Freitag, 30. September 2011

Sind 15 Jahre Wenger genug?

Heute feiert Arsène Wenger sein 15 jähriges Jubiläum als Manager von Arsenal FC, dem besten Fußballklub ever. Kanonendonner möchte dazu herzlich gratulieren und die Frage aus dem Titel eindeutig mit Nein beantworten.
Trotz der schwierigen Zeiten, halte ich Wenger für einen Fachmann wie es kaum einen zweiten gibt. Es ist wahr, dass das Umbauprojekt der Mannschaft, nach dem Umzug von Highbury nach Ashburton Grove, mit dem Weggang von Cesc Fabregas endgültig gescheitert ist. Wieder ist Arsenal mehr ein Team von morgen als von heute aber deswegen ist Arsène kein Mann von gestern.
Die Sturheit mit der er versucht hat den Weg mit Eingenbauspielern und günstigen Einkäufen zu gehen, hat diese Strategie sicher zum Selbstzweck verkommen lassen. Wenger wird sich auf seine alten Tage, wenn ich das einmal respektlos formulieren darf, ändern müssen. Die Einkäufe am letzten Tag der Transferzeit waren aber ein gutes Indiz, dass er sich ändern kann. Wie nachhaltig die Erkenntnis war, dass ein Team auch erfahrene Spieler benötigt die die Jungen führen, werden die kommenden Monate zeigen. 
Auch werden wir an der Gehaltstruktur etwas ändern müssen. Der ständige Abfluss von unseren besten Spielern zur Konkurrenz muss gestoppt werden. Damit wir nicht wirklich zum Feeder Klub werden, wie Martin Samuel in der Daily Mail schreibt. Ob wir in der Lage und Willens sind Gehälter zu zahlen, die Spieler davon überzeugen bei uns zu bleiben, werden wir auch bald wissen. Die Verträge von van Persie, Walcott und Vermaelen laufen beispielsweise nur mehr 2 Jahre und sollten demnächst verlängert werden, sonst bekommen wir wieder eine nasrizierte Situation. Aber auch die Gehaltspolitik nach unten sollte überdacht werden. Dass wir Spieler wie Bendtner und Denilson nur verliehen haben und nicht verkaufen konnten, liegt an den hohen Gehältern für Kaderspieler. Offenbar gibt es außer Arsenal niemanden, der bereit ist für diese Qualität so viel zu zahlen. Keine große Überraschung eigentlich. Dabei wäre vor allem an mehr leistungsabhängige Gehaltskomponenten zu denken. Gemessen an GBP pro gespielter Minute müsste Abu Diaby der bestbezahlte Fußballer der Premier League sein.
Wie gesagt die kommenden Monate werden zeigen ob Arsène gewillt ist sich zu ändern wo es notwendig ist um einen neuen Aufbau zu ermöglichen. Sollten wir am Ende der Saison wirklich auf einem Championsleagueplatz stehen, dann glaube ich macht er weiter. Davor gehen wir er auf keinen Fall auch wenn sich das manche Fans bereits wünschen. Der neue Eigentümer ist jedenfalls überzeugt von seinem Manager. Überhaupt gefällt mir dieses Interview sehr gut, es zeigt einen sportbegeisterten Mann, der weiß, dass man Experten arbeiten lassen muss. Und sein verlangen nach Erfolg im Allgemeinen und für Arsenal im Besonderen wirkt echt.
15 Jahre sind eine lange Zeit...

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