Samstag, 22. Oktober 2011

Der Blogger der aus der Kälte kam!

Ich sitze hier bei ca. 15° Celsius und schreibe den heutigen Blog. Kein warmes Wasser, keine Heizung und kochen können wir auch nicht. Die mittelalterliche Erfahrung der morgendlichen Waschrituale mit erhitztem Wasser aus dem Wasserkocher (zumindest müssen wir das Wasser nicht über dem offenen Feuer erhitzen) inklusive Kopfwäsche mittels eines Plastikmessebechers, lässt einen Hauch von Abenteuer in den eintönigen Alltag kommen. Und mit Schal und Mütze vor dem Computer zu sitzen erinnert ein bisschen an einen Endzeitfilm.

Damit hätten wir auch schon einen perfekten Übergang zu Arsenals Auftritt in Marseille. So ein schlechtes Fußballspiel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Abgesehen von letztem Sonntag vielleicht. 90 Minuten die einen daran zweifeln lassen, ob man einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgeht. Und dann die 92. Minute. Wieder eine Flanke, bis dahin hatte keine einzige einen Mitspieler erreicht, Gervinho kann den Ball nicht unter Kontrolle bringen, der Ball kommt zu Ramsey und zack (wenn ich mir diese wenig elegante Formulierung erlauben darf) ist auch schon im Tor. Und plötzlich, im Rausch des späten Tores, ist wieder vollkommen klar warum man Wochenende für Wochenende und dazwischen vor dem Fernseher sitzt und seinem Klub die Daumen drückt. One Nil to the Arsenal!

In meiner Rubrik: Das Positive, kann man durchaus die Leistungen der Defensive hervorheben, vor allem Mertesacker und Koscielny waren sehr solide. Trotzdem hatten wir, wie immer, die eine oder andere brenzlige Situation im Strafraum, ohne allerdings, dass Olympique Szczesny zu einer Parade gezwungen hätte. Ich bin auch ein Fan von Santos, der extrem sicher wirkt wenn er das Spiel vor sich hat, sowohl mit als auch ohne Ball. Muss er dem Ball allerdings nachlaufen, sieht das nicht immer sehr souverän aus.
Das positivste aber ist, dass Arsenal von den letzten 6 Spielen 5 gewonnen hat. Bei all dem Horror den wir in den letzten Wochen zu sehen bekommen haben, für mich überraschend. Aber langsam geht es in die richtige Richtung.

Morgen wartet Stoke, die Freak Show unter der Leitung von Tony Pulis, der nervenden Kappe. Lange Einwürfe, hohe Bälle, Bodychecks für den Torhüter und ein paar der rücksichtslosesten Tackler der Liga, machen Stoke zu einem Anti-Team. Ryan Shawcross aka Lenny the Legbreaker [(c) Arseblog] allen voran. Ein Hoffnungsschimmer sind die schwachen Leistungen von Stoke nach den Auftritten in der zweiten europäischen Spielklasse. Also Zähne zusammenbeißen, Ellbogen ausfahren und dann wird das schon. Spielen müssen wir ja nicht schön, ein Sieg reicht vollkommen. Das größte Problem sehe ich im Ausfall von Jenkinson. Nicht, dass er die größte Stütze war, aber das ewige Umstellen gibt der Mannschaft natürlich auch keine zusätzliche Sicherheit.

Also dann zurück unter die Wärmelampe, up the Arsenal! 

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