Ostersonntag
2012: Der südafrikanische Osterhase (Oosthuizen auf Afrikaans)
konnte die Masters nicht gewinnen (statt dessen gewann jemand mit dem
Vornamen Bubba; Eltern können so grausam sein). Der Manchester
United Spieler Ashley Young ließ sich, im Abseits stehend, nach
einer leichten Berührung fallen und bekam einen Elfmeter. Der
Gegenspieler wurde ausgeschlossen. Ein italienisches Problemkind trat
um sich, einmal rot würdig, zweimal dunkel gelb und einmal gelb
würdig und ging trotzdem nur mit 2 Gelben unter die Dusche. Was kann
aus sportlicher Sicht einen solchen Tag noch retten?
Nun,
wenn man ein Arsenal Supporter ist, dann heißt der Retter Mikel
Arteta! Mit einem Traum von einem Schuss, versenkte er die
Millionentruppe in Blau und bescherte Arsenal hoch verdiente 3
Punkte.
Arsenal
dominierte das Spiel in den ersten 15 bis 20 Minuten und in der
letzten Viertelstunde. Vor allem in der Anfangsphase haben wir die
Haremskinder an die Wand gedrückt. Nachdem unsere Kräfte etwas
nachzulassen schienen, verlief das Spiel ausgeglichener aber City
wirkte nie so, also ob sie wirklich gewinnen wollten. Schon
erstaunlich für ein Team, dass um die Meisterschaft spielt (kein
Schuss aufs Tor). Das Thema dürfte sich seit gestern aber erledigt
haben. Und obwohl der Autor ein großer Fan des Kapitalismus ist, und
infolge dessen keine ideologischen Krämpfe bekommt, wenn es um Teams
wie Red Bull und eben City geht, so kann für die Scheichs nur
Schadenfreude bleiben. Denn es ist gut zu sehen, dass das
Zusammenkaufen von Spielern eben keine Titel bringt. Was ich dabei
allerdings nicht verstehe, ist die flache Lernkurve der Geldsäcke im
Fußball. Nicht einmal die Galacticos aus Madrid konnten einlösen,
was man sich von den vielen großen und teuren Namen versprochen
hatte. Die Liste lässt sich fortsetzen, mit den österreichischen
Beispielen Wiener Austria unter Stronach und Red Bull Salzburg,
Hoffenheim in Deutschland oder Lazio Rom vor einigen Jahren (die sind
dann sogar Pleite gegangen). Nur wenn ein Kern von Spielern vorhanden
ist die sich mit dem Klub identifizieren, dann gibt es auch Titel.
Chelsea mit Terry und Lampard sind so ein Beispiel. Aber die
Champions League hat man auch an der Stamford Bridge nicht gewonnen
und Einkäufe wie Shevchenko und Torres zeigen, dass Top Spieler
durch viel Geld nicht unbedingt besser werden.
Wichtig
ist, dass einige Spieler unter Druck gesetzt werden, ihr
Leistungslevel hochzuhalten. Song hatte gestern einige Phasen, in
denen er sehr schlampig und teilweise hochnäsig wirkte und den Ball
mehr als einmal verschenkte. Mehr Druck auf seine Position durch
Coquelin beispielsweise, könnte da Wunder wirken. Aber der Kanonier
ist voll der Hoffnung, auch dass Ramsey die Spur wieder findet. Sein
Fehlschuss nach gutem Solo gestern war wirklich eine Katastrophe. Und
man darf gar nicht daran denken, dass es auch noch 0:0 hätte stehen
können (wobei ich glaube, dann hätte er abgegeben). Aber die
Reaktion von van Persie und vor allem von Oxlade Chamberlain, der wie
ein Rumpelstilzchen herum hüpfte, dürfte dem jungen Waliser nicht
entgangen sein. Fixplatz hat er keinen zur Zeit, also muss er daran
arbeiten und so ein besserer Spieler werden.
Das
restliche Team muss jetzt gegen Wolverhampton und Wigan wahrlich
bestätigen was wir gestern gezeigt haben. Wenn wir die 6 Punkte auch
noch holen, können wir mit sehr breiter Brust gegen Chelsea
antreten. Die haben am Samstag nur Dank zweier ziemlich
offensichtlicher Abseitstore gegen Wigan gewonnen. Das zeigt zum
einen, dass die blauen Pflaumen reif zum Pflücken sind, aber auch
das Wigan kein Sparziergang wird. Ich hoffe QPR war Warnung genug.
Aber Arsenal hat leider die Tendenz, Lektionen öfter wiederholen zu
müssen, bevor wir sie lernen. Fußballerische Legastheniker
sozusagen.
Ansonsten
war die Stimmung im Public House gestern sehr ausgelassen, der Sieg
hat auch Fred Perry milde gestimmt. Nach Lobeshymne über das Werk
des Autors hat er diesen auch noch auf ein Bier eingeladen. Cyclist
allerdings, der nicht weiterfeiern konnte, weil ihn familiäre
Verpflichtungen von der fröhlichen Schenke fort riefen, konnte
seinen Neid nicht verbergen und entledigte den Kanonier mit einer
heimtückischen Umarmung seines Bieres. Nicht so happy die hour. Aber
auch der Kanonier war milde gestimmt und entließ den Gefährten
ungezüchtigt. Das ein weiteres Mitglied unserer fröhlichen
Gesellschaft nach einem Stück Unterwäsche von mir verlangte, konnte
mir den Abend auch nicht vermiesen. Der Name soll hier nicht genannt
werden, man ist ja schließlich kein Klatschautor.
Mit
diesen verstörenden Enthüllungen, möchte ich den Leser in die
kommende Woche entlassen.
Up the
Arsenal!
Das runtergefallen Bier war meine schuld, ein bischen unglueck im glueck fuer dich und ich, aber naecste mal ich schenke dir ein neues Bier und stehe weit weg.
AntwortenLöschenWer könnte der anonyme Schreiber wohl sein?
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