich mich gerne. Die für die Einhaltung der Regeln Verantwortlichen müssen dazu gebracht werden, den Fans bei jeder Entscheidung zu erläutern, ob eine Entscheidung des Schiedsrichters korrekt ist oder nicht und warum. Nur so kann die Inkonsequenz bei der Auslegung der Regeln beseitigt werden. So wie es jetzt läuft machen sich alle Beteiligten nur lächerlich. Da haben wir das zu Unrecht aberkannte Tor für Stoke zum vermeintlichen 4:0 noch gar nicht erwähnt.
Und nun zum wirklich unangenehmen Teil, auf den sich der Titel bezieht. Schweren Herzens werde ich die, in letzter Zeit ohnehin nicht mehr gegebenen, regelmäßigen Kommentare einstellen. Ich habe mittlerweile einige neue Aufgaben übernommen, die meine Freizeit weniger und damit wertvoller machen. Zwar macht mir das Schreiben Spaß, aber es ist trotzdem sehr aufwä
ndig und wenn das ganze ein bisschen ein Gesicht haben soll (Recherche, Links, Lektorat) dann braucht so ein Eintrag seine Zeit. Wenn man jetzt noch die treue aber überschaubare Leserschaft in Betracht zieht, stehen Aufwand und Ertrag nicht wirklich einem annehmbaren Verhältnis. Ich darf euch dazu einladen mir weiterhin auf Twitter (KanonierWien@Kanonendonner) oder auf Facebook zu folgen. Neben dem einen oder anderem kurzen Kommentar oder interessanten Link wird es sicher auch wieder einen Blogpost geben. Aber eben nur mehr dann und wann.
In diesem Sinne, up the Arsenal! Good Night und Good Luck!
Montag, 8. Dezember 2014
Sonntag, 2. November 2014
Alexis der Große!
Arsenal
hat einen neuen Superhelden: Alexis Sánchez! Der kleine Chilene
trägt die Gunners im Moment fast alleine durch die Spiele. Auch
gegen ein schwaches Burnley war der Mann aus Tocopilla omnipräsent.
Arsenal spielte zwar mit mehr Struktur und Zug zum Tor als in den
vergangenen Spielen gegen Hull, Anderlecht und Sunderland, aber Tor
wollte uns deshalb trotzdem keines gelingen. Vor allem Santi hat im
Moment die Seuche am Fuß. Aber auch Welbeck und sogar Sanchez wollte
es zunächst nicht gelingen den Ball in das dafür vorgesehene Netz
zu befördern. Und Mitte der zweiten Halbzeit begannen dann die
Clarets Blut zu lecken und wurden sichtbar offensiver. Das
Unvermeidliche lag in der Luft, Arsenal 0:1 hinten nach einem dummen
Gegentreffer. Die eine oder andere Generalprobe der Keystone Cops
Laienspielgruppe wurde schon erfolgreich durchgeführt. Aber
schließlich kam die Erlösung durch Sanchez. Noch dazu mit einem
Kopfball, was für einen der kleinsten Spieler auf dem Platz durchaus
erwähnenswert ist. Aber mit der Zielstrebigkeit und dem Eifer, den
er an den Tag legt, scheint ihm nahezu alles zu gelingen. Es folgte
das 2:0 durch Chambers und schließlich das 3:0 wieder
durch...erraten Alexis Sanchez. Für Chambers war es das Premieren
Tor für Arsenal, bei Alexis der 7 Treffer im 9 Spiel (8 davon von
Beginn an).
An
sonstigen Ereignissen durften wir Theo Walcott zurück begrüßen und
die ersten Schritte wirkten recht ermutigend. Aaron Ramsey fiel durch
einen gelungenen Außenristschuss auf, den der Torhüter gerade noch
parieren konnte, ein Zeichen eines wieder erstarkenden
Selbstbewusstseins. Erwähnen sollte man auch noch Lukas Podolski,
der mit zwei Prachtschüssen einmal am Torhüter scheiterte und
einmal die Latte traf. Der Goalie weiß wahrscheinlich immer noch
nicht, was in da getroffen hat und der Lattenschuss war so eine
Rakete, dass man den Ball in der Zeitlupe kaum erkennen konnte.
Gemessen an manchen anderen Schüssen gestern, sollte man Podolski
vielleicht als Schuss Coach einsetzten. Ein echter Gunner halt.
Am
Dienstag findet das Quasi-Rückspiel gegen Anderlecht in der
Champions League statt, bevor die Gunners am Wochenende nach Wales
reisen um gegen Swansea FC anzutreten. Der Sieg gestern hat uns
erstmals wieder in die Top 4 gebracht. Mit einem Sieg gegen die
Schwäne könnten wir uns mit einem gewissen Selbstbewusstsein auf
das Heimspiel gegen United vorbereiten um den Platz in der Elite
weiter zu zementieren. Gegen Anderlecht reicht ein Remis um sich mehr
oder weniger sicher für das Achtelfinale der Königsklasse in Europa
zu qualifizieren (Galataseray könnte uns dann mit einem 3:0 Heimsieg
überholen wenn wir auch gegen Dortmund verlieren und die Türken
gegen den BVB gewinnen). Auch das würde einiges an Druck nehmen und
vielleicht kommen wir so langfristig in ruhigeres Fahrwasser um mit
den notwendigen Verstärkungen im Winter ein erfolgreiches Jahr 2015
zu erleben.
In
diesem Sinne noch einen erholsamen Sonntag und bis zum nächsten Mal.
Up
the Arsenal!
Montag, 27. Oktober 2014
Krisengewinner!
Zwei
Bewerbe, Vier Tore, sechs Punkt! Und das alles auswärts. Eine
erfolgreiche Woche wenn man die Ergebnisse betrachtet. Wenn man die
beiden Spieler gegen Anderlecht in der Champions League und gegen
Sunderland in der Premier League gesehen hat, dann weiß man, dass
sich seit dem Spiel gegen Hull nicht allzu viel geändert hat.
Am
Mittwoch in Brüssel erlebten wir eines der unattraktivsten
Fußballspiele, an das sich der Kanonier erinnern kann. Das lustlose
herumgekicke wurde dann in der zweiten Halbzeit mit dem
unvermeidlichen Treffer für den Gegner der Gunners gekrönt. Die
Abwehr lies sich dabei herrichten wie die Anfänger. Danach kam der
belgische Rekordmeister zu ein paar sehr guten Chancen, die zum Teil
vom anständig spielenden Ersatz des Ersatzes im Tor pariert wurden,
einmal traf ein Schuss nur an die Latte, der völlig frei in unserem
Strafraum abgegeben wurde. Aber wie schon gegen Hull wollten die
Spieler von Arsenal das so nicht akzeptieren. Und so viel der
Ausgleich durch Gibbs und was am Samstag nicht gelang, schafften wir
im Constant-Vanden-Stock-Stadion,
den Siegestreffer zu erzielen. Podolski kam im Strafraum an den
Ball und so unbrauchbar der Deutsch-Pole auch auf dem restlichen Feld
manchmal ist, im Strafraum macht im niemand was vor. Der Erfolg darf
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass spielerisch nichts ging und
das der Sieg die aktuellen Probleme nur übertüncht hat.
Und
auch am Samstag war es nicht wirklich besser. Sunderland war noch
geschockt von der Niederlage in Southampton und Arsenal vom Sieg am
Mittwoch. Ohne Wilshere spielten wir mit Flamini und dem wieder
genesenen Arteta im Mittelfeld. Vorne Cazorla, Welbeck und Sanchez.
Und ebendieser Sanchez sorgte mit seinem unermüdlichen Pressing für
die beiden Tore, die zum Sieg reichen sollten. In beiden Fällen
erwiesen sich die Sunderländer als perfekte Gastgeber und
überreichten in Person von Wes Brown (von dem ich bis heute nicht
verstehe, was Sir Alex Ferguson in ihm gesehen hat), beziehungsweise
Don Vito Alexis jeweils ein Gastgeschenk. Darüber hinaus hatten wir
nicht wirklich viele Chancen und so setzt sich die Suche nach System,
Form und mentaler Stärke weiter fort. Es ist fast unnötig zu
erwähnen, dass sich schon wieder ein Spieler verletzt hat und noch
unnötiger ist es zu erwähnen, dass es sich um einen Verteidiger
handelt und am unnötigsten, dass es wieder einmal Kieran Gibbs ist.
Es schmerzt mich, dass zu sagen, aber ich fürchte man wird einen
Strich unter diese Karriere ziehen müssen. König Abu II sozusagen.
Offenbar gibt es Körper, die nicht für den Spitzensport konstruiert
sind und Kierans seiner scheint so einer zu sein.
Nächste
Woche gegen Burnley stehe die Chancen trotzdem gut unsere kleine
Siegesserie fortzusetzen, auch wenn wir wieder einen neuen Mix an
Verteidigern probieren müssen, was nie gut ist. Aber es ist ja nur
Burnley, was soll da schon schief gehen...
In
diesem Sinne, Up the Arsenal und schöne Woche.
Sonntag, 19. Oktober 2014
Es riecht nach Umbruch!
Die
Frage die sich stellt ist nur: Wieso? Unser Team hat letzte Saison
einen Titel gewonnen, sich mit Sanchez, Chambers, Debuchy und letzten
Endes Welbeck exzellent verstärkt und trotzdem wirken die Gunners
als wären Sie am Beginn einer Entwicklung. Erinnert ein bisschen an
Sysyphos.
Der Stein liegt jedenfalls wieder unten!
Natürlich
ist das ständige Umstellen im Mittelfeld nicht hilfreich und nicht
jede Umstellung ist verletzungsbedingt. Mit Özil, Ramsey, Cazorla
und Wilshere haben wir einige mehr oder weniger kreative
Mittelfeldspieler, die am besten in der Mitte zur Geltung kommen.
Dort sollte aber auch einer der defensiven Mittelfeldspieler, Arteta
oder Flamini spielen. Mir als taktischem Laien, der nie wirklich
selbst gespielt hat (Pausenhof und das eine oder andere Kickerl, aber
keine Ausbildung), will es aber trotzdem nicht in den Kopf, dass ein
Spieler, der nicht auf seiner idealen Postion spielt, so viel
schwächer ist. Wie auch immer, die ideale Mischung sollten wir eher
früher als später finden, sonst wird das eine sehr lange und
traurige Saison.
Das andere Problem ist die Konzentration. An sich geht es in dieser Analyse um die Standardsituationen aber eben auch um die mangelnde Konzentration dabei. Das 2:1 gestern war ein perfektes Beispiel dafür. Arsène weiß das. Aber die Frage ist, was tut man dagegen? Ich habe jedenfalls keine Ahnung und kann nur hoffen, dass wir das bald in den Griff bekommen. Die Top 4 werden so jedenfalls eine große Herausforderung.
Das
große Versäumnis des Sommers, einen weiteren Innenverteidiger zu
holen beziehungsweise ein neue Kraft für das defensive Mittelfeld
(manche würden sangen, überhaupt eine) soll offenbar im Winter
nachgeholt werden. Das wurde auf der AGM Mitte der Woche verkündet.
Mein Geld setzte ich auf Carvalho von Sporting Lissabon. Ich habe das
Gefühl, die Verhandlung waren schon sehr weit, konnten aber nicht
mehr rechtzeitig abgeschlossen werden. Ob wir wirklich noch einen
Innenverteidiger holen, glaube ich aber erst, wenn er sich im roten
Trikot das Kreuzband gerissen hat.
Vermischtes:
- Arsenal hat eine Sportdatenfirma gekauft (ist schon länger her, wollte man aber nicht an die große Glocke hängen).
- Aus verschiedenen Quellen (Präsentation unseres Trainingsgeländes, Aussage im Guardian Podcast) ergeben sich Hinweise, dass unser Spielfeld möglicherweise ein Grund für die vielen Verletzungen ist. Ich nehme an, man wird dem nachgehen.
Sonntag, 5. Oktober 2014
Mehr vom Gleichen!
Eine
0:2 Niederlage auswärts gegen Chelsea. Wieder einmal sind wir nicht
als Sieger vom Platz gegangen und auch wenn es nicht ein Fiasko wie
vergangene Saison gegeben hat, war es ein sehr frustrierender
Nachmittag. Von den letzten 15 Spielen gegen City, ManU und Chelsea
haben wir keines gewonnen (7 Unentschieden, 8 Niederlagen) und das
ist die der dritt schlechteste Start in eine Saison unter Arsène
Wenger (beides via Orbinho).
Natürlich
ist es noch früh in der Saison und natürlich haben wir (wieder
einmal) viele Verletzte, aber unter dem Strich ist heute eines
unserer stärksten Teams aufgelaufen und neben den üblichen Löchern
in der Verteidigung (die wie immer mehr auf fehlenden Widerstand im
Mittelfeld zurückzuführen sind) stehen vor allem 0 (in Worten:
Null) Schüsse auf das Tor zu Buche. Dazu kommt, dass ich den
Eindruck habe, dass im Mittelfeld immer wieder schlampig,
unkonzentriert oder ängstlich, vielleicht auch eine Mischung aus all
dem, gespielt wird. Das führt zu unnötigem Druck und einigen
Fehlpässen. Und auch wenn ich viel von der Kritik an Mesut Özil für
überzogen halte, unter dem Strich bleibt, dass die 3 Top Spieler
dieser Saison bei Chelsea 2 Tore fabriziert haben (Dribbling Hazard
zum Elfmeter, Pass von Fabregas auf Costa zum 2:0). Bei uns fiel
niemandem so richtig etwas ein. Was für Özil gilt, gilt natürlich
auch für Sanchez, Wilshere oder andere.
Dabei
war Arsenal über 90 Minuten sicher spielerisch ebenbürtig und
Chelski hat neben den beiden Toren auch nicht viel mehr gezeigt. Aber
solche Einzelaktionen machen eben auf diesem Level den Unterschied
aus und daher muss man sich bei den Gunners langsam überlegen, ob
man auf dem höchsten Niveau mitspielen will oder nicht. Ob nur zu
wenig versucht wurde oder die Spieler nicht in der Lage sind, weiß
ich nicht. Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich einmal es liegt
nicht an der fehlenden Klasse. Letzten Endes kommt aber gerade in
solchen Spielen vorne zu wenig. Und defensiv sind wir noch immer
nicht stark genug um in Spitzenspielen dicht zu halten.
Noch eine kleine Bemerkung zum verspäteten Beginn. Der war darauf zurückzuführen, dass Chelsea zu wenig Personal an den Eingängen der Gästefans hatte. Allerdings hat es sehr wohl ein paar Clowns gegeben die Flares zünden mussten, offenbar bei der Bahnstation (concourse). (Augenzeugenbericht und angeblich gibt es Fotos). Möglicherweise ist deswegen genauer kontrolliert worden und dafür waren zu wenige Leute vorhanden.
Samstag, 27. September 2014
Grand Tour I
Das
erste Auswärtsspiel in der Premier League führte mich nach
Liverpool, genauer gesagt in den Goodison Park. Ich kam mit dem Zug aus Manchester, in dem auch ein
weiterer Arsenal Fan saß, der mich am Bahnhof in Liverpool fragte, ob ich
auch zum Spiel gehe (ich hatte nur meinen rot-weißen Schal um, hätte
also auch ein Liverpool Supporter sein können). Wie das so ist in
der großen Arsenal Familie, waren wir uns auf Anhieb sympathisch und
haben uns ein Taxi zu einem Pub geteilt. Alleine wäre ich direkt ins
Stadion gefahren, aber so war ich zu jeder Schandtat bereit. Der
Taxifahrer, selbst ein Liverpool Fan, klärte uns auf, dass die Pubs,
die bei den Heimspiel des LFC die Reds beherbergten, bei den Spielen
der Toffees von den Gästefans genutzt werden. Und so kam ich in den
Genuss des üblich Gooners Warm Up, mit zahlreichen Fan Gesängen die sich in
erster Linie mit unseren in vielerlei Hinsicht zurückgebliebenen
Nachbarn beschäftigen. Keith der Superfan war natürlich auch da.
Das Pub war vielleicht 100m von der Anfield Road entfernt, der
Goodison Park befindet sich einfach auf der anderen Seite des Stanley
Parks. Distanzmäßig sicher eine der engsten Rivalitäten im Fußball. Also benötigten wir nur einen kurzen Fußmarsch um zum
Stadion zu kommen.
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Stanley Park |
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Goodison |
Dort
verwehrte mir das elektronische Zugangssystem den Eintritt (ziemlich schmerzhaft so eine Kollision mit einem sturen Drehkreuz), also
musste ich ein Ersatzticket lösen, was allerdings sehr schnell
erledigt war (auch Season Ticket Holder von Everton waren betroffen
und wirkten nicht besonders überrascht). Am Rückweg zum Einlass
traf ich noch Jill Smith, die es in der Pension offenbar genießt, zu
einem Spiel gehen zu können, ohne sich um irgendetwas oder
irgendjemanden kümmern zu müssen.
Im Stadion begab ich mich auf meinen Platz, der nahezu ideal war um sowohl den eigenen Support zu genießen, als auch den Heimsupport der Blauen zu beobachten (der allerdings eher lahm war, worauf sie auch regelmäßig von den Gooners erinnert wurden (Shall we sing a song for you?).
Im Stadion begab ich mich auf meinen Platz, der nahezu ideal war um sowohl den eigenen Support zu genießen, als auch den Heimsupport der Blauen zu beobachten (der allerdings eher lahm war, worauf sie auch regelmäßig von den Gooners erinnert wurden (Shall we sing a song for you?).
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Vor dem Spiel |
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Die schweigende Mehrheit |
Das
Spiel verlief weniger erfreulich. Ich fand uns zwar bestimmend, aber
nachdem wir aus einem der ersten hohen Bälle das 0:1 erhielten
änderte sich das Spiel und Everton war gefährlicher trotzdem wir
nach wie vor überlegen waren (Spielanteil und so). Schließlich fiel
aus einem Konter das 2:0, wobei Naysmith deutlich im Abseits stand,
aber die Spielregeln waren nicht so die Stärke des Mannes in Gelb.
Nach dem Seitenwechsel kam Giroud für Sanchez und sofort waren wir
gefährlicher. Auch wenn sich ein junger Fan vor mir über die erste
vergeben Chance von Olivier aufregte, aber wir hatten wenigsten welche.
Everton war nur noch damit beschäftigt Zeit zu schinden (so klein ist
der Ball nicht, dass man ihn ständig suchen muss) und zog sich immer
weiter zurück, Arsenal drückte nach und schließlich traf Ramsey
zum 1:2. Hoffnung machte sich im Sektor breit und als schließlich
der Ausgleich durch Giroud fiel, gab es kein Halten mehr und die blauen Scousers wurden auf ihr Versagen noch einmal deutlich hingewiesen.
Das
Champions League Spiel gegen Besiktas konnte ich nur über den Live
Ticker verfolgen. Schon interessant, dass es daheim einfacher ist
alle Spiel der Gunners zu verfolgen als in England. Wie auch immer,
der Arseblog Liveblog war nervenaufreibend genug vor allem die
letzten Minuten. Mit der 17. Teilnahme in der Tasche konnten sich
die Gunners der nächsten Aufgabe in der Liga widmen.
Das Auswärtsspiel in Leicster haben ich und die Kanonierin in einem Pub in York gesehen. Eine mäßiger Auftritt der Gunners, da half es auch nicht, dass Koscielny nach einem Zusammenstoß aufgeben musste. Arsenal war da schon durch Sanchez in Führung gegangen nachdem Sanogo ein Schupferl von Cazorla nicht richtig verwerten konnte in seiner unnachahmlich bambiesken Art. Kurz darauf aber eine Konter über die linke Seite, Flanke und Tor. Den Rest der Partie quälte sich Arsenal ein flüssiges Passspiel aufzubauen, scheiterte aber. Trotz mehr Ballbesitz, mehr vollständiger Pässe, mehr Torschüssen und Schüssen auf das Tor ist bei Arsenal Sand im Getriebe und es bleibt eine Anfälligkeit bei Kontern. So werden wir nicht Meister!
Das Auswärtsspiel in Leicster haben ich und die Kanonierin in einem Pub in York gesehen. Eine mäßiger Auftritt der Gunners, da half es auch nicht, dass Koscielny nach einem Zusammenstoß aufgeben musste. Arsenal war da schon durch Sanchez in Führung gegangen nachdem Sanogo ein Schupferl von Cazorla nicht richtig verwerten konnte in seiner unnachahmlich bambiesken Art. Kurz darauf aber eine Konter über die linke Seite, Flanke und Tor. Den Rest der Partie quälte sich Arsenal ein flüssiges Passspiel aufzubauen, scheiterte aber. Trotz mehr Ballbesitz, mehr vollständiger Pässe, mehr Torschüssen und Schüssen auf das Tor ist bei Arsenal Sand im Getriebe und es bleibt eine Anfälligkeit bei Kontern. So werden wir nicht Meister!
Ob
sich am Transfermarkt noch etwas tut bis Montag? Ich hatte die Freude
diesen Tag des Heiligen Sky Tickers in England zu verbringen und die
Spannung die über dem ganzen Land liegt ist kaum auszuhalten. Für
Arsenal schien sich aber nichts zu tun und Wenger war in Rom. Letzten
Endes hat aber gerade dieser Ausflug dazu geführt, dass wir statt
dem benötigten Verteidiger doch noch einen Stürmer gekauft haben,
nämlich Danny Welbeck der praktischerweise mit der englischen
Nationalmannschaft am Trainingsgelände von Arsenal zu Gast war.
Gemessen an den Reaktionen der United Fans jedenfalls eine gute
Akquisition. Es folgte eine internationale Pause von 2 Länderspielen (wo wir unseren Neo Gooner gleich in Aktion bewundern konnten)
und dann ging das wahre Leben wieder los.
Wir waren inzwischen in Liverpool angekommen und so bin ich am Samstag in der Früh in den Zug gestiegen um zum Heimspiel gegen Manchester City zu reisen. Am Bahnhof habe ich mich mit der Daily Telegraph und dem neuen Buch von Ian Rankin ausgestattet. Dabei ist mir ein kleiner Ladendiebstahl passiert, da dass Buch eine Beigabe zur Zeitung war, aber ich beim self check out nicht überzuckert habe, dass man es trotzdem extra scannen muss. Erwischt wurde ich nicht (so viel zu den vielen CCTV Kameras) und drauf gekommen bin ich eigentlich auch erst im Zug. Die Angelegenheit konnte mittlerweile mit der WH Smith gelöst werden, sie verzichten auf die Überweisung der GBP 2,99.
Wir waren inzwischen in Liverpool angekommen und so bin ich am Samstag in der Früh in den Zug gestiegen um zum Heimspiel gegen Manchester City zu reisen. Am Bahnhof habe ich mich mit der Daily Telegraph und dem neuen Buch von Ian Rankin ausgestattet. Dabei ist mir ein kleiner Ladendiebstahl passiert, da dass Buch eine Beigabe zur Zeitung war, aber ich beim self check out nicht überzuckert habe, dass man es trotzdem extra scannen muss. Erwischt wurde ich nicht (so viel zu den vielen CCTV Kameras) und drauf gekommen bin ich eigentlich auch erst im Zug. Die Angelegenheit konnte mittlerweile mit der WH Smith gelöst werden, sie verzichten auf die Überweisung der GBP 2,99.
In
London hatte ich dann gemütlich Zeit von Euston nach Kings Cross zu
spazieren und ein bisschen Metropolen Luft zu schnuppern nach den
vielen Tagen am Land und in Provinzstädten. Es fühlt sich wirklich
schon wie eine zweite Heimat an. Dann ging es mit der U-Bahn zur
Holloway Road um bei Piebury Corner Station zu machen und dann zum
Stadion.
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Piebury Corner |
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"The Geordie Amstrong" |
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"We are the North Bank..." |
Ich hatte diesmal eine Karte von einem Freund und so die Ehre zum ersten Mal auf der North Bank zu stehen also quasi im harten Kern der Arsenal Fans. Dort wird, wie erwähnt gestanden, und auch mehr gesungen. Das Spiel war spannend, Arsenal wirkte sehr stark allerdings ging sehr viel durch die Mitte. Es war aus der Perspektive richtig spannend zu sehen wie die Angriffe sich immer stärker verengten. Welbeck zeigte bei der Gelegenheit, dass er fußballerisch perfekt zu uns passt und hatte dann auch eine Riesenchance bei der er den Ball über Hart lupfte, aber leider nur die Stange traf. Dann hatte auch City einen Torschuss nach einem Konter und Arsenal war 0:1 hinten. Irgendwann nutzt sich die Pointe wirklich ab. Die Stimmung war dann etwas gedämpft und City kam zu weiteren Chancen. In der zweiten Halbzeit nahmen die Gunners dann wieder Fahrt auf. Arsenal spielte nun auf das Clock End zu, womit die Tiefe der Angriffe schwerer einzuschätzen war. Das 1:1 durch Wilshere war für mich vor allem dadurch zu erkennen, das genau in meiner Sichtachse ein Arsenal Spieler die Arme hochriss, als Jack den Ball über Hart hob. Arsenal war wieder am Drücker und ließ weitere Angriffe folgen. Das 2:1 war dann schön zu erkennen, weil Sanchez wieder in dieser Sichtachse stand und man sehr schön beobachten konnte wie er sich in der Erwartung des Passe von Wilshere positioniere und zum tödlichen Schuss aufrieb. Volle Ekstase auf der North Bank. Dann passierte das nächste unvermeidliche, ein Arsenal Verteidiger (Debuchy) verletzte sich. Es war klar, dass was Schlimmeres passiert sein musste, da nicht nur die Trage sondern auch Sauerstoff auf das Feld gebracht wurde. Chambers kam stattdessen herein und diese Umstellung und die mangelnde Konzentration wegen der Verletzung des Kameraden nutze City sofort aus. Chambers stand noch nicht perfekt und konnte eine Flanke nur zum Eckball klären. Aus dem resultierenden Eckball köpfte DeMichelis dann den unverdienten Ausgleich. Szczesny und Flamini sahen bei dem Treffer nicht gut aus und das der überwuzelte Rübezahl aus Argentinien nicht gedeckt wurde, half auch nicht. Ein starkes Spiel von Arsenal, dem Titelverteidiger und Mitfavoriten für diese Saison mehr als ebenbürtig und trotzdem 2 Punkte verloren.
Die Stimmung im Emirates war jedenfalls ausgezeichnet und Arsenal braucht sich nicht verstecken vor anderen Teams.
Die Heimreise gestaltete sich etwas schwieriger als erwartet. Zuerst ein längerer Fußmarsch Richtung Islington&Highbury, soweit so gut. Ausreichend Zeit um den Zug nach Liverpool zu erreichen, der dann auch pünktlich abfuhr. Kurz nach Birmingham aber ein unvorhergesehener Halt, kurz darauf die Information, dass sich jemand auf der Strecke vor einen Zug geworfen und die Polizei wegen Ermittlungen die Strecke gesperrt hatte. Also mussten wir zurück um über eine andere Strecke nach Norden zu fahren. In Crewe dann endgültiger Halt, da der Zug schon 90min Verspätung hatte und um den Fahrplan nicht weiter durcheinander zu bringen nach London zurückkehre. Wir mussten in den Folgezug einsteigen der aber schon nach 20 Minuten da war und auch genug Platz bot. So endete eine lange Reise am späten Abend in einem chinesischen Restaurant in das auch ein paar stockbetrunkene Liverpoolerinnen einfielen. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Gods own country |
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Sonntag, 17. August 2014
Einzigartig!
Es gibt
sicher viele Details die man am gestrigen Auftritt der Gunners
kritisieren kann. Sei es, dass der eine oder andere Spieler behäbig
wirkte (Yaya, ich sehe Dich an), oder das die Art der Fehlpässe zum
Haare raufen waren. Vor allem in der Zeit zwischen 60. und 75. Minute
wirkte Arsenal angeschlagen. Doch in der letzten Viertelstunde
erhöhte die Heimmannschaft den Druck und der Sieg schien möglich.
Arsenal
war durch einen Kopfball nach einem Eckball von Hangeland in
Rückstand geraten. Rasend originell. Kurz vor der Pause verwertete
Koscielny einen Freistoß von Alexis zum Ausgleich. Bewegung und
Abschluss von unserem gallischen Verteidiger waren eines Topstürmers
würdig.
In
der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Gibbs musste
ausgetauscht werden (auch mal was neues), dann kamen noch Chamberlain
und Giroud. Als es dann wirklich schon knapp wurde, schlug unser
Walisischer Wunderknabe wieder zu und Arsenal hatte die ersten drei
Punkte der neuen Saison (und war die einzige Heimmannschaft gestern,
die gewonnen hat). Unter dem Strich war das jedenfalls mehr als
verdient (Zahlen
von 7am KickOff).
Nächste
Station ist Istanbul um die Einnahme unseres Stammplatzes in der
Champions League vorzubereiten. Mit Gibbs verletzt (Oberschenkel oder
Achillessehne, das war gestern noch offen) und Mertesacker noch nicht
Match fit, wird es hinten etwas knapp. Flamini war gestern auch nicht
auf der Bank, ohne besondere Angabe von Gründen. Vielleicht sollten
wir doch noch jemanden holen.
Abschließend
noch ein paar Worte zum Kommentar auf Sky Deutschland. Das penetrante
Aussprechen des Namen (Tony) Pulis wie man ihn schreibt, war nervig
bis zum äußersten. Auch sonst hat der gute Mann ausschließlich
Plattitüden abgefeuert. In dem Fall könnte man das Kommentar auch
von einer Maschine sprechen lassen. Da gibt man vorher alle
Gemeinplätze ein und die Aussprache von Namen lässt sich auch
besser steuern.
Das war
es wahrscheinlich vor der Studienreise Nordengland. Bei meiner
Rückkehr können wir hoffentlich unser Lospech in der Champions
League beklagen, dem französischen Nachwuchstalent, das wir für die
Innenverteidigung geholt haben gute Besserung wünschen, und die
Meisterfeier planen.
Sonntag, 3. August 2014
Delilah oder ein Sommer wie damals
Es geht
wieder los. Nach einer kurzweiligen Sommerpause, die durch eine
sportlich ansehnliche WM in Brasilien mit unaussprechlichem Ausgang
verkürzt wurde, nähert sich die neue Saison mit großen Schritten.
Und wie an dieser Stelle schon des öfteren angekündigt, hat Arsenal in diesem Sommer auch erstmals seit langem eine gute Figur auf dem Transfermarkt gemacht. Mit Alexis Sanchez haben wir einen Top Mann für den Sturm verpflichtet, mit Debuchy einen mehr als würdigen Ersatz für Sagna. Immerhin hat Debuchy auch den Stammplatz von Sagna in der französischen Nationalmahnschaft auf der rechten Außendecker Position übernommen. Dazu noch Chambers von Southampton, der grundsätzlich auch rechts außen spielt aber auch als möglicher Innenverteidiger oder für das defensive Mittelfeld gehandelt wird. Ein Spieler wie Phil Jones ohne den dämlich Gesichtsausdruck quasi. Zu den beiden gibt es einen interessanten Vergleich mit Sagna von 7am Kick Off. Im Gegenzug muss Jenkinson ins Exil nach Ost London, zu West Ham. Er wurde an sich nur verliehen und da Debuchy schon 29 ist, sehen wir ihn vielleicht wieder im Emirates (nicht bloß als Gast). Schließlich verpflichtete Arsenal noch David Ospina, den Torhüter der kolumbianischen Nationalmannschaft, als Konkurrent für Szczesny. Ospina hat mir bei der WM extrem gut gefallen und war sicher der beste der drei lateinamerikanischen Torhüter, die so gehypt wurden (die anderen beiden waren die Schlussmänner von Mexiko und Costa Rica). Und wie es aussieht, war das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Mit Kedhira, Scheiderlein, bzw. Carvalho von Sporting Lissabon steht noch ein defensiver Mittelfeldspieler auf der Liste und vermutlich wird eine neuer Innenverteidiger kommen, um Vermaelen ziehen lassen zu können.
Letzte Woche waren die Gunners zum ersten Mal seit längerem wieder in Bad Waltersdorf. Gooners aus ganz Europa waren angereist um das Team aus der Nähe sehen zu können. Bei den Nachmittagstrainings war die Haupttribüne des Stadions in Bad Waltersdorf voll. Vor allem Fans aus Ungarn und Slownien waren da, aber natürlich auch die Vienna Gooners, die Dover Gooners und einige mehr. Überschattet wurde das Revival durch Unstimmigkeiten bezüglich der Zugänglichkeit des Trainings. Die Vormittags Sessions wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten. Überhaupt war der Zugang zum Team früher einfacher, was auch daran lag, dass die ganze Veranstaltung intimer war. Trotzdem wurde das Gerücht positiv aufgenommen, dass nächstes Jahr ein längerer Aufenthalt geplant ist. Man wird sehen.
Der Kanonier hatte jedenfalls das Glück, den einen oder anderen Leser persönlich kennen zu lernen und auch sonst alte Kontakte auffrischen zu können. Zu Gast durfte ich bei The Terrier sein, der in der Gegend ein Haus hat. Mit im Paket war die Beförderung mit einem alten Jaguar und spät nächtliches Philosophieren bei Whiskey und Wein.
Und wie an dieser Stelle schon des öfteren angekündigt, hat Arsenal in diesem Sommer auch erstmals seit langem eine gute Figur auf dem Transfermarkt gemacht. Mit Alexis Sanchez haben wir einen Top Mann für den Sturm verpflichtet, mit Debuchy einen mehr als würdigen Ersatz für Sagna. Immerhin hat Debuchy auch den Stammplatz von Sagna in der französischen Nationalmahnschaft auf der rechten Außendecker Position übernommen. Dazu noch Chambers von Southampton, der grundsätzlich auch rechts außen spielt aber auch als möglicher Innenverteidiger oder für das defensive Mittelfeld gehandelt wird. Ein Spieler wie Phil Jones ohne den dämlich Gesichtsausdruck quasi. Zu den beiden gibt es einen interessanten Vergleich mit Sagna von 7am Kick Off. Im Gegenzug muss Jenkinson ins Exil nach Ost London, zu West Ham. Er wurde an sich nur verliehen und da Debuchy schon 29 ist, sehen wir ihn vielleicht wieder im Emirates (nicht bloß als Gast). Schließlich verpflichtete Arsenal noch David Ospina, den Torhüter der kolumbianischen Nationalmannschaft, als Konkurrent für Szczesny. Ospina hat mir bei der WM extrem gut gefallen und war sicher der beste der drei lateinamerikanischen Torhüter, die so gehypt wurden (die anderen beiden waren die Schlussmänner von Mexiko und Costa Rica). Und wie es aussieht, war das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Mit Kedhira, Scheiderlein, bzw. Carvalho von Sporting Lissabon steht noch ein defensiver Mittelfeldspieler auf der Liste und vermutlich wird eine neuer Innenverteidiger kommen, um Vermaelen ziehen lassen zu können.
Letzte Woche waren die Gunners zum ersten Mal seit längerem wieder in Bad Waltersdorf. Gooners aus ganz Europa waren angereist um das Team aus der Nähe sehen zu können. Bei den Nachmittagstrainings war die Haupttribüne des Stadions in Bad Waltersdorf voll. Vor allem Fans aus Ungarn und Slownien waren da, aber natürlich auch die Vienna Gooners, die Dover Gooners und einige mehr. Überschattet wurde das Revival durch Unstimmigkeiten bezüglich der Zugänglichkeit des Trainings. Die Vormittags Sessions wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten. Überhaupt war der Zugang zum Team früher einfacher, was auch daran lag, dass die ganze Veranstaltung intimer war. Trotzdem wurde das Gerücht positiv aufgenommen, dass nächstes Jahr ein längerer Aufenthalt geplant ist. Man wird sehen.
Der Kanonier hatte jedenfalls das Glück, den einen oder anderen Leser persönlich kennen zu lernen und auch sonst alte Kontakte auffrischen zu können. Zu Gast durfte ich bei The Terrier sein, der in der Gegend ein Haus hat. Mit im Paket war die Beförderung mit einem alten Jaguar und spät nächtliches Philosophieren bei Whiskey und Wein.
Ein
Teil des Titels bezieht sich übrigens auf eine der Heimfahrten in
der Nacht durch den finsteren Wald, mit Tom Jones in übervoller
Lautstärke aus dem CD Player. Die Tiere des Waldes werden sich
gefürchtet haben. Und nicht nur die...
Gestern schließlich das erste Spiel im Emirates Cup gegen Benfica Lissabon. Und Yaya Sanogo, der in den Trainingseinheiten eine gewisse Torallergie erkennen ließ, traf gleich 4 mal. Dazu ein Tor von Campbell. Alles nach teilweiser großartiger Vorarbeit von Ramsey, Chamberlain und Hector Bellerin. Nach dem Spiel verkündete Wenger, das Sanogo und Campbell diese Saison nicht verliehen werden (geschweige den verkauft). Gemessen an gestern, ergibt es das eine recht erfreuliche Sturmreihe.
Gestern schließlich das erste Spiel im Emirates Cup gegen Benfica Lissabon. Und Yaya Sanogo, der in den Trainingseinheiten eine gewisse Torallergie erkennen ließ, traf gleich 4 mal. Dazu ein Tor von Campbell. Alles nach teilweiser großartiger Vorarbeit von Ramsey, Chamberlain und Hector Bellerin. Nach dem Spiel verkündete Wenger, das Sanogo und Campbell diese Saison nicht verliehen werden (geschweige den verkauft). Gemessen an gestern, ergibt es das eine recht erfreuliche Sturmreihe.
Das Spiel heute gegen den AS Monaco war eher mau. 0:1 nach einer misslungenen Abseitsfall gegen Falcao auf der einen Seite, Freistoß statt Elfmeter auf der anderen (war allerdings Abseits, soweit ich das sehen konnte) und damit kein Titel für die Gunners. Vielleicht klappt's ja mit dem Community Shield.
Bis dahin!
Vorschau: Ab der zweiten Runde befinde ich mich auf einer ausgedehnten Studienreise durch den rauen Norden von England. Blog wird es da wohl keinen geben, dafür nachher einen ausführlichen Bericht.
Sonntag, 18. Mai 2014
"Na dann schaun wir uns das an!"
Mit
diesen Worten gab der CTO die Übertragung des FA Cup Finale im
Chelsea in Wien frei (Arsenal Fans hatten sich auch im Shebeen und im
Highlander versammelt). Ausgerüstet mit Fahnen und Clappers, die
Arsenal den Supporter Clubs direkt aus China hatte zustellen lassen,
war der Barraum mit ca. 40 erwartungsvollen Gooners gefüllt. Acht
Minuten später lag Arsenal 0:2 zurück und die Stimmung war leicht
abgekühlt. Der Sommelier, ein Fixstarter an der Bar des Chelsea,
setze gleich einmal eine Schmerzgrenze:"Bei 5:0 für Hull gehe
ich!". Wenig später verhinderte Gibbs auf der Linie das 3:0.
Hull spielte gar nicht groß auf, aber irgendwie schien den Tigern
(über die zoologische Zuordnung gab es den einen anderen Disput,
aber ob Löwe oder Tiger ist ja eigentlich egal) alles zu gelingen,
während die Gunners, wieder einmal, den Beginn eines Spiels zu
verschlafen schienen.
Mehr
langsam als sicher, gewann Arsenal die Kontrolle über das Spiel und
es zeichnete sich ein Muster für die kommen 90 Minuten (repektive
Achtung Spoiler 120) ab. Arsenal kombinierte und Hull
versuchte durch taktische Fouls den Spielfluss zu unterbrechen. Es
war kein übermäßig hartes Spiel, aber der Schiedsrichter, auf den
wir noch zu sprechen kommen, lies den gestreiften diese Art zu
verteidigen durchgehen. In der 17. Minute, gab es jedenfalls einmal
einen Freistoß. Cazorla richtete sich den Ball her während im Pub
darüber diskutiert wurde, ob Bergkamp oder Henry das letzte
Freistoßtor für Arsenal erzielt haben. Sekunden später war der
Ball im Netz und Santi hatte mit einem sehenswerten Schuss den
Anschlusstreffer erzielt. Unsere Freundin, die Hoffnung, spähte ums
Eck. Am Charakter des Spiels änderte da aber wenig. Unsere Burschen
waren bemüht aber scheiterten immer wieder an der fehlenden
Präzession. Podolski wirkte das eine oder andere Mal zu langsam,
Giroud verzettelte sich immer wieder bei der Ballkontrolle. Auf der
anderen Seite war Hull eher zahm. Bei einem Zweikampf von Koscielny
pfiff der Schiedsrichter zum Glück Foul gegen Fryatt, sonst wäre
dieser allein aufs Tor gelaufen. Viel war es nicht und damit eine der
wenigen Situationen, wo Arsenal von einer Entscheidung profitierte.
Zur Pause wirkten die Gooners, die sich zum Sauerstoff tanken vor das
Lokal begeben hatte, allesamt etwas betropezt. Es kann halt nicht
jeder das sonnige Gemüt des Kanoniers haben.
Die
zweite Halbzeit setzte dort fort, wo die erste aufgehört hat, auch
spielerisch. Immer wieder Halbchancen aber nichts wirklich
zwingendes. Der Sommelier kredenzte inzwischen ein Craft Bier. Der
Hausherr kritisierte die Stärke des Gerstensafts. Vermutlich weil er
davon weniger verkaufen könnte, da die Kunden schneller betrunken
sind. Zurück zum Spiel. Es folgte die lustige Regelkunde mit Lee Probert.
Einmal blockt ein Hull Spieler den Ball mit beiden Händen im
Strafraum. Weiterspielen. Dann der zweite nicht gegebene Elfmeter.
Giroud wird von Huddlestone an der Schulter zurückgehalten.
Weiterspielen. Schließlich die Entscheidende Aktion des Spiels.
Sanogo kommt für Podolski und Yaya ändert sofort den Charakter des
Spiels. Mit zwei Stürmern wirkte die Verteidigung von Hull
überfordert und Giroud hatte endlich ein Partner für sein
bevorzugtes Spiel. Die physische Präsenz des jungen Franzosen ist
jedenfalls extrem beeindruckend. Es folgt zunächst der dritte nicht
gegebene Elfmeter, Cazorla wird im Strafraum von den Füssen geholt.
Weiterspielen. Der Ärger bleibt aber nur für wenige Minuten, denn
nach einem Eckball (der auch keiner war, ein kleines Stück
ausgleichende Gerechtigkeit), traf Koscielny zum 2:2. Das er dabei
vom Torhüter gefoult wurde und dieser für rohes Spiel unter die
Dusche geschickt gehört hätte, wollen wir einmal geflissentlich
übersehen. Jedenfalls war die Stimmung im Pub am Siedepunkt, die
Gooners lagen sich in den Armen und das Ende der mageren Jahre ohne
Titel näherte sich. In der 79. Minute kommt dann Gibbs mitten im
Strafraum frei zum Schuss, aber der Ball geht deutlich drüber. Als
Arsenal Fan sieht man die Schatten vergangener Katastrophen
heraufziehen. Kurz darauf der vierte und letzte nicht gegebene Elfer,
diesmal ein Schubser gegen Cazorla. Weiterspielen. Und weil das alles
nicht Nerven aufreibend genug war, legten die Gunners noch ein halbe
Stunde Verlängerung drauf.
Die
Tiger wirkten jetzt schon ziemlich müde und Arsenal drückte weiter.
Vor allem Ramsey schoss eines um andere Mal, aber die Versuche
erinnerten eher an die ersten Monate nach seiner Verletzung. Dann
drehte Wenger weiter an der Schraube. Er nahm die kreativen, Özil
und Cazorla heraus und brachte mit Rosicky und Wilshere zwei Spieler
die direkter spielen konnten. Das war kurz vor dem 3 Seitenwechsel.
Auch wenn Hull keine wirkliche Torchance hatte, ein Glücksschuss
konnte jetzt das Finale entscheiden und Arsenal wäre ja nicht das
erste Mal Opfer eines solchen geworden. Doch dann der große Moment.
Der Ball kommt zu Giroud in den Strafraum, der legt den Ball mit der
Ferse für Ramsey auf und der Waliser platziert den Ball exakt
zischen der Hand des Torhüters und der Stange. Jetzt gab es kein
Halten mehr. Der FA Pokal war zum greifen nah. Aber es wären nicht
die Gunners wenn sie nicht noch einmal die Herzschrittmacher
Industrie gefördert hätten. Mertesacker rutschte aus und plötzlich
tauchte Fabianski auf, meilenweit von seinem Tor entfernt und wurde
prompt vom Hull Spieler umrundet. Der Schuss näherte sich der
Torlinie, Gibbs verfehlte den Ball aber der Ball rollte weiter, auch
an der zweiten Stange vorbei uns ins Out. Der Pole musste dann noch
einen Schuss halten aber schließlich folgte der erlösende
Schlusspfiff. Wir lagen uns in den Armen, der Sommelier küsste alle
Anwesenden (zumindest die ihm persönlich bekannt waren).
Arsenal
ist FA Cup Sieger 2014! Nach langer Zeit sind wir endlich am Ziel.
Sowohl für diesen Blog als auch für mich als Arsenal Fan (Mitglied
seit 2006) ist es der erste Titel. Es war ein beeindruckender Lauf im
Pokal, mit Siegen gegen Sp*rs, Liverpool und Everton. Arsenal hat
dabei kein einziges Spiel außerhalb Londons ausgetragen. Arsène
Wenger hat mehr FA Pokale (5) gewonnen als alle anderen Arsenal
Trainer zusammen. Die Art des Sieges gestern ist jedenfalls das
fehlende Mosaikstein, denn Arsenal gebraucht hat, um wieder ganz oben
mitzuspielen. Der Bann ist gebrochen und mit den richtigen
Verstärkungen im Sommer geht The Arsenal einer blühenden Zukunft
entgegen.
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Unser Tip |
Donnerstag, 1. Mai 2014
Extra Hungariam non escht vitam!*
* aus "Ungarische Schöpfungsgeschichte" von Peter Hammerschlag.
Am
nächsten Tag war relativ früh Tagwache, da wir im Trainingszentrum
des Ferencváros
Torna Club zum Fußballturnier antreten mussten. Eine
beeindruckende Anlage mit viel Flair. Außerdem war es interessant zu
beobachten wie die Sportler (Fußball, Schwimmer, Handballer, usw...)
der verschiedensten Disziplinen in jeder Altersstufe von und zu ihren
Trainings wanderten.
Victoria Condordia Crescit!
Unter
dem etwas sperrigen Titel "Central Eastern European Arsenal
Supporters Clubs Meeting" haben sich die offiziellen Arsenal Fan
Clubs aus Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Serbien,
Mazedonien, Polen, Österreich (Wien) und natürlich Ungarn mit teils
stattlichen Gruppen zusammengefunden, um den Kontakt untereinander in
diesem Teil des Kontinents zu verbessern. Die Österreicher, also
wir, mit einer der kürzesten Anreisen (nach den Ungarn
logischerweise) waren zunächst nur zu zweit. Meine Wenigkeit und Mr.
Bad Waltersdorf, unser Kassier, der mich aus Wien abholte. Auf der
gemeinsamen Fahrt erfuhr ich viel, über die Entstehung und
Frühgeschichte der Vienna Gooners und über die Anfänge von
Arsenals Trainingslagern in Bad Waltersdorf. Das wird wahrscheinlich
ein eigener Blogpost werden. Der Präsident MC folgte (mit reizender
Begleitung) am nächsten Tag, ebenso wie Cider Man. Klein aber fein
aber, gemessen an der Größe unseres Fan Clubs, auch etwas mager.
Am
Freitag Nachmittag trafen die Delegationen nach und nach im Afri Café
ein, einem Kellerlokal in einem Gebäude der Universität mit dezent
afrikanischer Dekoration. Dominiert wurden die Räume aber bald von
rot und weiß, sowie gelb und blau. Für mich erwies sich die
Anwesenheit von Mr. Bad Waltersdorf als sehr hilfreich, weil er
einige der anderen Fans bereits von diversen Arsenal Trainingslagern
in der Steiermark kannte und so die Kontaktaufnahme erleichterte. Die
gemeinsame Sprache war Englisch und nicht jeder fühlte sich sicher
genug um mit Arsenal Fans außerhalb seines Clubs Kontakt
aufzunehmen. Nachdem die Gruppen alle da waren, bis auf Bosnien
hatten es alle in mehr oder weniger gutem Zustand geschafft, wurde
mit dem offiziellen Programm begonnen. Zunächst stellten sich die
einzelnen Clubs vor, teils mit Power Point Präsentation (wie
eigentlich vereinbart, ähem). Beeindruckend waren die
Mitgliederzahlen der Kroaten (jenseits der 300) und der Mazedonier
(ca. 400). Selbst wenn man die beiden österreichischen Clubs (Wien
und Tirol) zusammennimmt, gehören wir also eher zu den kleinen.
Nimmt man allerdings nur regelmäßig zahlende Mitglieder und davon
wiederum die, die sich Woche für Woche im Pub treffen, dann liegen
wir alle wieder recht eng beisammen (zwischen 10 und 20). Die
Präsidentin von Arsenal Kroatien berichtete zudem, dass Eduardo bei
Ihnen Ehrenmitglied ist und der Kontakt mit ihm auch zu Berichten in
den nationalen Medien geführt hat. Ansonsten werden Arsenal Spiele
besucht, hauptsächlich auswärts und Arsenal Spieler die mit der
Nationalmannschaft im eigenen Land zu Gast sind am Flughafen begrüßt
(vor allem der Mazedonier sind da sehr fleißig).
Danach
folgte ein Arsenal Quiz. Auf Grund unsere geringen Mannstärke
konnten wir zum einen nur auf einen kleineren Wissenspool
zurückgreifen, zu anderen waren wir bei den Fragen, die durch Zuruf
entschieden wurden, auch stimmmäßig unterlegen. Lediglich der
Auftritt des Kanoniers beim pantomimischen Darstellen von Mesut Özil
blieb allen Anwesenden in Erinnerung, weil dabei meine Brille in
hohem Bogen davon flog. Voller Körpereinsatz halt. Es war jedenfalls
abwechslungsreich und lustig und die Mazedonier holten sich
schließlich den Sieg. Danach folgte der zwanglose Ausklang.
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Wand der Sieger |
Das
Wetter war leider bescheiden, starker Regen und niedrige
Temperaturen, dazu die Aussicht auf einem unter Wasser stehenden
Kunstrasen zu spielen, lies unsere Motivation in den Keller sinken.
Da wir sowieso mit den nicht erschienenen Bosniaken spielen hätten
sollen und das eine oder andere Team auch noch nicht erschienen war,
zogen wir unsere Teilnahme zurück und begaben uns die Stadt. Das
Turnier haben dann die Slowenen vor den Mazedoniern gewonnen. Der
dritte Platz ging an Serbien, die sich gegen die Rumänen durchsetzen
konnten.
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Cakes galore! |
Wir pflegten inzwischen unseren Ruf als "Coffee and
Cake Gooners" und besuchten das New York Café. Entschieden
wärmer und trockener und die Verpflegung war mehr als in Ordnung. Außerdem wurde das Gebäude (heute ein Hotel) von einer Lebensversicherung erbaut und damit war für mich und Bad Waltersdorf eindeutig auch berufliches Interesse gegeben. Dort
erwarteten wir jedenfalls unseren Präsidenten, der etwas länger brauchte, da
ihn sein Navi in den falschen Bezirk der ungarischen Hauptstadt
gelotst hatte.
Nach
dem späten gemeinsamen Mittagessen der Fan Clubs im Restaurant
Kaltenberg (muss man nicht unbedingt gewesen sein) begaben wir uns,
nun schon zu viert, zum Highlight des Wochenendes. Die Arsenal
Legende Perry Groves trat in einem Höraal der Corvinus Universität
auf. Ein unterhaltsamer Bursche, der Perry. Von der Erzählung wie er
zu Arsenal kam (und bis zuletzt glaubte sein Manager nimmt ihn auf die
Schaufel), über legendäre Spiele in Anfield oder Upton Park und das
eine oder andere Treffen mit einem bestimmten Lokalrivalen, dessen
Namen ihm partout nicht über die Lippen kommen wollte, bis hin zu
seinen Erlebnissen mit seinem Zimmergenossen Paul Merson. Wie sagt
man so schön, wenn es nicht stimmt, ist es wenigstens gut erfunden.
Die Fragen aus dem Publikum beantwortete er souverän und mit Witz,
immer mit einem Auge auf seine Verlobte, die offenbar nicht alles
wissen durfte. Er nahm auch Stellung zur Situation bei Arsenal, wobei
er vor allem auf den britischen Kern als Garant für zukünftige Erfolge
setzt, da diese Spieler am besten wissen, was es bedeutet für
Arsenal zu spielen. Groves selbst kommt aus einer Familie von
Gooners.
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Gastgeber mit Perry Groves |
Danach
bewegte sich die Karawane zurück ins Afri Cafè, wobei ich die
Gelegenheit nutzte mich von meinem Präsidenten nach Wien chauffieren
zu lassen. Das Navi war damit nicht einverstanden und quittierte den
Dienst, was die unentspannte Seite des MC zu Vorschein brachte. Mit
Hilfe der Sterne, freundlicher Passanten und meinem unvergleichlichen
Orientierungsvermögen haben wir trotzdem mein Hotel und schließlich
den Heimweg gefunden.
Ich
darf mich abschließend bei unseren ungarischen Gastgebern für die
Idee und die Durchführung bedanken. Eine Fortsetzung folgt bestimmt
und derzeit läuft gerade die Diskussion, wer nächstes Jahr den
aufwendigen Job des Gastgebers übernimmt. Vielleicht wird es ja Wien
oder Bad Waltersdorf. Mal sehen.
Victoria Condordia Crescit!
Montag, 21. April 2014
Ramsey ist wieder da!
Ein
souveräner Sieg gegen die Stubentiger aus Hull war vor allem Beweis
für eine Tatsache: Ohne längere Verletzungspause für Aaron Ramsey
wäre die Saison der Gunner nicht so kollabiert. Ein Tor und 2 Assits
in seinen ersten drei Premier League Spielen (plus 113 Minuten im
Cup) nach der Verletzungspause sind ein deutliches Indiz was Arsenal
gefehlt hat (Zahlen
und Fakten). Auch Özils Beteiligung am ersten Tor macht
Hoffnung, dass wir den Rest der Saison verhältnismäßig souverän
meistern können. Die Stimmung ist jedenfalls gut auch wenn die Härte
des Gegners dem Fass Arteta die Krone ausgeschlagen
hat.
Im
Hinblick auf das Cup Finale ist noch bemerkenswert, dass Jelavic und
Long nicht spielen dürfen, die Hull Hummeln (Vorschlag meines
Bruders) also leicht schwächer aufgestellt sein werden als gestern.
Auf die
Hilfe anderer beim Kampf um den vierten Platz dürfen wir uns
jedenfalls nicht verlassen. United wurde gestern von Everton
einigermaßen klar besiegt. Der Zustand von den Reds aus Manchester
wäre ja fast traurig wenn es nicht so lustig wäre. Dieser Text
brachte mich stellenweise wirklich zum Lachen (obwohl sich die Satire
in Grenzen hält). Erstaunlich bleibt für mich, wie viele minder
Begabte (Stichwort Trainingsmethoden) in den höchsten Etagen des
Spiels unterwegs sind. Möge Moyes jedenfalls noch lange Trainer bei
United bleiben. Schön vor allem auch für van Persie, der diese Saison jedenfalls hinter Arsenal plaziert sein wird.
Arsenal
hat jetzt noch zwei Heimspiele gegen Newcastle und West Bromwich und
muss dann nach Norwich. Die Baggies und die Canaries sind noch
abstiegsbedroht und dementsprechend nicht zu unterschätzen. Wobei
das Schicksal von Norwich am letzten Spieltag vielleicht schon so
oder so entschieden ist. Verliert Everton gegen City, was ich schon
deswegen hoffe, damit City den Scousers noch den Titel wegschnappen
kann, dann könnte das Rennen auch für uns schon im positiven Sinn
gelaufen sein. Auch der Ausflug nach Southampton wird für die Blauen
vom Mersey kein Sonntagsspaziergang (das Spiel ist nämlich am
Samstag). Tordifferenz haben wir jedenfalls im Moment die schlechtere
als die Toffies (+21 gegen +23). Zwei torreiche Heimspiele wären als
im doppelten Sinn wichtig.
Nächste
Woche berichten wir an dieser Stelle vom Mitteleuropatreffen der
Arsenal Fan Clubs in Budapest.
Come on you Gunners!
Sonntag, 13. April 2014
Folterkammer!
Arsenal
steht im Finale des FA Cups am 17.5. in Wembley (Breaking News: Gegner ist/sind (die) Hull City/Tigers, nach einem 5:3 Sieg über Sheffield United). Der Weg dorthin war
allerdings qualvoll, extrem qualvoll. Denn auch wenn Arsenal das klar
bessere Team war (BEWEIS!), gelang es den Gunners nicht die Überlegenheit in
klare Torchancen, geschweige denn in Tore umzuwandeln. Sanogo, der
den Stürmer gab, wirkte auf mich extrem vielversprechend. Ohne
Angst, mit einer beeindruckenden Physis, scheint auf den ersten Blick
alles da zu sein, was einen erfolgreichen Stürmer ausmacht. Auf den
zweiten Blick offenbart sich aber die Wahrheit, die da lautet, dass
es sich um einen jungen Mann handelt, der in keinem der, für den
Spitzenfußball notwendigen Bereiche, auch nur annähernd fertig
entwickelt ist. Er ist nicht schneller als seine Gegner, verliert
trotz seiner Physis mehr Zweikämpfe als er gewinnt (behaupte ich
jetzt einmal ohne statistischen Beweis), wirkt wie ein Bambi, das
seine Füße noch nicht unter Kontrolle hat, wenn es um die
Ballbehandlung geht und lässt jegliches Timing beim Abschluss
vermissen. Wie gesagt, man spürt, dass das noch was wird mit ihm,
aber aktuell ist es eben zu wenig. Arsenal hat aber niemanden sonst,
der einspringen kann, wenn Giroud eine Pause braucht oder taktisch
nicht vollständig ins Konzept passt wie gestern. Dieses Manko muss
im Sommer behoben werden.
Langer
Rede kurzer Sinn, es kam wie es kommen musste. Wigan erzielte sein
Tor aus einem klaren Elfer, den es aber trotzdem nicht geben hätte
dürfen, weil im Spielaufbau Monreal gefoult wurde. Dabei verletzte
sich der Spanier (ein Gunner durch und durch) und wurde durch Gibbs
ersetzt. An diesem Punkt erreichte die Stimmung wieder einmal die
Talsohle. Woher sollte dieses Team, bei aller Feldüberlegenheit, ein
Tor herzaubern. Interessanterweise wirkte Arsenal nach dem
Gegentreffer wacher und die letzten 10 Minuten waren unsere Besten
des Spiels. Mittlerweile war auch Giroud für Podolski (der wieder
einmal nicht besonders auffiel) gekommen. Und nach ein paar guten
Aktionen traf Mertesacker zum hochverdienten Ausgleich.
Trotzdem
war keine Entspannung in Sicht, denn auch wenn Wigan nur sehr selten
gefährlich wurde, sie wären nicht die ersten gewesen, die gegen
Arsenal irgendwo ein Tor hergezaubert hätten. Dementsprechend ging
es qualvoll weiter, nach der regulären Spielzeit noch durch 30
Minuten Verlängerung, in der Chamberlain die Latte traf. Das war
insofern bemerkenswert, als das The Ox schon ziemlich ausgelaugt
wirkte und bereits den einen oder anderen Krampf hatte. Schließlich
war das Spiel aber zu Ende und die Daumenschrauben wurden weiter
angezogen. Elfmeterschießen. Der ultimative Test für die
kardiologische Robustheit jedes Fußball Fans. Ich für meinen Teil,
wollte schon das Lokal verlassen. Aber bei aller psychischen
Schwächen, die die Burschen in den letzten Wochen auch gezeigt
haben, dieses Elfmeterschießen bewältigten sie, wie wahre
Champions. Fabianski hielt die ersten beiden Elfer von Wigan und
unsere Schützen, Arteta, Kallstrom, Giroud und Cazorla verwandelten
souverän und damit hatte der Spuk ein Ende. Der Titel im Cup ist zum
greifen nahe. (Bonus Text: Amy Lawrence über Wengers Qualen).
Jetzt
können wir uns wieder voll auf die Liga konzentrieren, wo es darum
geht unsere Teilnahme an der nächsten Champions League zu sichern.
Everton ist gestern mit einem Sieg an uns vorbei gezogen und daher
stehen wir gegen West Ham am Dienstag schon unter starkem Druck. Es
wird sich weisen, ob die physische Belastung von gestern oder
psychische Auftrieb des Sieges schwerer Wigan (ich konnte nicht
widerstehen). Aber Spaziergang wird das keiner, denn Sam Allerdyce
liebt es Arsenal zu quälen. Er hat ja offenbar sonst keine Hobbys.
Die Hammers werden jedenfalls kratzen und beißen und wie eine Wand
vor ihrem Tor stehen. Je länger das Spiel dauert, desto stärker
werden unsere Spieler die 120 Minuten spüren. Die Angelegenheit
sollte also möglichst rasch erledigt werden.
In diesem Sinne: We are on our way, to Wembeley!
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Das gelobte Stadion! |
Sonntag, 6. April 2014
Ist das das Ende?
Das heutige Spiel gegen Everton war in vielerlei Hinsicht eine Bankrotterklärung. Die Gunners hatten einem Guten aber bei weitem nicht überragenden Gegner kaum etwas entgegensetzen. In der Defensive wirkten sie wie Zuseher, vor allem beim 2:0 von Lukaku, der de facto niemanden überspielen musste, sondern einfach so lange am Strafraum entlanglief, bis die Lücke für einen Schuss aufgegangen war. Bitte nach Ihnen Sir! In der Offensive ging es, selten aber doch, recht anmutig bis zum Strafraum, dort waren die Spieler mit ihrem Latein aber meistens am Ende und so entstanden kaum brauchbare Torchancen.
Damit ist Platz 4. alles andere als sicher. Theoretisch kann Everton uns überholen, wenn sie alle ihre kommenden Spiele gewinnen (was trotz allem eher unwahrscheinlich ist). Außerdem ist heute deutlich geworden, dass in diesem Team kein Funken Selbstbewusstsein mehr vorhanden ist. Wenn Wigan sich etwas traut und im schlimmsten Fall sogar in Führung geht, dann habe ich, Stand heute, wenig Hoffnung, dass Arsenal als Sieger vom Platz geht. Den unter normalen Umständen (Kader, Leistungsvermögen, usw...) hätten wir auch heute nicht verlieren dürfen, schon gar nicht so klar. Bei allem Respekt vor der Leistung von Everton, das ist nach wie vor keine Übermannschaft. Aber vielleicht unterschätzt uns Wigan ja, wenn sie das Spiel heute verfolgt haben. (Achtung: Galgenhumor).
Damit steht auch die Ära Wenger auf der Kippe. Denn nach dem heutigen Auftritt muss sich der Trainer fragen, ob er das Team noch erreicht. Dabei gehe ich noch immer davon aus, dass Wenger nicht über Nacht jedes Verständnis für Fußball verloren hat. Das schlimmste aber wäre ein plötzliches Ende seiner Karriere bei Arsenal, bei dem der Klub nicht die Möglichkeit hat, einen ordentlichen Nachfolgeprozess einzuleiten und das Arsenal, wie so viele andere Klubs, dadurch zu einem Trainerkarussel verkommt.
Hoffen wir also das Beste und das ist ein Einzug ins FA Cup Finale!
Victoria, Concordia, Crescit!
Damit ist Platz 4. alles andere als sicher. Theoretisch kann Everton uns überholen, wenn sie alle ihre kommenden Spiele gewinnen (was trotz allem eher unwahrscheinlich ist). Außerdem ist heute deutlich geworden, dass in diesem Team kein Funken Selbstbewusstsein mehr vorhanden ist. Wenn Wigan sich etwas traut und im schlimmsten Fall sogar in Führung geht, dann habe ich, Stand heute, wenig Hoffnung, dass Arsenal als Sieger vom Platz geht. Den unter normalen Umständen (Kader, Leistungsvermögen, usw...) hätten wir auch heute nicht verlieren dürfen, schon gar nicht so klar. Bei allem Respekt vor der Leistung von Everton, das ist nach wie vor keine Übermannschaft. Aber vielleicht unterschätzt uns Wigan ja, wenn sie das Spiel heute verfolgt haben. (Achtung: Galgenhumor).
Damit steht auch die Ära Wenger auf der Kippe. Denn nach dem heutigen Auftritt muss sich der Trainer fragen, ob er das Team noch erreicht. Dabei gehe ich noch immer davon aus, dass Wenger nicht über Nacht jedes Verständnis für Fußball verloren hat. Das schlimmste aber wäre ein plötzliches Ende seiner Karriere bei Arsenal, bei dem der Klub nicht die Möglichkeit hat, einen ordentlichen Nachfolgeprozess einzuleiten und das Arsenal, wie so viele andere Klubs, dadurch zu einem Trainerkarussel verkommt.
Hoffen wir also das Beste und das ist ein Einzug ins FA Cup Finale!
Victoria, Concordia, Crescit!
Sonntag, 30. März 2014
Zur Lage der Nation!
Nicht
viel Zeit, daher nur ein paar kurze Gedanken zur Lage der Arsenal
Nation.
Nach
der Niederlage gegen Chelsea war die Stimmung in Lager der Gunners
verständlicher Weise im Keller. Sie wurde durch den unglücklichen
Ausgleich gegen Swansea unter der Woche naturgemäß nicht gehoben.
Das Titelrennen ist damit wohl gelaufen und da Man Shity, Chelski und
die Liverfools recht knapp beisammen sind, sind auch die Chancen auf
einen anderen als den vierten Platz überschaubar. Sollten wir
nächste Woche gegen Everton auswärts 3 Punkte holen, dann wäre
zumindest dieser vierte Platz in mehr oder weniger trockenen Tüchern.
Die Blauen vom Mersey haben sich jedenfalls gegen Fulham heute nicht
nicht Ruhm bekleckert, also ist Angst unangebracht.
Das
Spiel gegen City lief in der der zweiten Halbzeit ganz gut, nachdem
in der ersten noch die Nachwehen der letzten Wochen zu spüren waren.
Gemessen an unserer Verletzten Liste, haben wir dem wahrscheinlichen
Meister, da lege ich mich einmal fest, Paroli geboten und konnten
nach längerer Zeit wieder mit erhobenem Haupt das Feld verlassen. Es
ist also nicht alles schlecht im Staate Arsenal, geschweige den faul.
Die Frage ob Wenger wirklich am Ende ist, wieder einmal, wird uns in
den kommenden Monaten trotzdem weiter beschäftigen.
Im
Moment ist der Hype um Brendan Rogers ziemlich groß und das ist auf
den ersten Blick nicht ganz unverständlich. Auch für Arsenal ist
Liverpool insofern als Vergleichsmarke interessant, da durch einen
ebenfalls aus den U.S.A. Stammenden Eigentümer, eine ähnliche
Transferpolitik gefahren wird (im Hinblick auf die Ausgaben).
Natürlich
steht Liverpool im Moment besser da. Sie spielen einen ansehnlichen
Fußball und bleiben nach dem Sieg gegen Deppenham ganz vorne dabei,
im Titelrennen. Wirft man einen Blick auf die Neuzugänge, so sind
keine besonderen Namen darunter, also keine Stars (wie zum Beispiel
Mesut Özil). Das bedeutet, der aktuelle Lauf beruht auf einem
bereits vorhandenen Team dessen Neuzugänge letztes Jahr, unter
anderem Coutinho und Sturridge, auch nicht aus dem obersten Regal
waren. Trotzdem leisten sie
einen wertvollen Beitrag, vor allem weil sie fit sind. Die Reds haben
kaum mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Und bevor jetzt wieder jemand
auf die Idee kommt, Arsenal für die Verletzungen zu kritisieren,
sollte er einen Blick auf die Zahl der Spiele werfen die die beiden
Clubs absolvieren mussten. Liverpool profitiert also in erster Linie
von der Tatsache, dass sie sich voll auf die Liga konzentrieren
können während die Gunners Champions League gespielt haben und im
Semi Finale des FA Cups stehen.
Besonders
innovativ sieht das Spiel des ehemaligen Rekordmeisters trotzdem
nicht aus. Sie verlassen sich auf die Geschwindigkeit von Suarez,
Sturridge und gelegentlich Sterling und ansonsten spielen sie über
die Außen und Flanken fröhlich vor sich hin. Schwerlich eine
taktische Revolution. Und zwei von drei Mal, haben wir sie
geschlagen, also auch Arsène scheint noch den einen oder anderen
Trick zu kennen.
Natürlich
hätten wir unseren Kader entsprechend aufstocken müssen, denn die
relativ dünne Personaldecke war offensichtlich. Neben den
Verletzungen ist auch die Müdigkeit bei Spielern wie Giroud, der
kaum eine Pause bekam, eine logische Folge davon. Aber in unserem
Zeitplan, den wir seit vielen Jahren kennen und verfolgen, ist dieser
Sommer der, wo wir voll ins Transfergeschehen eingreifen wollen.
Dabei sollten wir zwar die starke Konkurrenz nicht unterschätzen
(alleine United braucht ein ganzen Haufen neuer Spieler und ist
bereit dafür viel Geld auszugeben) aber ein echtes Problem haben wir
erst, wenn wir Mitte August wieder mit einem 18 jährigen, verletzten
Franzosen aus der Ligue 2 dastehen und hoffen, dass das schon gut
gehen wird.
Also
Kopf hoch, es liegt noch einiges vor uns! COYG!
Samstag, 22. März 2014
Demütigung!
Meine
Prognose war falsch. Leider. Das Spiel war nicht fad. Zumindest nicht
die erste Halbzeit. Einmal mehr haben die Gunners ein Spiel, das um
12:45 GMT angepfiffen wurde verloren und einmal mehr in einer Weise
die einen daran zweifeln lässt, dass diese Spieler in der richtigen
Sportart tätig sind. Aber an anderer Stelle zeigen ebendiese
Spieler, dass sie es sehr wohl können. Woran liegt es also?
An
den vielen Ausfällen?
Das hat
sicher nicht geholfen, aber als ich die Aufstellung vor dem Spiel
gesehen habe, dachte ich nicht an eine Niederlage, schon gar nicht an
eine solche. In Liverpool und bei City waren wir im übrigen
personell nicht so geschwächt, unter dem Strich war die Ausbeute die
selbe. Daher ist auch der aufgetauchte Einwand, dass unsere "Geiz
ist geil!" Transferpolitik schuld ist, zu kurz gegriffen. Für
den Gewinn des Titels mag es zu wenig sein, aber in Spielen gegen
starke Gegner muss man deswegen nicht so untergehen.
An
der Taktik?
Wie
schon gegen Liverpool fällt es mir auch heute schwer, die Taktik
dafür verantwortlich zu machen, dass das Spiel nach wenigen Minuten
de facto verloren war. Ähnliches gilt übrigens für das Heimspiel
gegen Bayern, dass ich gerne mit 11 gegen 11 über 90 Minuten gesehen
hätte. Natürlich kann man diskutieren, warum Flamini nicht spielte,
aber auf der anderen Seite habe ich mich gefreut, dass wir ein
bisschen was riskieren und nicht mir Arteta und Flamini spielen.
Hätte Oxlade-Chamberlain heute in Normalform gespielt, dann wäre
uns der Untergang wahrscheinlich erspart geblieben und wir hätte nicht über
die Taktik diskutiert oder zumindest aus einem anderen Grund.
Auf die
Analysen der Experten bin ich jedenfalls gespannt.
Ist
Giroud schuld?
Das
Spiel wäre wahrscheinlich anders gelaufen, hätte er die erste
Chance des Spiels genutzt. In der Wiederholung konnte man sehen, dass
er den Ball nicht ordentlich getroffen hat, andernfalls hätte Chech
vermutlich keine Chance gehabt, denn selbst an diesen Ball kam er nur
knapp dran. Auf der anderen Seite hat Arsenal nach Vorne kaum etwas
gezeigt und schon im Aufbau häufig den Ball verloren. Da hätte auch
Monaldo oder Ressi nicht viel tun können.
Passt
die Vorbereitung auf den frühen Kick Off nicht?
Auf der
einen Seite kann man ein Muster erkennen und sollte sich das
vielleicht ansehen. Auf der anderen Seite haben wir da ber regelmäßig
gegen Top 4 Mannschaften gespielt und daher ist es wahrscheinlicher,
dass das das Problem ist. Nächste Woche gegen City beginnen wir um 17:30
GMT. Danach wissen wir mehr.
PS: Zu
Post "Millenium" gibt es übrigens ein paar Links als Bonus
Lesestoff!
Victoria concordia crescit!
Labels:
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