Da es
bis nächsten Montag dauert, bis Arsenal wieder ein Stadion betritt,
nutze ich die Gelegenheit ein bisschen über den Tellerrand zu
schauen. Die letzten beiden Abende brachten zwei interessante Duelle
in der Premier League, zwischen jeweils den beiden Titelanwärtern
und zwei Teams mit denen wir es zu tun haben, beim Kampf um die
Champions League Plätze. Wobei ich nicht glaube, dass Newcastle hier
noch ernsthaft gefährlich werden kann.
Zunächst
das Spiel zwischen City und Liverpool. Für mich hat sich Liverpool
zu einem Team entwickelt, dem ich von all unseren Rivalen, außer den
Sp*rs natürlich, die wenigsten Sympathien entgegenbringe. Hauptgrund
für die negativen Gefühle ist die Tatsache, dass Liverpool,
wahrscheinlich auf Grund der Erfolge in der Antike des englischen
Fußballs, nach wie vor stärker als Arsenal eingeschätzt wird,
obwohl sie in Wahrheit schon seit 2 Jahren nicht mehr über uns in
der Abschlusstabelle gelandet sind. Und auch in den Jahren davor, war
Arsenal öfter über Liverpool platziert als umgekehrt. Immerhin
sprechen wir von einem Team, dass sich letztes Jahr überhaupt nicht
für einen europäischen Bewerb qualifiziert hat. Und trotzdem wird
jedes Jahr von den selbsternannten Experten getippt, Liverpool
schafft die Top 4, Arsenal nicht. Klinge ich ein bisschen bitter. Mag
sein, aber mitanzusehen wie ein Team von mittelmäßigen Kickern
ständig über eine Gruppe gestellt wird, die so offensichtlich
besseren Fußball spielt, vor allem wenn man Fan der talentierteren
ist, zehrt ein bisschen an den Nerven.
Wie
auch immer, am Dienstag Abend hat Liverpool seinen Platz in der
Hackordnung der Premier League zugewiesen bekommen. Angetreten mit
der doppelten Zeit sich zu erholen und einem Sieg im Rücken, konnte man gegen
ein Team das erst zwei Tage vorher eine bittere Niederlage einstecken
musste erwarten, etwas von den ach so tollen Reds zu sehen zu bekommen. Doch weit gefehlt.
Spätestens nach dem 2:0 in der 33. Minute war das Spiel für City in trockenen Tüchern
und man ließ die Reds für das restliche Zeit mit dem Ball spielen.
Selbst als die Heimmannschaft auf 10 Mann reduziert wurde konnte
Liverpool keine Akzente setzten. City hingegen sieht immer mehr wie
eine Meister aus. Sehr zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das
Interview
mit Mancini in der Daily Mail. Der Mann scheint zu wissen was er
tut. Auf der anderen Seite, es waren schon andere vor ihm da, von denen
ich das auch geglaubt hätte. Mal sehen.
Gestern
war es dann an Manchester United die Lücke zum Rivalen wieder zu
schließen. Aber das gelang nicht. United hat an sich nicht schlecht
gespielt, aber da war eindeutig ein Team mit wenig Selbstvertrauen am
Werk. Newcastle verteidigte gut, im Notfall war immer noch Krull im
Tor. Und dann begann man United auch in der Defensive zu quälen. Vor
allem Ferdinand merkt man an, dass er nicht in der Form seines Lebens
ist. Nach einer strittigen Situation im Strafraum, bei der Ba zu Fall
kam, hätte es Elfmeter geben müssen. Zur Verteidigung von Howard
Webb muss ich aber sagen, dass selbst nach der ersten Zeitlupe, mein
Urteil ebenfalls auf weiterspielen lautete, da man den Eindruck
hatte, dass Ba einfädelte. Wenig später konnte der Topscorer aber
sein übliches Tor schießen (15 in 15 laut Opta) und von da an
wirkte Manchester von Minute zu Minute verunsicherter. Das
erfreulichste aus Sicht von Arsenal und Österreich aber war, dass
Alexander Manninger damit der Torhüter mit den meisten Spielen zu
Null vom Debüt weg in Serie (6)
bleibt. Je länger das
Spiel dauerte, desto weniger schien United in der Lage Akzente zu
setzen. Und so folgte noch vor der Pause das 2:0 aus einem Freistoß.
Wenige Minuten vor dem Ende, machte dann United den Sack zu. Und ich
meine Manchester. Eine Flanke in den Strafraum und das neue
Wunderkind Jones entschloss sich dem Leiden ein Ende zu machen und
setzte den Ball gekonnt ins eigene Tor. Was genau sein Plan war an
diesen Ball zu gehen, bleibt vorerst sein Geheimnis aber Manchester
hat damit einmal mehr unterstrichen, dass diese Saison wahrscheinlich
nicht die ihre wird. Interessant wird es sein, das Derby am Sonntag
im FA Cup zu verfolgen. Ein neuerlicher Sieg von City, kann sich als
entscheidender Schlag in psychologischer Hinsicht erweisen. Auch wenn
mit Ferguson auf der Bank, die Angelegenheit wirklich erst am 38
Spieltag zu Ende ist.
Weniger
erfreulich war, dass Tottenham schon wieder gewonnen hat. Ich bleibe
dabei, dass wir das bessere Team sind, wäre ja noch schöner. Aber
wenn nächste Woche das Nachholspiel gegen Everton gewonnen wird,
dann sind es 9 Punkte zwischen den Königen von Nord London und den
Bewohnern der Sümpfe. Das wäre dann schon ein Menge Holz.
Wir
melden uns wieder vor dem FA Cup Spiel gegen Leeds! Hoffentlich schon
mit Henry!
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