Donnerstag, 5. Januar 2012

Gegnerbeobachtung: City v Liverpool und Newcastle v ManU

Da es bis nächsten Montag dauert, bis Arsenal wieder ein Stadion betritt, nutze ich die Gelegenheit ein bisschen über den Tellerrand zu schauen. Die letzten beiden Abende brachten zwei interessante Duelle in der Premier League, zwischen jeweils den beiden Titelanwärtern und zwei Teams mit denen wir es zu tun haben, beim Kampf um die Champions League Plätze. Wobei ich nicht glaube, dass Newcastle hier noch ernsthaft gefährlich werden kann.

Zunächst das Spiel zwischen City und Liverpool. Für mich hat sich Liverpool zu einem Team entwickelt, dem ich von all unseren Rivalen, außer den Sp*rs natürlich, die wenigsten Sympathien entgegenbringe. Hauptgrund für die negativen Gefühle ist die Tatsache, dass Liverpool, wahrscheinlich auf Grund der Erfolge in der Antike des englischen Fußballs, nach wie vor stärker als Arsenal eingeschätzt wird, obwohl sie in Wahrheit schon seit 2 Jahren nicht mehr über uns in der Abschlusstabelle gelandet sind. Und auch in den Jahren davor, war Arsenal öfter über Liverpool platziert als umgekehrt. Immerhin sprechen wir von einem Team, dass sich letztes Jahr überhaupt nicht für einen europäischen Bewerb qualifiziert hat. Und trotzdem wird jedes Jahr von den selbsternannten Experten getippt, Liverpool schafft die Top 4, Arsenal nicht. Klinge ich ein bisschen bitter. Mag sein, aber mitanzusehen wie ein Team von mittelmäßigen Kickern ständig über eine Gruppe gestellt wird, die so offensichtlich besseren Fußball spielt, vor allem wenn man Fan der talentierteren ist, zehrt ein bisschen an den Nerven.
Wie auch immer, am Dienstag Abend hat Liverpool seinen Platz in der Hackordnung der Premier League zugewiesen bekommen. Angetreten mit der doppelten Zeit sich zu erholen und einem Sieg im Rücken, konnte man gegen ein Team das erst zwei Tage vorher eine bittere Niederlage einstecken musste erwarten, etwas von den ach so tollen Reds zu sehen zu bekommen. Doch weit gefehlt. Spätestens nach dem 2:0 in der 33. Minute war das Spiel für City in trockenen Tüchern und man ließ die Reds für das restliche Zeit mit dem Ball spielen. Selbst als die Heimmannschaft auf 10 Mann reduziert wurde konnte Liverpool keine Akzente setzten. City hingegen sieht immer mehr wie eine Meister aus. Sehr zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Interview mit Mancini in der Daily Mail. Der Mann scheint zu wissen was er tut. Auf der anderen Seite, es waren schon andere vor ihm da, von denen ich das auch geglaubt hätte. Mal sehen.

Gestern war es dann an Manchester United die Lücke zum Rivalen wieder zu schließen. Aber das gelang nicht. United hat an sich nicht schlecht gespielt, aber da war eindeutig ein Team mit wenig Selbstvertrauen am Werk. Newcastle verteidigte gut, im Notfall war immer noch Krull im Tor. Und dann begann man United auch in der Defensive zu quälen. Vor allem Ferdinand merkt man an, dass er nicht in der Form seines Lebens ist. Nach einer strittigen Situation im Strafraum, bei der Ba zu Fall kam, hätte es Elfmeter geben müssen. Zur Verteidigung von Howard Webb muss ich aber sagen, dass selbst nach der ersten Zeitlupe, mein Urteil ebenfalls auf weiterspielen lautete, da man den Eindruck hatte, dass Ba einfädelte. Wenig später konnte der Topscorer aber sein übliches Tor schießen (15 in 15 laut Opta) und von da an wirkte Manchester von Minute zu Minute verunsicherter. Das erfreulichste aus Sicht von Arsenal und Österreich aber war, dass Alexander Manninger damit der Torhüter mit den meisten Spielen zu Null vom Debüt weg in Serie (6) bleibt. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger schien United in der Lage Akzente zu setzen. Und so folgte noch vor der Pause das 2:0 aus einem Freistoß. Wenige Minuten vor dem Ende, machte dann United den Sack zu. Und ich meine Manchester. Eine Flanke in den Strafraum und das neue Wunderkind Jones entschloss sich dem Leiden ein Ende zu machen und setzte den Ball gekonnt ins eigene Tor. Was genau sein Plan war an diesen Ball zu gehen, bleibt vorerst sein Geheimnis aber Manchester hat damit einmal mehr unterstrichen, dass diese Saison wahrscheinlich nicht die ihre wird. Interessant wird es sein, das Derby am Sonntag im FA Cup zu verfolgen. Ein neuerlicher Sieg von City, kann sich als entscheidender Schlag in psychologischer Hinsicht erweisen. Auch wenn mit Ferguson auf der Bank, die Angelegenheit wirklich erst am 38 Spieltag zu Ende ist.

Weniger erfreulich war, dass Tottenham schon wieder gewonnen hat. Ich bleibe dabei, dass wir das bessere Team sind, wäre ja noch schöner. Aber wenn nächste Woche das Nachholspiel gegen Everton gewonnen wird, dann sind es 9 Punkte zwischen den Königen von Nord London und den Bewohnern der Sümpfe. Das wäre dann schon ein Menge Holz.

Wir melden uns wieder vor dem FA Cup Spiel gegen Leeds! Hoffentlich schon mit Henry!

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