Unsere Geschichte beginnt Samstag frühmorgens auf dem Wiener Flughafen. Mit der British Midland in Kooperation mit der AUA nehmen wir den ersten Flug nach London. Der Flug kostet zwar etwas mehr als beispielsweise bei Easy Jet, aber dafür landet man so zeitig in der gelobten Stadt, dass auch der 12:45 Ankick zu schaffen wäre. Sonst müsste man schon am Freitag anreisen und hätte eine zusätzliche Nach im Hotel zu berappen. Der Transfer von Heathrow mit der U-Bahn ist günstig und durchaus bequem, wenn man ein Hotel an der Picadilly Line gewählt hat. Das Problem der langfristigen Planung des Matchtagbesuches ist ja, dass von Samstag 12:45 bis Montag 20:00 alles möglich ist. Dementsprechend lange muss der Aufenthalt gebucht werden und da kommt der Samstagfrühflug ganz gelegen. Auch wenn das Aufstehen um 4:30 keinen Spaß macht!
Wie auch immer, der Vorteil des frühen Buchens war ein günstiger Preis, für ein Zimmer im Beauchamp am Bedford Place (nach mitteleuropäischer Definition eher Straße als Platz, aber bitte). Noch dazu bekamen wir eine Junior Suite statt des gebuchten Doppelzimmers, da kann man sich wirklich nicht beschweren. Also Koffer abstellen (das Gepäck), da die Zimmer erst ab 15:00 beziehbar sind und auf in das malerische Londinum (Asterix Leser know!). Wir haben uns im Internet ein nettes Lokal für ein zünftiges englisches Frühstück gesucht und sind dann gleich dorthin aufgebrochen. Das Bill's liegt in einer Art Einkaufsplaza und das gebotene Frühstück ließ nichts zu wünschen übrig.
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Yummy! |
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It's getting better! |
Jetzt hieß es sich ausruhen, denn ein letzter Höhepunkt war für diesen Tag noch geplant. Mittlerweile ein Fixpunkt unserer London Besuche, das älteste Restaurant der Stadt, das Rules. Wer dort war und die englische Küche immer noch nicht zu schätzen weiß, dem kann nicht mehr geholfen werden. Von alter Pracht umgeben, von historischem Flair berauscht (hier hat der der spätere König, Edward der VII mit seiner Mätresse im Separee diniert), bekommt man englische Spezialitäten und Wild vom feinsten. Wer hier täglich isst, wird vermutlich eher früher als später an den Folgen von Bluthochdruck und zu hohen Blutfettwerten versterben, aber dafür glücklich. Die Kanonierin wählte ein ansehnliches Steak und ich einen armen kleinen Waldvogel der mehr oder weniger im Ganzen auf dem Tisch kam.
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Woodcocks Ende! |
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Einer geht noch, einer...na ja leicht nicht mehr! |
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück ging es am Vormittag in das London Transport Museum. Das ist sehr empfehlenswert. Ausstellungen und Museen gestalten können die Angel-Sachsen wirklich perfekt. Die Geschichte der Entstehung des öffentlichen Verkehrs in London wird sehr anschaulich und teilweise angreifbar dargestellt. Einziger Wermutstropfen, die Zahl kleinwüchsiger Erdenbürger ist an einem Sonntagvormittag natürlich groß und die Kraft der Stimme offensichtlich umgekehrt proportional zur Körpergröße. Gut informiert aber mit einem sich abzeichnenden Tinnitus verließen wir den gastlichen Ort. Da die Prematchnervosität schon eingesetzt hatte, ich musste mich wegen der Tickets noch mit einem Freund treffen, ging es zum Umziehen ins Hotel und dann mit der Picadilly Line zum Stadion.
Ankommen bei Arsenal ist immer noch so wie früher. Dieselbe U-Bahnstation, dieselben Stände, dieselben Fanzine Verkäufer. Hier kann man das einzigartige Flair von Arsenal am besten spüren.
Wir gingen zuerst in die Armoury, dann in die Arsenal Tavern um die Karten zu holen. Danach ein Pie, bei Piebury Corner und wieder zurück ins Stadion. Dort angekommen, können wir noch den entscheidenden Elfer zum 3:2 für City im Fernsehen sehen. Jetzt liegt es nur noch an den Gunners, das Wochenende perfekt zu machen. Wie das geendet hat, kann man hier lesen.
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Der Tempel |
Am nächsten Tag war shoppen angesagt. Ich also geduldig hinter der Kanonierin her, um all die notwendigen Besorgungen zu machen. Zur Belohnung gab es noch ein Ale in einem sehr malerischen Pub in Soho.
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Cider and Ale and a fireplace... |
Unsere letzte Mahlzeit nahmen wir dann sehr zünftig im Rock&Sole Plaice ein. Ein uriges Fish&Chips Lokal in der Nähe des British Museums. Wer im Internet sucht, findet dazu teilweise sehr schlechte Kritiken, die wir aber nicht teilen können. Man muss das halt mögen!
Auf dem letzten Weg zum Hotel um die Koffer abzuholen, wurde dann im Supermarkt noch Tee, Würstchen und Käse gebunkert und dann ging es zum Flughafen. Und von dort, na eh schon wissen.
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